Zeitschrift für Kunst, Kunstindustrie und künstlerisches Leben,
' —-JZSOßr-'
1858. ?
--*
Die „Dioskuren" erschei-
nen am 1. u. 15. jedes Mo-
nats in 1—2 Bogen gr. 4.
Abonnementspreis vier-
teljährlich i Thlr. pramum.
für ganz Deutschland.
Sämmtliche Löbl. Post-
anftalten n. Buchhand-
lungen des In- und Aus-
landes nehmen Abonne-
ments an. Im Komm.-
Verlag der Ricolai'schen
Verlags-Buchhandlung in
Berlin.'
Mitteilungen und Kor-
^ondenzen aller Art, mel-
den Inhalt der Zeitung
reffen, sind an die „Re-
ktion der Dioskuren"
essanerstr. 34), Rela-
tionen an die „Erpedi-
n der Dioskuren^
»end.) zu richten.
Preis einer einzelnen
immer 5 Sgr. ohne
astbeilage.j
Nlü. 47.
redigirt unter Züitmirkung einheimischer und uu8würtiger Runstsrcunde
von
Dr. Max Schasler,
Secretair des „Museums für Kunst und künstlerische Interessen" in Berlin.
8
f 1. Decmbr. °
Das Redaktionsbureau der „Dioskuren“ — Dessauerstrasse 34 — ist täglich von 8 —11 Uhr geöffnet.
Inhalt:
Kunstchronik: Verschiedene Lokalnachrichten ans Berlin, Potsdam, Witten-
berg, Merseburg, Düsseldorf, Frankfurt a. M., München, Weimar,
Linz, Namur, Paris.
Kunstkritik: Die Kunstausstellung der Berliner Akademie. (Fortsetzung.)
Knnstliteratur und Album: I. Kunstliteratur. Franz Bock, Das heilige Köln. —
Volksbibliothek deutscher Klassiker :r. II. Album. König-Ludwigs-Album von
P i l o t y & Loehle :c.
Kunstiudnstrie: Die Kunst und das Kunstgewerbe in der Münchener Lokal-Jndustrie-
Ausstellnng. (Schluß)
Kunstinstitute und Kunstvereinc: l. Westlicher CyklnS. — 2. Kölnischer Kunstverein.
Kunst-Chronik.
Berlin. — Es wird hier eine Deputation aus Danzig erwartet, um
Sr. K. H. dein Prinzen Friedrich Wilhelm das als Geschenk der Stadt
Danzig daselbst gearbeitete „silberne Schiss" zu überreiche».
--Die Adresse, welche die „Berliner Künstlergem einde" Ihren
Königl. Hoheiten dem Prinzen und der Prinzessin Friedrich Wilhelm zu Höchst-
derer Vermählung nachträglich zu überreichen beschloß, ist ein Werk von eben-
so künstlerisch gediegener Ausführung wie prachtvoller Ausstattung. Sie be-
steht aus einem großartigen Titelblatt, zwei Schriftblättern und einem De-
dikationsblatt, sämmtlich auf Pergament in Aquarellfarben ausgemalt. —
Das Titelblatt, nach dem Entwurf des Bildhauers E. Pe'iffer von
L. Michaelsen aus Neumünster in den figürlichen Sachen gezeichnet und
von dem Maler A. Nenmann aus Berlin gemalt, ist in str.ng gothischem
Architekturstil gehalten. Unter einem großen, von einem Baldachin gekrönten
Bogen erscheinen Palmen und Rosen streuende Engel mit Posaunen, um das
frohe Ereigniß den beiden Völkern, England und Preußen, zu verkünden,
die als Statuen unter Baldachinen zu beiden Seiten dargestellt sind. Der
untere Raum bildet eine Halle, mit Goldteppichen geschmückt, in deren Mitte
das hohe Paar die Huldigung der Vertreter der beiden Nationen anuimmt.
