Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 16.1871

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.13554#0277

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
266

Aphorismen und Miscellen.

78.

~C&art unißte feine der menschlichen Kräfte bei wissenschaftlicher Thätigkeit
ausschließen. Die Abgründe der Ahnung, ein sicheres Anschauen der Gegen-
wart, mathematische Tiefe, Physische Genauigkeit, Höhe der Vernunft, Schärfe
des Verstandes, bewegliche sehnsuchtsvolle Phantasie, liebevolle Freude am
Sinnlichen, nichts kann entbehrt werden zum lebhaften fruchtbaren Ergreifen
des Augenblicks, wodurch ganz allein ein Kunstwerk (d. h. ein vollkommues),
von welchem Gehalt es auch sei, entstehen kann. (Goethe: „Farbenlehre".)

19‘

ie Ausübung der bildenden Kunst ist mechanisch, und die Bildung des
Künstlers sängt mit seiner frühsten Jugend mit Recht im Mechanischen an;
seine übrige Erziehung hingegen ist oft vernachlässigt, da sie
doch weit sorgfältiger sein sollte als die Bildung Anderer, welche Gelegenheit
haben, ans dem Leben selbst Vortheil zu ziehen. (Goethe: „Propyläen".)

80.

enn Notabene! in einem Park
Muß alles Ideal sein,

Und, Salvaveuia, jeden Quark
Wickeln wir in eine schöne Schaal' ein.

So verstecken wir zum Exempel
Einen Schweinstall hinter einen Tempel,

Und wieder ein Stall, versteht mich schon,

Wird geradewegs ein Pantheon.

Die Sach' ist, wenn ein Fremder drin spaziert,
Daß Alles wohl sich präsentirt;

Wenn's dem dann hyperbolisch dünkt,

Posaunt er's hyperbolisch ans.

Freilich der Herr vom Haus
Weiß meistens, wo es stinkt.

(Goethe.

Ausstellungskalender.

Kunst-Ausstellungen des Deutschen Reichs.

Düsseldorf. Allgemeine Permanente Kunstausstellung von Bismeher
und Kraus. Täglich geöffnet, mit wöchentlichem Wechsel der Bilder.

Kassel. Permanente Ausstellung des „Vereins für bildende Kunst".

Thüringer Kunflvcreitt, umfassend die Städte Erfurt, Naumburg,
Altenburg, Gera, Planen und Hof. Eröffnung zu Erfurt am 1. Mai.
Schluß mit dem Oktober. Anmeldungstermin 15. April, Einsendungstermin
bis zum LOsten. Nachsendungen mit vorheriger 4wöchentlicher Anmeldung sind
gestattet. Nach dem 1. Juli werden dieselben nur franco angenommen.

Keipzig. Permanente Kunst-Ausstellung von Pietro del
Vecchio, (gegründet 1848), täglich geöffnet. Jährlich viermal Ankäufe für
die Verloosungen des Vereins der Kunstfreunde.

Württcmöergischer Krmstverein, die Städte Baden, Karlsruhe
und Stuttgart umfassend, veranstaltet vom Januar bis December perma-
nente Ausstellungen mit gegenseitigem monatlichem Austausch. Sendungen per
gew. Fracht sind frei auf Hin- und Rücktransport. (S. Ins. in Nr. 9. 1870.)

Stuttgart. Permanente Kunstausstellung im „Römischen Kaiser". Täg-
lich geöffnet. Sonntags neu arrangirt. Einsendungen bei vorheriger Anmel-
dung frachtfrei.

Süddeutscher Gykkus. Eröffnung im Januar 1871 gleichzeitig zu
Augsburg, Stuttgart, Wiesbaden, Würzburg, Fürth, Nürn -
berg, Bamberg, Bayreuth und Regensburg; Schluß im December
1871. Die Einsendungen sind entweder nach Regensburg, Augsburg oder
Wiesbaden zu richten. (Näheres siehe im Inserat in Nr. 13.)

Ausländische Ausstcllnngcn.

Wien. Oesterreichis cher Kunstverein. Wechsel der Bilder am Isten
jedes Monats. (Geschlossen während der Monate Juli, August, September.)

Krakau. Permanente Ausstellung des Kunstvereins täglich
geöffnet von 11—4 Uhr. Es werden zu jeder Zeit Gemälde (Hertransport
auf Kosten des Vereins) angenommen. (Siehe das Inserat in Nr. 6.)

