DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.23257#0041
Staffeln hoch, hatte oben drei Türme, in dessen mittleren die Madonna
mit dem Kinde und Engeln thronte, während in den seitlichen vier
H eilige waren, darunter der heilige Stephan. Der untere Teil hatte
7 Abteilungen, welche mit 22 Heiligenfiguren geziert waren. Auf S. 157
gibt Ogesser dann das genaue Weihedatum dieses Altars: Er wurde
1334 vom Dompfarrer Heinrich von Luzern, Domherrn von
Passau und Freysing, zugleich obersten Schreiber des Herzogs gestiftet.
Da Pfarrer Heinrich schon 1336 starb, so ergibt sich somit eine ganz
sichere Datierung, denn der Stiftsbrief betont ausdrücklich, daß der Altar
»unverweilt« zu erbauen sei. Hiedurch bekommt unser schon rein
künstlerisch besonders hochwertiges Stüde noch einen besonderen Wert
für die Geschichte der österreichischen Plastik des 14. Jahrhunderts.
Höhe 58'5 cm
Eichenholz mit alter originaler Fassung. Mit Ausnahme der roh belassenen Rüdeseite
ist das Holz mit einem sehr feinen Kreidegrund überzogen, der größtenteils eine
gebräunte gelbliche Bemalung aufweist. Das rötlichgelbe Inkarnat (Gesicht und Hand)
teilweise abgewaschen. Die Plattenränder der Brigantine sind mit Schwarz aufgemalt.
Haar, Kniekacheln und Waffenrock zeigen noch in großen Partien die ursprüngliche
zarte Vergoldung.
Siehe Abbildung Tafel XXX
190 Zwei Holzstatuetten eines schwarzbärtigen Bauern in gelber Hose
mit Schamkapsel, schwarzem Janker, schwarzem Hut mit Trauben, mit
einer Gans unter dem rechten Arm, und einer jungen Bäuerin mit hoch-
geschürztem, schwarzen Rock, weißem Hemd mit Puffärmeln und rotem,
grün geschnürten Mieder, langen Hängezöpfen, in der Schürze einen
Hahn und eine Henne haltend,- in der jetzt abgebrochenen, erhobenen
rechten Hand trug sie auf dem Kopfpolster einen Korb. Wohl Krippen-
figuren,
Tirol, 16. Jahrh. Holz, mit originaler Polychromierung auf runden
Postamenten. Höhe 31 bzw. 30 cm
27
mit dem Kinde und Engeln thronte, während in den seitlichen vier
H eilige waren, darunter der heilige Stephan. Der untere Teil hatte
7 Abteilungen, welche mit 22 Heiligenfiguren geziert waren. Auf S. 157
gibt Ogesser dann das genaue Weihedatum dieses Altars: Er wurde
1334 vom Dompfarrer Heinrich von Luzern, Domherrn von
Passau und Freysing, zugleich obersten Schreiber des Herzogs gestiftet.
Da Pfarrer Heinrich schon 1336 starb, so ergibt sich somit eine ganz
sichere Datierung, denn der Stiftsbrief betont ausdrücklich, daß der Altar
»unverweilt« zu erbauen sei. Hiedurch bekommt unser schon rein
künstlerisch besonders hochwertiges Stüde noch einen besonderen Wert
für die Geschichte der österreichischen Plastik des 14. Jahrhunderts.
Höhe 58'5 cm
Eichenholz mit alter originaler Fassung. Mit Ausnahme der roh belassenen Rüdeseite
ist das Holz mit einem sehr feinen Kreidegrund überzogen, der größtenteils eine
gebräunte gelbliche Bemalung aufweist. Das rötlichgelbe Inkarnat (Gesicht und Hand)
teilweise abgewaschen. Die Plattenränder der Brigantine sind mit Schwarz aufgemalt.
Haar, Kniekacheln und Waffenrock zeigen noch in großen Partien die ursprüngliche
zarte Vergoldung.
Siehe Abbildung Tafel XXX
190 Zwei Holzstatuetten eines schwarzbärtigen Bauern in gelber Hose
mit Schamkapsel, schwarzem Janker, schwarzem Hut mit Trauben, mit
einer Gans unter dem rechten Arm, und einer jungen Bäuerin mit hoch-
geschürztem, schwarzen Rock, weißem Hemd mit Puffärmeln und rotem,
grün geschnürten Mieder, langen Hängezöpfen, in der Schürze einen
Hahn und eine Henne haltend,- in der jetzt abgebrochenen, erhobenen
rechten Hand trug sie auf dem Kopfpolster einen Korb. Wohl Krippen-
figuren,
Tirol, 16. Jahrh. Holz, mit originaler Polychromierung auf runden
Postamenten. Höhe 31 bzw. 30 cm
27