Unter den Engländern bemerkt man, mit Hinweis auf die dem Großbritta-
nischen Sceptcr unterworfenen verschiedenen Volksstämme und auf die See-
macht des Staates, Matrosen und Indianer, während die Preußen durch die
verschiedenen Stände Künstler und Gelehrte vertreten sind. -— DaS zweite
Blatt enthält den „Glückwunsch an den Prinzen" in altdeutschem Stil mit
schön gemalten Initialen, eingefaßt mit kräftigen Arabesken, die in Form
einer Rhombe das ganze Ornament durchziehen. Dies Blatt ist nach dein
Entwurf PeifferS von dem Landschaftsmaler F. Krause gemalt, die
Schrift von dem Kupferstecher Sachs ausgeführt. — Auf dem dritten Blatt,
welches die „Anrede an die Prinzessin" enthält, zeigt das Ornament, im
Gegensatz zu dem kräftigeren Stil deö dem Manne gewidmeten zweiten, einen
gefälligeren, mehr heiteren Charakter durch die feinen Aestchen, welche, mit
Blüthen geschmückt, das Ganze umranken. . Die Malerei desselben rührt vom
Landschaftsmaler Schwarz her. — Das vierte Blatt endlich, in welchem die
Dedikation enthalten ist, verdient wegen seiner geschmackvollen, echt künstle-
rischen Kompositon und seiner meisterhaften Ausführung eine besondere An-
erkennung. Aus einem Lorbeer- und einem Eichenstamme, die zu beiden Seiten
emporgewachsen, bildet sich ein arabeskenartiges Geäste in Form eines mittel-
alterlichen Kirchenfensters. Es ist ein sinniger Gedanke, daß die Dedikation
der „Künstlergemeinde" an das hohe Paar eine Verbindung des deutschen
Eichenlaubes mit dem Lorbeer der Kunst derstellt. Der obere Theil bildet
einen Kreis, der mit einem Baldachin gekrönt ist, worin die drei Künste cr-
erscheinen: in der Mitte die „Architektur," als die älteste derselben, an welche
sich die „Malerei" und die „Bildhauerei" anlehnen; in zwei kleineren, Fenster-
rosen ähnlichen Kreisen zu beiden Seiten: „Poesie" und „Musik." In dem
oberen Hauptkranz, welcher die Kreise umgiebt, ist ein Schriftband eingeflochten,
welches den schönen Spruch zeigt: „Keine Kurzweil so edel sei, als Kunst,
Gesang und Poesei." An den Stämmen, unterhalb der obigen Bilder, er-
blickt man die beiden Hauptrepräsentanten der deutschen Kunst, „Albrecht
Dürer" und „Peter Bischer," gleichsam die Wächter an dem Portal des
deutschen Kunsttempels. Zwischen ihnen ist auf einem Teppich der Widmungs-
sprnch angebracht mit den Namen der Mitglieder der Gemeinde. Auch dieses
schöne Blatt ist von Peiffer entworfen und in den figürlichen Darstellungen
von dem Maler Carl Dörschlag gezeichnet, in Malerei ausgeführt von
dem Maler Carl Breidtbach. — Es ist nun noch die äußere Ausstattung
zu erwähnen, welche dcni gediegenen künstlerischen Inhalte ebenso, wie dieser
selbst seiner hohen Bestimmung in vollem Maße würdig ist. Der Einband,
ebenfalls nach der Zeichnung der Bildhauer Peiffer, dem Vorsitzenden
der „Künstlergemeinde," ausgeführt, zeigt einen rothsammtnen Deckel, mit
starken Bronceverschlägen geziert, deren Reliefs von dem Bildhauer Calan-
drelli modellirt und von O. Sürel cisilirt .sind. An dem Baude hängt
an einer seidenen Schnur eine goldene Kapsel in altdeutschem Stil herab,
worin sich das Wachssiegel der „Künstler-Gemeinde" befindet. — Wir be-
merken noch, daß die Deputation, welche dieses schöne und der Berliner Kunst
wahrhaft würdige — obschon nur von den jüngsten Vertretern derselben ge-
schaffene —• Werk Ihren Königl. Hoheiten zu überreichen bestimmt ist, ans
denjenigen Mitglieder der „Künstlergemeinde" besteht, welche an der künstle-
rischen Herstellung desselben Theil genommen haben, nämlich: Peiffer,
Dörschlag, Neumann, Breidtbach, Schwarz, Krause, Sachs und
C ala n d r e l l i.
