Ausklinkung gleich gemacht ist. Diese Ausklinkung des
Sturzes entspricht dem Türohr, das hier mit seiner Geh-
rung nicht als frei herabhängender Ansatz wie bei den
Westtüren gebildet war, sondern wie dei den Türen der
Treppenwangen mit seiner Unterkante als Lager durch
die ganze Wand griff, was zur Folge hatte, daß der Sturz
auch noch eine besondere hakenförmige Verklammerung
der beiden Gewände bildete.
Die Neigung des Gewändes beträgt 20 mm bis 22 mm auf
die Höhe der erhaltenen Kante von 3,60 m, woraus sich
x _ 4,212
für die ganze Türhöhe
0,0257 m er-
0,022 3,604
rechnet, waseineobereTürbreitevon 1,7920—-2X0,0257
= 1,74 m ergibt. DasHöhenverhältnis der lichten öffnung
n 4,212 4,137
lst aulaen ■ —2,35 m und mnen
-1-5 </Z 1? (74
2,30 m.
Während sich von den oberen Türprofilen der dem Saal
zugekehrten Seiten nichts erhalten hat, ist das etwa
0,590 m lange, stark verstümmelte östliche Eckfragment
der Treppenseite des südlichen Türsturzes der Zerstörung
entgangen (Z 318/1, 319/1 Tf. 40). Das Oberlager des
Blockes, das also dem Oberlager der achten Schicht ent-
sprach, ist erhalten, dagegen zeigen Unterlager und beide
Seiten Bruch und Absplitterung, so daß von der eigent-
lichen Ecke nur die Umkehr der 49 mm hreiten Gewände-
leiste nach unten erhalten blieb, vom Ohr und der Ver-
dachungsverkröpfung aber nichts mehr vorhanden ist.
Das 0,097 m hohe und vor der Wand 0,085 m ausladende
Profil der Verdachung besteht aus einem sich oline Rund-
stab auf die Leiste aufsetzenden lesbischen Kyma, Hohl-
kehle und Plättchen, dessen Oberkante 0,205 m unter-
halb des Oberlagers des Blockes liegt uncl mit der Wand-
fläche durch eine flach ansteigende, rauh gespitzte Schräge
verbunden wird (Z 319/1 Tf. 40).
Auf den Schwellen der beiden Türen finden sich auch
liier in den Ecken hinter dem dem Saal zugekehrten An-
schlag die rechteckigen oder quadratischen, etwa 0,115 m
zu 0,115 m großen Einbettungen zur Aufnahme der Angel-
pfannen und in der Mitte hinter dem Anschlag je drei
ganz ähnlich wie bei den Westtüren angeordnete Riegel-
löcher. Für die Beurteilung der letzteren ist es von
Wichtigkeit, daß es sicli in diesem Falle bei der Lage der
Türen, die nach densonstunzugänglichenTreppenräumen
aufschlagen, um Verschlußvorrichtungengehandelt hahen
muß, die, wenigstens teilweise, von außen zu öffnen und
zu schließen waren.
Bündig mit der inneren Schwellenhöhe dieser Türen und
damit auch mit dem Oberlager der Basisschicht der
Adytonwandpilaster und demjenigen der Orthostaten-
schiclit der Tempelaußenseiten schließen im Süden und
Norden die Fußbodenlagen der untereinander ganz sym-
metrisch gebildeten Kehrtreppengänge an, zu welchen
die Türen den Zugang vermitteln.
