Gewicht
der Türgewände.
Türen
der Treppenhäuser
Einzelheiten
derTüren
der Treppenhäuser
Entwieklung der damaligen Technik zu gewinnen, ist es
wichtig, sich über die gewaltigen Gewichte solcher Werk-
stücke, wie diese Türgewände, klarzuwerden. Nach den
gegebenen Querschnittmaßen und der angenommenen
Höhe ergiht sich fiir ein Gewände der Kubikinhalt von
1,80 14,00 = 26,18 cbm, was einem Ge-
wicht von 26X2700 = 70 200 kg entspricht. Es ist fast
unbegreiflich, wie es möglich war, solche Blöcke mit
diesen feinen, haarscharfen Anschliissen zu versetzen und
in dieser Genauigkeit zu bearbeiten.
Wie die Gewände keinen Anschlag besitzen, so sincl auch
an der Schwelle keinerlei Angel- und Riegellöcher vor-
handen, woraus mit Sicherheit hervorgeht, daß dieRiesen-
türe niemals einen Verschluß durch Türflügel besessen
hat und, wenn überhaupt, nur durch einen Yorhang ver-
schließbar war.
An der südlichen und nördlichen Schmalwand des Saales
wird der Wandsockel in einem Abstand von 1,975 m von
seinen westlichen Ecken je durch eine 2,384 m lange und
0,526 m hohe Schwelle unterbrochen, auf denen sich die
Gewände der die Zugänge zu den seitlichen Treppen-
gängen bildenden Türen erheben (Z 147 Tf. 9—10; Z 149
Tf. 11—12; F 314 Tf. 136; F 320 Tf. 83; Z 324 Tf. 42;
F 325, 326 Tf. 137). Die große, die Schichtstärke über-
treffende Höhe dieser Schwelle ist dadurch bedingt, daß
das Fußbodenniveau der anschließenden Treppenräume
mit dem Oberlager der durchbindenden Sockelschicht
bündig liegt, der 0,081 m hohe Schwellenanschlag der
gegen die Treppe aufschlagenden Türe also gegen den
Zweisäulensaal zur reinen Schwellenhöhe hinzutritt:
0,447 + 0,081=0,528 m.
Die Verschiebung der Türen in die westliche Hälfte der
Wände, derenFage übrigens so ist, daß dieöstliche Außen-
kante des Gewändes fast genau in die Querachse des
Saales fällt, wird veranlaßt uncl bedingt durch den An-
tritt des ersten Treppenlaufs innerhalb der Treppen-
räume.
Die Türen sind ähnlich gestaltet wie die drei Türen der
Westwand, nur sind die Abmessungen erheblich kleiner;
ihre monolithen Gewände zeigen denselben eigenartigen
Querschnitt mit der trapezförmigen Einbindung in die
Mauerstirne und dieFugendeckungdurchdenkleinenFalz
an der ansteigenden Gewändekante sowie die Leihungs-
nische zur Aufnahme der geöffneten Türflügel. Die Tiefe
dieser 0,99 m breiten Nische beträgt hier nur 0,095 m,
die Breite des vorderen, dem Säulensaal zugekehrten und
dem Schwellenanschlag entsprechen'den Randstreifens
mißt 0,490 m, während der hintere Streifen nur 0,273 m
bis 0,283 m breit ist; die ganze Dicke der Blöcke ergibt
sich zu etwa 0,450 m.
Eine Abweichung gegenüher den Gewänden der West-
türen besteht darin, daß die Unterlager derselben nicht
nach dem Schwellenanschlag ausgeklinkt sind, sondern
sich mit horizontal durchlaufender Lagerfuge auf die der
FormdesGewändequerschnittes mit den beidenLeibungs-
streifen und der Leibungsnisclie entsprechenden An-
arheitungen der Schwelle auflegen. Hier wird auch deut-
lich, warum bei den Westtüren jener schwierige und
komplizierte Steinschnitt angewendet worden ist: da der
niedrigere Teil der Schwellen gegen die Schauseite mit
den Halbsäulen gerichtet ist, so wären hei der Anordnung
einer der Höhe des Schwellenanschlages entsprechenden
horizontalen Lagerfuge an dieser Schauseite die Gewände
mit ihren Profilen in einer Höhe von 0,100 m über der
Schwelle von dieser durchschnitten worden, was wie
eine Anstückung gewirkt haben würde. Hier bei den
Treppentüren, wo die niedrigere Seite der Schwelle nach
dem engen Treppengang liegt, fielen solche Bedenken
fort.
