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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 31.1912-1913

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Bredt, Ernst Wilhelm: Die Königl. Bayrischen Fachschulen
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https://doi.org/10.11588/diglit.7010#0528

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Die Königl. Bayrischen Fachschulen.

sind schon in anderer Verfassung recht alt und Jahre 1902 ließ Kultusminister von Landmann
können doch erst jetzt deutlichen ideellen und eine Denkschrift über das technische Unter-
praktischen Erfolges sich rühmen. Andere sind richtswesen in Bayern ausarbeiten, die gleich-
als Schöpfungen des modernen Programmes zeitig die großen Richtlinien für die inzwischen
unserer Fachschulen oder auf Grund der Reor- so glänzend erblühten Fachschulen aufstellte. —

ganisation, die einer Neu-
gründung gleich kommt,
vorbildlich auf den Plan
getreten. — Dieses Zusam-
mentreffen des gegenwär-
tigen Erfolges fast aller
Fachschulen ist eben Be-
weis umsichtiger Grün-
dung und Führung. Nichts
Gutes, lebensfähiges Altes
wurde umgestoßen. Über-
all wurde angeknüpft an
traditionelle Gewerbe, die
durchBodenbeschaffenheit
oder merkantile oder wirt-
schaftliche Faktoren ein-
zelner Landesdistrikte der
Erhaltung, Pflege oder
Neubelebung bedürftig
waren. Mit den verschie-
denartigsten Mitteln, mit
jeweils geeigneten Persön-
lichkeiten wurde die groß-
artige Organisation einge-
leitet und verfolgt. Im

FACHSCHULE FÜR PORZELLAN-INDUSTRIE IN SELB.

Diese Denkschrift gibt uns
Aufschlüsse, wie gewissen-
haft bewahrend und ver-
bessernd die Reorganisa-
tioneingeleitetwurde. Ge-
hört auch manches in die-
ser Denkschrift schon der
Geschichte an, so erhöht sie
uns den Genuß an den nun
aus den Schulen hervor-
gegangenen vorbildlichen
Werken. Denn sind diese
auch ohne weiteres jedem
Auge und Sinn begabten
Freund von Gewerbe und
Kunst gefällig, so erhöhen
sie doch auch den Genuß
am Werke als Resultanten
guter staatswirtschaftlicher
Maximen, über deren im-
mer neue lebensfähige Be-
währung schwieriger zu
wachen ist, als voreilige
Kritik gelegentlicher Miß-
erfolge zugeben mag.

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