Diese Kehrtreppen nehmen die nördlich und südlich des
Zweisäulensaais zwischen dessen 1,750 m starken Außen-
wänden und den liier mit den Antenwänden des Dodeka-
stylos gleichstarken äußeren Mauern des Tempels ver-
bleihenden Räume in der Weise ein, daß diese je durch
eine 1,182 m starke Zwischenmauer in zwei ost-westlich
gerichtete schinale, 1,20 m hreite und in ihrer Länge der
ost-westlichen Tiefe des Zweisäulensaales gleiche, die
Treppenläufe enthaltende Gänge geteilt werden. Gleich
neben dem östlichen Gewände der Zugangstüren liegt die
Antrittsstufe des nach Osten ansteigenden und acht
Steigungen enthaltenden ersten Laufes (Z 180,181 Tf. 19;
Z 182,183 Tf. 20; Z184,185 Tf. 21), dessen achte Steigung
durch die Vorderkante eines bis zur Ostwand reichenden
1,193 m breitenPodestes gebildet wird, das in einer gleich
breiten, einfach rechteckigen Türöffnung die Zwischen-
wand durchdringt, so daß seine Länge von 3,551 m der
Summe der Lichtmaße der beiden Gänge und der Stärke
der Trennungswand entspricht. Die Stufen, deren Auf-
tritt 0,45 m mißt, sind so angeordnet, daßzweiSteigungen
genau einer Quaderschicht entsprechen, die Oberkante
jeder zweiten Stufe also mit einemSchichtlagerzusammen-
fällt und jede Stufe daher 0,29 m hoch ist. Die beiden
ersten und die beiden letzten Stufen — siebente Stufe und
Podest —sind jeweils aus einemBlockgearbeitet, während
die vier Zwischenstufen als einfache Stufenblöcke ver-
setzt sind.
Stufen, Podest, Wände und der aus großen, quergefugten
Blöcken bestehende Fußboden des westlich von der An-
trittsstufe verbleibenden Gangraumes bestehen aus Mar-
mor und zeigen den viele Lieferantenmarken tragenden
Werkzoll; nur die Wand- und Bodenecken des Raumes
sowie die seitlichen und horizontalen Anschlüsse der
Stufen haben den rein gearbeiteten, breiten Saumschlag.
Bei der nördlichen Treppenanlage, die aucli nodi durch
Steinraub nach der Rayetschen Freilegung sehr gelitten
hat, ist außer dem ersten Lauf und dem Podest nur der
wieder zwei Stufen umfassende, an das Podest an-
schließende Antrittsblock des zweiten nach Westen an-
steigenden Laufes erhalten.
Im Gegensatz zu den zugänglichen Teilen der Treppen
sind die Wände und der mit dem Vorflur des ersten
Laufes in gleicher Höhe liegende Boden des einen unzu-
gänglichen Hohlraum darstellenden, unter dem zweiten
Treppenlauf gelegenen Raumes aus rauh bossierten Kalk-
steinquadern in der Art der Fundamente und Füllungen
gebildet. Bei diesen Mauerteilen ist also nur je eine, die
äußere Schale aus Marmor. Der kurze, erste Lauf liegt so
nahe über dem sich unter ihm hinziehenden ansteigenden
Ganggewölbe, daß hier kein Hohlraum verbleibt.
Wesentlich besser ist der Zusland der südlichen Treppen-
anlage; hier erheben sich die Wände, welche den ebenso
wie bei der Nordtreppe gebildeten ersten Lauf um-
schließen, acht Schichten hoch in vollständiger Erhaltung,
und in der Höhe der neunten Schicht überspannt eine
horizontale Decke den ganzen bis zum Oberlager der
achten Schicht 4,762 m hohen Raum, wohei die achte
Schicht den Sturz der Zugangstüre enthält. Die Decke
selbst hildet unmittelbar den Sturz der die Trennungs-
wand an ihrem Ostende durchdringenden, 2,378 m hohen
Podesttüre (F 327 Tf. 85). Während die sieben unteren
Schichten in gleicher Weise wiebeiderNordanlagebossiert
sind, zeigt die achte Schicht die vollständig fertige Be-
arbeitung und schöne Glättung der sonstigen ganz voll-
endeten Teile der Teinpelwände. Die horizontale Decke
dieses Rauines, durch welche also die Unterseite des
dritten Laufes der Kehrtreppe den Blicken entzogen
wurde, ist einer der merkwürdigsten und eigenartigsten
Bauteile des Tempels und in ihrer vorzüglichen Er-
haltung von ganz besonderer Wichtigkeit. Die Decke
Einzelheiten
der Türen
der Treppenhäuser
Treppenhäuser
79
Sturzes entspricht dem Türohr, das hier mit seiner Geh-
rung nicht als frei herabhängender Ansatz wie bei den
Westtüren gebildet war, sondern wie dei den Türen der
Treppenwangen mit seiner Unterkante als Lager durch
die ganze Wand griff, was zur Folge hatte, daß der Sturz
auch noch eine besondere hakenförmige Verklammerung
der beiden Gewände bildete.
