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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 31.1912-1913

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Hardenberg, Kuno Ferdinand von: Zum Denkmalsproblem
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https://doi.org/10.11588/diglit.7010#0402

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Zum Denkmalsproblem.

ein Denkmal nie-
mals monumental
wirken, und wäre
es das wuchtigste
Reiter - Denkmal.

Hintergrundlos
verliert es sich auf
dem weiten Plan,
der Rahmen und
der Kontrast feh-
len , die für jede

Monumentalität
in der Plastik als
Maßstab geltend,
nötig sind. Auf
großenPlätzen soll
man Denkmäler,
wofern sie dafür
in Betracht kom-
men, stets in die
Nähe der umsäu-
menden Gebäude

aufstellen, und zwar womöglich gegenüber der
Mündung des Hauptzuflusses zu den Plätzen.
Ein enger Platz, von stattlichen Gebäuden um-
säumt, ein Platz, der einer gewissen Intimität

nicht ermangelt,
ist viel mehr ge-
eignet, ein Stand-
bild aufzuneh-
men. Auf ihm ist
die Möglichkeit
einer monumen-
talen Wirkung ge-
geben, dadurch,
daß keine Entfer-
nung eine Verklei-
nerung über das
Maß des Vorteil-
haften zuläßt. Der
höchste Abstand,
der möglich ist,
läßt das Monu-
ment immer noch
gewaltig und er-
haben erscheinen.
Beispiel: Colleoni
in Venedig. Ge-
genbeispiel: die meisten Königsmonumente,
welche wir in Deutschland haben. Ferner ist
auf einem kleinen Platze dem Denkmal der ein-
zig vorteilhafte Hintergrund gegeben, den eine

GEORG

KOLBE.

HOCKENDER

NEGER.

GIPS.

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