— - Nachdem das Geschenk der Stadt Köln Ihren königlichen Hoheiten
dem Prinzen und der Frau Prinzessin Friedrich Wilhelm überreicht worden,
wird jetzt auch das Hochzeitsgeschenk der rheinischen Ritterschaft
allmälig in Arbeit genommen. Der Schild, welcher dazu bestimmt ist, wird
genau nach der Zeichnung deS Professors Stille zu Berlin gefertigt, da
alle einseitigen Einwendungen dagegen, welche die Arbeit verzögerten, beseitigt
worden sind.
— — Die neugegründete Eckenrat'schc Stereoskopenhandlnng (Char-
lottenstraße 29) empfiehlt sich durch Reichhaltigkeit, Geschmack der Auswahl
und verhältnißmäßige Billigkeit und liefert beispielsweise tadellose Stereoskopen
von 20 Sgr. und Bilder von 3^ch Sgr. an. Da sich das Lager durch fort-
dauernde Zusendung der neuesten stereoskopischen Erzeugnisse ans den be-
rühmtesten pariser und londoner Ateliers kompletirt, so wird es von denen,
die es besuchen, nicht so leickt unbefriedigt verlassen werden.
-Die Schroeder'sche Buch- und Kunsthandlung (Unter d. Linden
Nr. 23.), hat einen interessanten Portrait-Katalog ansgegeben, der die
Portraits von etwa 1700 mehr oder minder berühmten Personen älterer und
neuerer Zeit, Männer und Frauen, umfaßt: Regenten, Feldherren, Staats-
männer. Gelehrte, Schriftsteller, Künstler u. s. w. Fast überall ist eine
kurze biographische Notiz hinzngefügt. Bon ganz besonderem Interesse sind
die sehr zahlreichen, zum Theil äußerst seltenen Portraits von Friedrich
dem Großen.
' —-JZSOßr-'
1858. ?
--*
Die „Dioskuren" erschei-
nen am 1. u. 15. jedes Mo-
nats in 1—2 Bogen gr. 4.
Abonnementspreis vier-
teljährlich i Thlr. pramum.
für ganz Deutschland.
Sämmtliche Löbl. Post-
anftalten n. Buchhand-
lungen des In- und Aus-
landes nehmen Abonne-
ments an. Im Komm.-
Verlag der Ricolai'schen
Verlags-Buchhandlung in
Berlin.'
Mitteilungen und Kor-
^ondenzen aller Art, mel-
den Inhalt der Zeitung
reffen, sind an die „Re-
ktion der Dioskuren"
essanerstr. 34), Rela-
tionen an die „Erpedi-
n der Dioskuren^
»end.) zu richten.
Preis einer einzelnen
immer 5 Sgr. ohne
astbeilage.j
Nlü. 47.
redigirt unter Züitmirkung einheimischer und uu8würtiger Runstsrcunde
von
Dr. Max Schasler,
Secretair des „Museums für Kunst und künstlerische Interessen" in Berlin.
8
f 1. Decmbr. °
Das Redaktionsbureau der „Dioskuren“ — Dessauerstrasse 34 — ist täglich von 8 —11 Uhr geöffnet.
Inhalt:
Kunstchronik: Verschiedene Lokalnachrichten ans Berlin, Potsdam, Witten-
berg, Merseburg, Düsseldorf, Frankfurt a. M., München, Weimar,
Linz, Namur, Paris.
Kunstkritik: Die Kunstausstellung der Berliner Akademie. (Fortsetzung.)
Knnstliteratur und Album: I. Kunstliteratur. Franz Bock, Das heilige Köln. —
Volksbibliothek deutscher Klassiker :r. II. Album. König-Ludwigs-Album von
P i l o t y & Loehle :c.