Die Neigung des Gewändes beträgt 20 mm bis 22 mm auf
die Höhe der erhaltenen Kante von 3,60 m, woraus sich
x _ 4,212
für die ganze Türhöhe
0,0257 m er-
0,022 3,604
rechnet, waseineobereTürbreitevon 1,7920—-2X0,0257
= 1,74 m ergibt. DasHöhenverhältnis der lichten öffnung
n 4,212 4,137
lst aulaen ■ —2,35 m und mnen
-1-5 </Z 1? (74
2,30 m.
Während sich von den oberen Türprofilen der dem Saal
zugekehrten Seiten nichts erhalten hat, ist das etwa
0,590 m lange, stark verstümmelte östliche Eckfragment
der Treppenseite des südlichen Türsturzes der Zerstörung
entgangen (Z 318/1, 319/1 Tf. 40). Das Oberlager des
Blockes, das also dem Oberlager der achten Schicht ent-
sprach, ist erhalten, dagegen zeigen Unterlager und beide
Seiten Bruch und Absplitterung, so daß von der eigent-
lichen Ecke nur die Umkehr der 49 mm hreiten Gewände-
leiste nach unten erhalten blieb, vom Ohr und der Ver-
dachungsverkröpfung aber nichts mehr vorhanden ist.
Das 0,097 m hohe und vor der Wand 0,085 m ausladende
Profil der Verdachung besteht aus einem sich oline Rund-
stab auf die Leiste aufsetzenden lesbischen Kyma, Hohl-
kehle und Plättchen, dessen Oberkante 0,205 m unter-
halb des Oberlagers des Blockes liegt uncl mit der Wand-
fläche durch eine flach ansteigende, rauh gespitzte Schräge
verbunden wird (Z 319/1 Tf. 40).
Auf den Schwellen der beiden Türen finden sich auch
liier in den Ecken hinter dem dem Saal zugekehrten An-
schlag die rechteckigen oder quadratischen, etwa 0,115 m
zu 0,115 m großen Einbettungen zur Aufnahme der Angel-
pfannen und in der Mitte hinter dem Anschlag je drei
ganz ähnlich wie bei den Westtüren angeordnete Riegel-
löcher. Für die Beurteilung der letzteren ist es von
Wichtigkeit, daß es sicli in diesem Falle bei der Lage der
Türen, die nach densonstunzugänglichenTreppenräumen
aufschlagen, um Verschlußvorrichtungengehandelt hahen
muß, die, wenigstens teilweise, von außen zu öffnen und
zu schließen waren.
Bündig mit der inneren Schwellenhöhe dieser Türen und
damit auch mit dem Oberlager der Basisschicht der
Adytonwandpilaster und demjenigen der Orthostaten-
schiclit der Tempelaußenseiten schließen im Süden und
Norden die Fußbodenlagen der untereinander ganz sym-
metrisch gebildeten Kehrtreppengänge an, zu welchen
die Türen den Zugang vermitteln.