DieUmrahmung des an der äußeren, demSaalzugekehrten
Seite 0,240 m breiten glatten Gewändes besteht aus einem
Rundstab und glattemBandstreifen von zusammen 56mm
Breite und etwa 15 mm Ausladung (Z 324 Tf. 42),
während an der Innenseite lediglich ein glattes, 54 mm
breites und 15 mm ausladendes Band die 0,248 m breite
Gewändefläche begleitet, so daß die Gesamtbreite der
sichtbaren Gewände etwa 0,300 m beträgt.
Auf dem Schwellenanschlag derSüdtüre, der, wie auch der-
jenige der Nordtüre, von einem roh eingehauenen byzan-
tinischen Wasserabfluß durchschnitten wird (F 320 Tf. 83;
Z 324 Tf. 42; F 325 Tf. 137), haben sich deutliche Vor-
ritzungen erhalten, die durch Absplitterung und Ver-
schiebung der Gewände sichtbar geworden sind und
durch welche dieLage der letzteren genau bestimmt wird.
Sie bestehen in der üblichen Weise aus sich kreuzenden
Linien, von denen die die Vorderflucht der Gewände be-
zeichnende in der ganzen Gewändebreite durchgeführt
ist, während die die Leibungslage bestimmende nur als
kurze Kreuzung mit jener angedeutet ist. Nach diesen
Ritzungen tritt das Gewände46,5 mm gegen die Schwellen-
vorderkante zurück, so daß der Schwellenanschlag zur
Aufnahme des Profils um dieses Maß breiter als der
entsprechende Anschlagsstreifen des Gewändes ist und
0,536 m mißt.
Die untere lichte Weite der Türe beträgt, zwischen den
Ritzkreuzen gemessen, 1,792 m und ihre Gesamtleibungs-
tiefe 1,753 m; bei der Nordtüre ergeben sich an den Ge-
wänden selbst die entsprechenden Maße von 1,796 m und
1,747 m.
Von der Nordtüre sind nur die stark verbrannten und
zersplitterten unteren, 2,40 m bis 2,60 m hohen Reste
der Gewände vorhanden, wogegen das westliche Gewände
der Südtüre, abgesehen von Absplitterungen und Rissen,
vollständig nebst einem, ähnlieh wie bei der südlichen
Westtüre, noch aufliegenden, formlosen Fragment des
Sturzes erhalten geblieben ist; auchdasöstlicheGewände-
bruchstück dieser Türe zeigt noch eine Höhe von etwa
3,80 m.
Das Sturzfragment mit seiner 0,092 m tiefen Leibungs-
nische, deren Ranclstreifen gänzlich zerstört sind, zeigt,
daß auch hier das Oberlager der Gewände der lichten
Türhöhe entspricht; dieselbe beträgt üher der Schwelle
4,212 m oder über dem Schwellenanschlag, der hier mit
75 mm gemessen ist, 4,137 m. Das Unterlager des Sturzes
ist über dem Gewändeoberlager nicht horizontal durch-
geführt, sondern, da die Gewändehöhe von 4,212 m die
Höhenlage des Oberlagers der siebenten Quaderschicht
um etwa 50 mm übertrifft, nur in seinem, der Sturzunter-
sicht gleich hohen, der Leibung zugekehrten Teil um
dieses Maß ausgeklinkt, während es an seinem Ende bis
zur Höhenlage der Wandquaderschicht hinabreicht, der
auch das Gewände in seinem rückwärtigen Teile durch
der Türgewände.
