Das ist der Boden für eine neue, wahrhaft deutsche Kunst, die männlich ist
und stolz, mit stählernen Nerven und mit einem herben, desto rührenderen Lächeln
auf den Lippen.
Für feine „Sentiments" ist da wenig Plat3. Der Sturmwind der Leidenschaft wird
auch der Kunst die innere Glut und Vehemenz geben, die ihr solange gefehlt. Sollte
sie auch, was die Menge der Produktion angeht, recht merklich zurückgehen, für das
Volkstum wird sie dafür von um so größerer Bedeutung sein. Männlich, groß-
zügig ergreifend, mitreißend muß sie sein, um ihre Mission im Volke zu er-
füllen, oder sie ist wirklich überflüssig und tot. Nur eine solche echte, starke,
deutsche Kunst kann die Blüte deutscher Zukunftskultur bilden, sonst
wird sie zur äußersten Bedeutungslosigkeit verdammt sein.
Disziplin wird auch das Zeichen deutscher Kunst sein müssen! Sie muß
dienen, muß erheben, muß dem Volke voranhelfen. Die artistischen Ausstellungs-
mätjchen haben wir jetjt in ihrer ganzen Schalheit und Belanglosigkeit erkannt,
wir wollen sie nicht mehr sehen. Die internationalen, zeit- und rasselosen
Atelierkünsteleien interessieren uns ganz und gar nicht mehr. Verkündet doch die
unerschöpflichen Schönheiten deutscher Lande, zeigt, was wir zu bewahren und zu
verteidigen haben, entfaltet vor unseren Augen die Tausendfältigkeit deutschen Volks-
tums, haltet die Bilder unserer deutschen Männer und Frauen fest, erfaßt die Gesamt-
erscheinung der großen deutschen Gegenwart, daß sie für alle Zeiten erhalten bleibe!
Schafft Räume, die würdig sind der deutschen Arbeit, der deutschen Familie, und
schmückt sie mit würdigen Bildern! Die gesamten Künste haben sich ja Kunstmittel
in den letjten Jahrzehnten genug auf Vorrat angeschafft, wir brauchen nicht mehr,
sie müssen nur endlich der Arbeit, der Kultur zugeführt werden. Die Technik ist
ausgebildet, nun heißt es weiter schreiten und damit die Kulturgüter mehren mit unver-
gänglichen Werken, und dem Volksganzen dienen. Neue Kunstarten brauchen wir nicht
im geringsten, das Erreichte ist nur zu läutern, zusammenzufassen, zu organisieren.
Ein einheitlicher Stil kann und wird sich dann sicher herausbilden, er wird von
Fremdtümelei frei sein, aber auch von romantischer Altertümelei. Er wird modern
sein und deutsch, und wohl auch etwas von militärischer Straffheit und Disziplin an
sich haben. Das üppig-weiche Blumengeranke wird sich ordnen, müde Farben ge-
winnen Kraft und Saft, die Konturen straffen sich, das Chaos gliedert sich, Disziplin
und Männlichkeit ist dann gleichmäßig die Signatur deutschen Lebens und
deutscher Kunst.
Wenn die Künstler so in den Dienst der Volkskultur treten, dann werden ihre
Werke nicht als Luxus erscheinen. Man wird sie wie Priester ehren, und für einen
Ehrensold wird das Geld — auch in der schlimmsten Zeit — nicht fehlen. A. Jaumann.
und stolz, mit stählernen Nerven und mit einem herben, desto rührenderen Lächeln
auf den Lippen.
Für feine „Sentiments" ist da wenig Plat3. Der Sturmwind der Leidenschaft wird
auch der Kunst die innere Glut und Vehemenz geben, die ihr solange gefehlt. Sollte
sie auch, was die Menge der Produktion angeht, recht merklich zurückgehen, für das
Volkstum wird sie dafür von um so größerer Bedeutung sein. Männlich, groß-
zügig ergreifend, mitreißend muß sie sein, um ihre Mission im Volke zu er-
füllen, oder sie ist wirklich überflüssig und tot. Nur eine solche echte, starke,
deutsche Kunst kann die Blüte deutscher Zukunftskultur bilden, sonst
wird sie zur äußersten Bedeutungslosigkeit verdammt sein.
Disziplin wird auch das Zeichen deutscher Kunst sein müssen! Sie muß
dienen, muß erheben, muß dem Volke voranhelfen. Die artistischen Ausstellungs-
mätjchen haben wir jetjt in ihrer ganzen Schalheit und Belanglosigkeit erkannt,
wir wollen sie nicht mehr sehen. Die internationalen, zeit- und rasselosen
Atelierkünsteleien interessieren uns ganz und gar nicht mehr. Verkündet doch die
unerschöpflichen Schönheiten deutscher Lande, zeigt, was wir zu bewahren und zu
verteidigen haben, entfaltet vor unseren Augen die Tausendfältigkeit deutschen Volks-
tums, haltet die Bilder unserer deutschen Männer und Frauen fest, erfaßt die Gesamt-
erscheinung der großen deutschen Gegenwart, daß sie für alle Zeiten erhalten bleibe!
Schafft Räume, die würdig sind der deutschen Arbeit, der deutschen Familie, und
schmückt sie mit würdigen Bildern! Die gesamten Künste haben sich ja Kunstmittel
in den letjten Jahrzehnten genug auf Vorrat angeschafft, wir brauchen nicht mehr,
sie müssen nur endlich der Arbeit, der Kultur zugeführt werden. Die Technik ist
ausgebildet, nun heißt es weiter schreiten und damit die Kulturgüter mehren mit unver-
gänglichen Werken, und dem Volksganzen dienen. Neue Kunstarten brauchen wir nicht
im geringsten, das Erreichte ist nur zu läutern, zusammenzufassen, zu organisieren.
Ein einheitlicher Stil kann und wird sich dann sicher herausbilden, er wird von
Fremdtümelei frei sein, aber auch von romantischer Altertümelei. Er wird modern
sein und deutsch, und wohl auch etwas von militärischer Straffheit und Disziplin an
sich haben. Das üppig-weiche Blumengeranke wird sich ordnen, müde Farben ge-
winnen Kraft und Saft, die Konturen straffen sich, das Chaos gliedert sich, Disziplin
und Männlichkeit ist dann gleichmäßig die Signatur deutschen Lebens und
deutscher Kunst.
Wenn die Künstler so in den Dienst der Volkskultur treten, dann werden ihre
Werke nicht als Luxus erscheinen. Man wird sie wie Priester ehren, und für einen
Ehrensold wird das Geld — auch in der schlimmsten Zeit — nicht fehlen. A. Jaumann.