Diese Kehrtreppen nehmen die nördlich und südlich des
Zweisäulensaais zwischen dessen 1,750 m starken Außen-
wänden und den liier mit den Antenwänden des Dodeka-
stylos gleichstarken äußeren Mauern des Tempels ver-
bleihenden Räume in der Weise ein, daß diese je durch
eine 1,182 m starke Zwischenmauer in zwei ost-westlich
gerichtete schinale, 1,20 m hreite und in ihrer Länge der
ost-westlichen Tiefe des Zweisäulensaales gleiche, die
Treppenläufe enthaltende Gänge geteilt werden. Gleich
neben dem östlichen Gewände der Zugangstüren liegt die
Antrittsstufe des nach Osten ansteigenden und acht
Steigungen enthaltenden ersten Laufes (Z 180,181 Tf. 19;
Z 182,183 Tf. 20; Z184,185 Tf. 21), dessen achte Steigung
durch die Vorderkante eines bis zur Ostwand reichenden
1,193 m breitenPodestes gebildet wird, das in einer gleich
breiten, einfach rechteckigen Türöffnung die Zwischen-
wand durchdringt, so daß seine Länge von 3,551 m der
Summe der Lichtmaße der beiden Gänge und der Stärke
der Trennungswand entspricht. Die Stufen, deren Auf-
tritt 0,45 m mißt, sind so angeordnet, daßzweiSteigungen
genau einer Quaderschicht entsprechen, die Oberkante
jeder zweiten Stufe also mit einemSchichtlagerzusammen-
fällt und jede Stufe daher 0,29 m hoch ist. Die beiden
ersten und die beiden letzten Stufen — siebente Stufe und
Podest —sind jeweils aus einemBlockgearbeitet, während
die vier Zwischenstufen als einfache Stufenblöcke ver-
setzt sind.
Stufen, Podest, Wände und der aus großen, quergefugten
Blöcken bestehende Fußboden des westlich von der An-
trittsstufe verbleibenden Gangraumes bestehen aus Mar-
mor und zeigen den viele Lieferantenmarken tragenden
Werkzoll; nur die Wand- und Bodenecken des Raumes
sowie die seitlichen und horizontalen Anschlüsse der
Stufen haben den rein gearbeiteten, breiten Saumschlag.
Bei der nördlichen Treppenanlage, die aucli nodi durch
Steinraub nach der Rayetschen Freilegung sehr gelitten
hat, ist außer dem ersten Lauf und dem Podest nur der
wieder zwei Stufen umfassende, an das Podest an-
schließende Antrittsblock des zweiten nach Westen an-
steigenden Laufes erhalten.
Im Gegensatz zu den zugänglichen Teilen der Treppen
sind die Wände und der mit dem Vorflur des ersten
Laufes in gleicher Höhe liegende Boden des einen unzu-
gänglichen Hohlraum darstellenden, unter dem zweiten
Treppenlauf gelegenen Raumes aus rauh bossierten Kalk-
steinquadern in der Art der Fundamente und Füllungen
gebildet. Bei diesen Mauerteilen ist also nur je eine, die
äußere Schale aus Marmor. Der kurze, erste Lauf liegt so
nahe über dem sich unter ihm hinziehenden ansteigenden
Ganggewölbe, daß hier kein Hohlraum verbleibt.
Wesentlich besser ist der Zusland der südlichen Treppen-
anlage; hier erheben sich die Wände, welche den ebenso
wie bei der Nordtreppe gebildeten ersten Lauf um-
schließen, acht Schichten hoch in vollständiger Erhaltung,
und in der Höhe der neunten Schicht überspannt eine
horizontale Decke den ganzen bis zum Oberlager der
achten Schicht 4,762 m hohen Raum, wohei die achte
Schicht den Sturz der Zugangstüre enthält. Die Decke
selbst hildet unmittelbar den Sturz der die Trennungs-
wand an ihrem Ostende durchdringenden, 2,378 m hohen
Podesttüre (F 327 Tf. 85). Während die sieben unteren
Schichten in gleicher Weise wiebeiderNordanlagebossiert
sind, zeigt die achte Schicht die vollständig fertige Be-
arbeitung und schöne Glättung der sonstigen ganz voll-
endeten Teile der Teinpelwände. Die horizontale Decke
dieses Rauines, durch welche also die Unterseite des
dritten Laufes der Kehrtreppe den Blicken entzogen
wurde, ist einer der merkwürdigsten und eigenartigsten
Bauteile des Tempels und in ihrer vorzüglichen Er-
haltung von ganz besonderer Wichtigkeit. Die Decke
Einzelheiten
der Türen
der Treppenhäuser
Treppenhäuser
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