Kunstiudnstrie: Die Kunst und das Kunstgewerbe in der Münchener Lokal-Jndustrie-
Ausstellnng. (Schluß)
Kunstinstitute und Kunstvereinc: l. Westlicher CyklnS. — 2. Kölnischer Kunstverein.
Kunst-Chronik.
Berlin. — Es wird hier eine Deputation aus Danzig erwartet, um
Sr. K. H. dein Prinzen Friedrich Wilhelm das als Geschenk der Stadt
Danzig daselbst gearbeitete „silberne Schiss" zu überreiche».
--Die Adresse, welche die „Berliner Künstlergem einde" Ihren
Königl. Hoheiten dem Prinzen und der Prinzessin Friedrich Wilhelm zu Höchst-
derer Vermählung nachträglich zu überreichen beschloß, ist ein Werk von eben-
so künstlerisch gediegener Ausführung wie prachtvoller Ausstattung. Sie be-
steht aus einem großartigen Titelblatt, zwei Schriftblättern und einem De-
dikationsblatt, sämmtlich auf Pergament in Aquarellfarben ausgemalt. —
Das Titelblatt, nach dem Entwurf des Bildhauers E. Pe'iffer von
L. Michaelsen aus Neumünster in den figürlichen Sachen gezeichnet und
von dem Maler A. Nenmann aus Berlin gemalt, ist in str.ng gothischem
Architekturstil gehalten. Unter einem großen, von einem Baldachin gekrönten
Bogen erscheinen Palmen und Rosen streuende Engel mit Posaunen, um das
frohe Ereigniß den beiden Völkern, England und Preußen, zu verkünden,
die als Statuen unter Baldachinen zu beiden Seiten dargestellt sind. Der
untere Raum bildet eine Halle, mit Goldteppichen geschmückt, in deren Mitte
das hohe Paar die Huldigung der Vertreter der beiden Nationen anuimmt.
Unter den Engländern bemerkt man, mit Hinweis auf die dem Großbritta-
nischen Sceptcr unterworfenen verschiedenen Volksstämme und auf die See-
macht des Staates, Matrosen und Indianer, während die Preußen durch die
verschiedenen Stände Künstler und Gelehrte vertreten sind. -— DaS zweite
Blatt enthält den „Glückwunsch an den Prinzen" in altdeutschem Stil mit
schön gemalten Initialen, eingefaßt mit kräftigen Arabesken, die in Form
einer Rhombe das ganze Ornament durchziehen. Dies Blatt ist nach dein
Entwurf PeifferS von dem Landschaftsmaler F. Krause gemalt, die
Schrift von dem Kupferstecher Sachs ausgeführt. — Auf dem dritten Blatt,
welches die „Anrede an die Prinzessin" enthält, zeigt das Ornament, im
Gegensatz zu dem kräftigeren Stil deö dem Manne gewidmeten zweiten, einen
gefälligeren, mehr heiteren Charakter durch die feinen Aestchen, welche, mit
Blüthen geschmückt, das Ganze umranken. . Die Malerei desselben rührt vom
Landschaftsmaler Schwarz her. — Das vierte Blatt endlich, in welchem die
Dedikation enthalten ist, verdient wegen seiner geschmackvollen, echt künstle-
rischen Kompositon und seiner meisterhaften Ausführung eine besondere An-
erkennung. Aus einem Lorbeer- und einem Eichenstamme, die zu beiden Seiten
emporgewachsen, bildet sich ein arabeskenartiges Geäste in Form eines mittel-
alterlichen Kirchenfensters. Es ist ein sinniger Gedanke, daß die Dedikation
der „Künstlergemeinde" an das hohe Paar eine Verbindung des deutschen
Eichenlaubes mit dem Lorbeer der Kunst derstellt. Der obere Theil bildet
einen Kreis, der mit einem Baldachin gekrönt ist, worin die drei Künste cr-
erscheinen: in der Mitte die „Architektur," als die älteste derselben, an welche
sich die „Malerei" und die „Bildhauerei" anlehnen; in zwei kleineren, Fenster-