Türen
der Treppenhäuser
Einzelheiten
derTüren
der Treppenhäuser
Entwieklung der damaligen Technik zu gewinnen, ist es
wichtig, sich über die gewaltigen Gewichte solcher Werk-
stücke, wie diese Türgewände, klarzuwerden. Nach den
gegebenen Querschnittmaßen und der angenommenen
Höhe ergiht sich fiir ein Gewände der Kubikinhalt von
1,80 14,00 = 26,18 cbm, was einem Ge-
wicht von 26X2700 = 70 200 kg entspricht. Es ist fast
unbegreiflich, wie es möglich war, solche Blöcke mit
diesen feinen, haarscharfen Anschliissen zu versetzen und
in dieser Genauigkeit zu bearbeiten.
Wie die Gewände keinen Anschlag besitzen, so sincl auch
an der Schwelle keinerlei Angel- und Riegellöcher vor-
handen, woraus mit Sicherheit hervorgeht, daß dieRiesen-
türe niemals einen Verschluß durch Türflügel besessen
hat und, wenn überhaupt, nur durch einen Yorhang ver-
schließbar war.
An der südlichen und nördlichen Schmalwand des Saales
wird der Wandsockel in einem Abstand von 1,975 m von
seinen westlichen Ecken je durch eine 2,384 m lange und
0,526 m hohe Schwelle unterbrochen, auf denen sich die
Gewände der die Zugänge zu den seitlichen Treppen-
gängen bildenden Türen erheben (Z 147 Tf. 9—10; Z 149
Tf. 11—12; F 314 Tf. 136; F 320 Tf. 83; Z 324 Tf. 42;
F 325, 326 Tf. 137). Die große, die Schichtstärke über-
treffende Höhe dieser Schwelle ist dadurch bedingt, daß
das Fußbodenniveau der anschließenden Treppenräume
mit dem Oberlager der durchbindenden Sockelschicht
bündig liegt, der 0,081 m hohe Schwellenanschlag der
gegen die Treppe aufschlagenden Türe also gegen den
Zweisäulensaal zur reinen Schwellenhöhe hinzutritt:
0,447 + 0,081=0,528 m.
Die Verschiebung der Türen in die westliche Hälfte der
Wände, derenFage übrigens so ist, daß dieöstliche Außen-
kante des Gewändes fast genau in die Querachse des
Saales fällt, wird veranlaßt uncl bedingt durch den An-
tritt des ersten Treppenlaufs innerhalb der Treppen-
räume.
Die Türen sind ähnlich gestaltet wie die drei Türen der
Westwand, nur sind die Abmessungen erheblich kleiner;
ihre monolithen Gewände zeigen denselben eigenartigen
Querschnitt mit der trapezförmigen Einbindung in die
Mauerstirne und dieFugendeckungdurchdenkleinenFalz
an der ansteigenden Gewändekante sowie die Leihungs-
nische zur Aufnahme der geöffneten Türflügel. Die Tiefe
dieser 0,99 m breiten Nische beträgt hier nur 0,095 m,
die Breite des vorderen, dem Säulensaal zugekehrten und
dem Schwellenanschlag entsprechen'den Randstreifens
mißt 0,490 m, während der hintere Streifen nur 0,273 m
bis 0,283 m breit ist; die ganze Dicke der Blöcke ergibt
sich zu etwa 0,450 m.
Eine Abweichung gegenüher den Gewänden der West-
türen besteht darin, daß die Unterlager derselben nicht
nach dem Schwellenanschlag ausgeklinkt sind, sondern
sich mit horizontal durchlaufender Lagerfuge auf die der
FormdesGewändequerschnittes mit den beidenLeibungs-
streifen und der Leibungsnisclie entsprechenden An-
arheitungen der Schwelle auflegen. Hier wird auch deut-
lich, warum bei den Westtüren jener schwierige und
komplizierte Steinschnitt angewendet worden ist: da der
niedrigere Teil der Schwellen gegen die Schauseite mit
den Halbsäulen gerichtet ist, so wären hei der Anordnung
einer der Höhe des Schwellenanschlages entsprechenden
horizontalen Lagerfuge an dieser Schauseite die Gewände
mit ihren Profilen in einer Höhe von 0,100 m über der
Schwelle von dieser durchschnitten worden, was wie
eine Anstückung gewirkt haben würde. Hier bei den
Treppentüren, wo die niedrigere Seite der Schwelle nach
dem engen Treppengang liegt, fielen solche Bedenken
fort.
