VALLY
WIESELTHIER
»BILDNIS-
BÜSTE«
VALLY WIESELTHIER'S AUSSTELLUNG IN NEW YORK
Man geht heute übers große Wasser, wie
man zu Großvaterszeiten von Frankfurt
nach Berlin fuhr, denn nicht nur die Verkehrs-
mittel haben den Erdteil im Westen näher-
gerückt, sondern er ist uns auch geistig viel
mehr in Reichweite gekommen. Was in Europa
Erfolg gehabt hat, fährt ganz selbstverständlich
auch über den großen Teich; Amerika liegt
sozusagen am Wege, wenn irgend wer über
Europa hinauswill und neues Land sucht.
Kurz und gut: wie so und so viele berühmte
Dirigenten, Philosophen, Techniker und Künst-
ler, so ist auch Vally Wieselthier mit ihrer
Keramik, mit ihren Stoffen, Tapeten und Ent-
würfen nach Amerika gefahren, um dort wo-
möglich einen neuen Markt zu finden. Amerika
mmmt ja neuerdings so Manches an euro-
paischer Kunst und europäischem Geist ab.
Warum nicht die liebenswürdigen Erzeugnisse
einer Künstlerin, wie Vally Wieselthier?
Sie kommt in New York an, und ist über-
wältigt von den Dimensionen, von den Kon-
trasten, von der Macht des Menschenwerks in
Begegnung mit einer gigantischen Natur. Er-
schreckt erkennt sie auch, wie europäische
Künstler drüben zu Erfolg kommen, wie sie,
von einem Manager eingeführt und geleitet,
zweckmäßig aufzutreten suchen, um im frem-
den Lande den richtigen Eindruck hervorzu-
rufen; wie Andere, die noch keinen berühmten
Namen von Europa mitbringen, sich vor allem
bemühen müssen, das neue Land kennen zu
lernen, und sich häufig sehr behende auf die
neuen Geschmacks-Anforderungen umzustellen
wissen. (Man sollte übrigens in Europa beher-
zigen, daß das amerikanische Manager-Wesen
IXÜ- April iM9. 5
WIESELTHIER
»BILDNIS-
BÜSTE«
VALLY WIESELTHIER'S AUSSTELLUNG IN NEW YORK
Man geht heute übers große Wasser, wie
man zu Großvaterszeiten von Frankfurt
nach Berlin fuhr, denn nicht nur die Verkehrs-
mittel haben den Erdteil im Westen näher-
gerückt, sondern er ist uns auch geistig viel
mehr in Reichweite gekommen. Was in Europa
Erfolg gehabt hat, fährt ganz selbstverständlich
auch über den großen Teich; Amerika liegt
sozusagen am Wege, wenn irgend wer über
Europa hinauswill und neues Land sucht.
Kurz und gut: wie so und so viele berühmte
Dirigenten, Philosophen, Techniker und Künst-
ler, so ist auch Vally Wieselthier mit ihrer
Keramik, mit ihren Stoffen, Tapeten und Ent-
würfen nach Amerika gefahren, um dort wo-
möglich einen neuen Markt zu finden. Amerika
mmmt ja neuerdings so Manches an euro-
paischer Kunst und europäischem Geist ab.
Warum nicht die liebenswürdigen Erzeugnisse
einer Künstlerin, wie Vally Wieselthier?
Sie kommt in New York an, und ist über-
wältigt von den Dimensionen, von den Kon-
trasten, von der Macht des Menschenwerks in
Begegnung mit einer gigantischen Natur. Er-
schreckt erkennt sie auch, wie europäische
Künstler drüben zu Erfolg kommen, wie sie,
von einem Manager eingeführt und geleitet,
zweckmäßig aufzutreten suchen, um im frem-
den Lande den richtigen Eindruck hervorzu-
rufen; wie Andere, die noch keinen berühmten
Namen von Europa mitbringen, sich vor allem
bemühen müssen, das neue Land kennen zu
lernen, und sich häufig sehr behende auf die
neuen Geschmacks-Anforderungen umzustellen
wissen. (Man sollte übrigens in Europa beher-
zigen, daß das amerikanische Manager-Wesen
IXÜ- April iM9. 5