rosen ähnlichen Kreisen zu beiden Seiten: „Poesie" und „Musik." In dem
oberen Hauptkranz, welcher die Kreise umgiebt, ist ein Schriftband eingeflochten,
welches den schönen Spruch zeigt: „Keine Kurzweil so edel sei, als Kunst,
Gesang und Poesei." An den Stämmen, unterhalb der obigen Bilder, er-
blickt man die beiden Hauptrepräsentanten der deutschen Kunst, „Albrecht
Dürer" und „Peter Bischer," gleichsam die Wächter an dem Portal des
deutschen Kunsttempels. Zwischen ihnen ist auf einem Teppich der Widmungs-
sprnch angebracht mit den Namen der Mitglieder der Gemeinde. Auch dieses
schöne Blatt ist von Peiffer entworfen und in den figürlichen Darstellungen
von dem Maler Carl Dörschlag gezeichnet, in Malerei ausgeführt von
dem Maler Carl Breidtbach. — Es ist nun noch die äußere Ausstattung
zu erwähnen, welche dcni gediegenen künstlerischen Inhalte ebenso, wie dieser
selbst seiner hohen Bestimmung in vollem Maße würdig ist. Der Einband,
ebenfalls nach der Zeichnung der Bildhauer Peiffer, dem Vorsitzenden
der „Künstlergemeinde," ausgeführt, zeigt einen rothsammtnen Deckel, mit
starken Bronceverschlägen geziert, deren Reliefs von dem Bildhauer Calan-
drelli modellirt und von O. Sürel cisilirt .sind. An dem Baude hängt
an einer seidenen Schnur eine goldene Kapsel in altdeutschem Stil herab,
worin sich das Wachssiegel der „Künstler-Gemeinde" befindet. — Wir be-
merken noch, daß die Deputation, welche dieses schöne und der Berliner Kunst
wahrhaft würdige — obschon nur von den jüngsten Vertretern derselben ge-
schaffene —• Werk Ihren Königl. Hoheiten zu überreichen bestimmt ist, ans
denjenigen Mitglieder der „Künstlergemeinde" besteht, welche an der künstle-
rischen Herstellung desselben Theil genommen haben, nämlich: Peiffer,
Dörschlag, Neumann, Breidtbach, Schwarz, Krause, Sachs und
C ala n d r e l l i.
— - Nachdem das Geschenk der Stadt Köln Ihren königlichen Hoheiten
dem Prinzen und der Frau Prinzessin Friedrich Wilhelm überreicht worden,
wird jetzt auch das Hochzeitsgeschenk der rheinischen Ritterschaft
allmälig in Arbeit genommen. Der Schild, welcher dazu bestimmt ist, wird
genau nach der Zeichnung deS Professors Stille zu Berlin gefertigt, da
alle einseitigen Einwendungen dagegen, welche die Arbeit verzögerten, beseitigt
worden sind.
— — Die neugegründete Eckenrat'schc Stereoskopenhandlnng (Char-
lottenstraße 29) empfiehlt sich durch Reichhaltigkeit, Geschmack der Auswahl
und verhältnißmäßige Billigkeit und liefert beispielsweise tadellose Stereoskopen
von 20 Sgr. und Bilder von 3^ch Sgr. an. Da sich das Lager durch fort-
dauernde Zusendung der neuesten stereoskopischen Erzeugnisse ans den be-
rühmtesten pariser und londoner Ateliers kompletirt, so wird es von denen,
die es besuchen, nicht so leickt unbefriedigt verlassen werden.
-Die Schroeder'sche Buch- und Kunsthandlung (Unter d. Linden
Nr. 23.), hat einen interessanten Portrait-Katalog ansgegeben, der die
Portraits von etwa 1700 mehr oder minder berühmten Personen älterer und
neuerer Zeit, Männer und Frauen, umfaßt: Regenten, Feldherren, Staats-
männer. Gelehrte, Schriftsteller, Künstler u. s. w. Fast überall ist eine
kurze biographische Notiz hinzngefügt. Bon ganz besonderem Interesse sind
die sehr zahlreichen, zum Theil äußerst seltenen Portraits von Friedrich
dem Großen.