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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 31.1912-1913

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Hardenberg, Kuno von: Quellen des Behagens: Vom Sammeln
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https://doi.org/10.11588/diglit.7010#0042

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Vom Sammeln.

PROFESSOR o. H. ENGEL— BERLIN'.

ZEICHNUNG: » ML I TER GM) KIXIX

muß der äs the tische Sammeltrieb regieren, und
Affektionswerte sind hier nicht am Platze. Die
Gastlichkeit verlangt Diskretion und verbietet
es, dem ferneren Besucher mit seinen innersten
Liebhabereien zu kommen. Gute Gemälde und
schöne Gegenstände von allgemeinem Interesse
sind hier allein am Platze. Doch das sind Lehren,
die allgemein bekannt sind.

Eine hübsche Bücherei, wer schätzte sie nicht!
Wirkliche Sammlungen wissenschaftlicher oder
ästhetischer Art größeren Umfanges zu einem
kleinen Museum vereint, verleihen einem Hause

besonderen Reiz, zumal auf dem Lande sind
sie unschätzbare Anreger, Tröster an Regen-
tagen und an langen Winterabenden.

Auch Korridore eignen sich auf das trefflich-
ste, Sammlungen irgendwelcher Art geschmack-
voll zu gruppieren. Gravüren aus fernen Län-
dern, Ethnographika, Waffen, Jagdtrophäen
sind ein weit persönlicherer Schmuck, voraus-
gesetzt eine wirkliche Sammelleidenschaft hat
sie herbeigetragen, als die schönsten Schablo-
nierungen oder rhythmischen Ornamente eines
Baumeisters. Dergleichen sind in öffentlichen

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