DieUmrahmung des an der äußeren, demSaalzugekehrten
Seite 0,240 m breiten glatten Gewändes besteht aus einem
Rundstab und glattemBandstreifen von zusammen 56mm
Breite und etwa 15 mm Ausladung (Z 324 Tf. 42),
während an der Innenseite lediglich ein glattes, 54 mm
breites und 15 mm ausladendes Band die 0,248 m breite
Gewändefläche begleitet, so daß die Gesamtbreite der
sichtbaren Gewände etwa 0,300 m beträgt.
Auf dem Schwellenanschlag derSüdtüre, der, wie auch der-
jenige der Nordtüre, von einem roh eingehauenen byzan-
tinischen Wasserabfluß durchschnitten wird (F 320 Tf. 83;
Z 324 Tf. 42; F 325 Tf. 137), haben sich deutliche Vor-
ritzungen erhalten, die durch Absplitterung und Ver-
schiebung der Gewände sichtbar geworden sind und
durch welche dieLage der letzteren genau bestimmt wird.
Sie bestehen in der üblichen Weise aus sich kreuzenden
Linien, von denen die die Vorderflucht der Gewände be-
zeichnende in der ganzen Gewändebreite durchgeführt
ist, während die die Leibungslage bestimmende nur als
kurze Kreuzung mit jener angedeutet ist. Nach diesen
Ritzungen tritt das Gewände46,5 mm gegen die Schwellen-
vorderkante zurück, so daß der Schwellenanschlag zur
Aufnahme des Profils um dieses Maß breiter als der
entsprechende Anschlagsstreifen des Gewändes ist und
0,536 m mißt.
Die untere lichte Weite der Türe beträgt, zwischen den
Ritzkreuzen gemessen, 1,792 m und ihre Gesamtleibungs-
tiefe 1,753 m; bei der Nordtüre ergeben sich an den Ge-
wänden selbst die entsprechenden Maße von 1,796 m und
1,747 m.
Von der Nordtüre sind nur die stark verbrannten und
zersplitterten unteren, 2,40 m bis 2,60 m hohen Reste
der Gewände vorhanden, wogegen das westliche Gewände
der Südtüre, abgesehen von Absplitterungen und Rissen,
vollständig nebst einem, ähnlieh wie bei der südlichen
Westtüre, noch aufliegenden, formlosen Fragment des
Sturzes erhalten geblieben ist; auchdasöstlicheGewände-
bruchstück dieser Türe zeigt noch eine Höhe von etwa
3,80 m.
Das Sturzfragment mit seiner 0,092 m tiefen Leibungs-
nische, deren Ranclstreifen gänzlich zerstört sind, zeigt,
daß auch hier das Oberlager der Gewände der lichten
Türhöhe entspricht; dieselbe beträgt üher der Schwelle
4,212 m oder über dem Schwellenanschlag, der hier mit
75 mm gemessen ist, 4,137 m. Das Unterlager des Sturzes
ist über dem Gewändeoberlager nicht horizontal durch-
geführt, sondern, da die Gewändehöhe von 4,212 m die
Höhenlage des Oberlagers der siebenten Quaderschicht
um etwa 50 mm übertrifft, nur in seinem, der Sturzunter-
sicht gleich hohen, der Leibung zugekehrten Teil um
dieses Maß ausgeklinkt, während es an seinem Ende bis
zur Höhenlage der Wandquaderschicht hinabreicht, der
auch das Gewände in seinem rückwärtigen Teile durch