Amsterdam. Königliche Akademie der Künste. Eröffnung der
Ausstellung am 4. September, Schluß am 2. Oktober. Einsendungs-
termin vom 7. August bis 21. August Mittags, unter Adresse der „Aus-
stellungs-Kommission im Lokal der Akademie der schönen Künste (Onds
Manhispoort 11. 10). — Näheres siehe im Inserat in Nr. 13.

Briefkasten.

Hrn. t in Bremen. Vollständig einverstanden. Sobald Sie zu einem Hrn. C. F. in München. Erhalten und benutzt. Näheres darüber,

festen Resultat Ihrer Bemühungen gelangt sind, wird Ihnen die Fortsetzung sowie auch über das Resultat der dresdener Reise brieflich. Ist die Fort-
zugehen. Der in Aussicht gestellte Literaturbericht lvird willkommen sein. setzung (11. Lief.) der Geschichte der Aefthetik angekommen?

Dienstag 11. Hctober 1871 uncl folg. Tage wird durch die Unter-
zeichnete die sehr bedeutende Sammlung der Herren v. K— . & A.,
enthaltend kostbare Möbel, geschnitzte Rahmen, seltene Krüge, Por-
zellan, Zinn, Messing, Gläser, Nippsachen, Kästchen, reiche Seiden-
stoffe, Schmuckgegenstände von Gold, Silber, Elfenbein u. Perlmutter;
Oelbilder, mittelalterliche Rüstungen u. Waffen, orientalische Waffen,
Gegenstände von Bronce und Eisen, als Thürringe, Schlösser, Folter-
werkzeuge; Ofenkacheln, Glasgemälde u. s. f., öffentlich gegen Baar-
zahlung versteigert. Der illustr. Katalog ist für den Preis von 12 Kr.
durch alle Buch- und Kunsthandlungen sowie direct zu beziehen.

München, 1. September 1871.

Die Montmorilton’sche

[675] Kunsthandlung & Auctions-Anstalt.

chüeder-Aiguren

einige alte, ganz gleich in welchem Zustande
^befindliche, kauft bei billigem Preise

j Aug. Kohlheim,

( 127, Leipziger Straße 127. K74]

Herein für Mkoende Kunst in Kassel.

Permanente Ausstellung.

Dieselbe ist wahrend des ganzen Jahres eröffnet. Der Verein übernimmt die Kosten
der Her- und Rückfrachi bei vorher au gemeldeten Gemälden, vermittelt gern Ver-
käufe ohne jeglichen Abzug am Kaufpreis und zahlt bei bedeutenden Werken nach vorheriger
Verabredung Tantieme. [574]

GROSSBERGER & KURZ

Polygraäles - Bleistifte

in 16 Bleihärten.

Anker- Bleistifte

in 5 Bleihärten.

Dfünftfer=Stifte,

für

Künstler, Kunstschulen, Bureaux,
Dilettanten u. s. f.

Zu beziehen durch alle renommirten
Zeichnen-Materialien-Handlungen.

U67] Schwanhäusser,

vorm. Grossberger & Kurz in Nürnberg.

Undem ich meine geehrten Kunden liie-
mit benachrichtige, dass ich meine t

Koldrahmen -Aavrik

von der Friedrichs -Str. 227 nach der
Puttkammer- Strasse 12

verlegt habe, empfehle ich mich auf’s Neue
zur Anfertigung von Bilder-Rabmen nach
allen Zeichnungen zu möglichst soliden

Preisen- Otto Gsell.

Die Gartenlaube.

Nr. 36. Inhalt: Das Haideprinzeß-
chen. Erzählung v. E. Marlitt. (Forts.)

— Eine deutsche Prosessorstochter. Von
Rudolf Gottschall. Mit Karolinens
Portrait. — Am schwäbischen Meere
und im Schlosse des Exkaisers. Von Cor-
vin. — Ein Bild versunkener Herrlich-
keit. Von H. Kg. Mit Abbild.: Schloß
Moritzburg. Originalzeichnung von
Herbert König. — Blätter u. Blüthen:
Die Quellen einer deutschen National-
Anstalt.— Wer bewegt die Uhren? —
Bock's neuester Mahnruf. Von A. Fr.

— Noch einmal der Soldaten - Aber-
glaube. — Kleiner Briefkasten.

Kommissions - Verlag der Nicolai'schm Verlags-Buchhandlung (A. Effert & L. Lindtner) in Berlin. — Druck von H. Theinhardt in Berlin.
 
Annotationen