232 1420.
to des Landes besten dar dat in 2) gesehein is, de helfte unsen gnedigen heren van Munster oifft
van Osenbrugge elek in syn egen sticht alse dair dat in geschein is offte to behort und de macht
und dat gewalt mit gantzen lande to kere und voi-an unsen gnedigen heren an to ropen als de
bischop van Munster offt de bischop van Osenbrugge mit oren ridderschup und dat gantze capittel
van beiden stiebten, also datse uns to hulpe kamen und de macht und dat gewalt dale to leggen
und orc sulve stiebten to beschermen und to corrigeren as dat behort.s)
27L
König Sigismund ermahnt die Bremer, gegen Häuptling Sibet von Rüstringen keine Feindseligkeiten
mehr zu eröffnen, und verweist sie an den Bischof von Münster, als den von ihm ernannten Schieds-
richter über etwa zwischen ihnen vorkommende Streitigkeiten.
Nach dem Orig. im Archive zu Bremen.
Breslau, 8. April 1420.
Den ersamen burgermeisteren, ratmannen und burgern gemeinlich der stat zu Bremen unseren
und des richs lieben getruen.
Sigmund von Gotes gnaden, Romischer kunig, zu allen czijten merer des richs, und zu
Hungern, zu Behem etc. kunig. Ersamen lieben getruen, uns ist furkommen, wie das ir Sybotten,
hovetlingen zu Rustringen mit ewer gewalt uberezogen habet und villicht noch zu ubereziehen
ineynet; wann nu derselbe Sybott unser und des heiligen richs gehuldigter und gesworner man
ist, dorumb mocht uns solich ubereziehen nicht gefellich oder lieb sin, und wir vordem dorumb
an euch und gebieten euch ouch von Römischer kuniglicher macht ernstlich und vestielich mit
disem brieff, das ir den vorgenanten Sybott furbass nit me ubereziehen oder beschedigen sollet
in kein wis, als lieb euch unser und des richs hulde sij, wann solich ubereziehen, nicht alleyn
wider in sunder ouch uns und das riche were, nach dem und er uns und demselben riebe von
manschafft wegen gewant is; meynet ir aber zu im ychts zu sprechen haben, ist unser wille, das
ir das vor dem erwirdigen Otten, bischof zu Munster unserm lieben neven und forsten tun sollet,
wann wir dem befolhen haben, das er an unser stat euch von dem vorgenanten Sybott rechts
genug helffcn solle, des ouch derselb Sybott gehorsam zu sin meynet, so er von demselben Otten
ermanet und ervordert wirdet. Geben zu Bresslaw, des nechsten montag nach dem heiligen Oster-
tag, unser riche des Hungrischen etc. in dem XXXIIII, und des Romischen in dem X jaren.
Per dominum L. comitem de Oetingen, magistruin curie.
Johannes Kirchen. .
Das aufgedrückte Siegel ist abgebröckelt. < J "' *
============= /p £ ?
*) Msc. . . besten an und ein geschein ....
3) Auf der Rückseite steht: „llechticheiten an etzliche dorperen und grenze im Oldenampte to der grave-
schup Ostfrieslandt behorig."— Ueber die in dieser Urkunde erscheinenden Ortschaften vgl. Suur a. a. 0.; es sind
die Wolden im Oldaint, die Sipen, die Ee, die Tjamme, Scheemda, Kl. Heiligerlee, Exta, Westerlee, Jleedem, Sehwaag,
Munteudam, Finsterwolde, Beerta und die untergegangenen Keiderwolde, Megenham, Wiveldaham, Torper u. s. w.
Auch über die Zutheilung der transsumirten Urkunde zum Jahre 1391 vgl. Suur a. a. 0.
to des Landes besten dar dat in 2) gesehein is, de helfte unsen gnedigen heren van Munster oifft
van Osenbrugge elek in syn egen sticht alse dair dat in geschein is offte to behort und de macht
und dat gewalt mit gantzen lande to kere und voi-an unsen gnedigen heren an to ropen als de
bischop van Munster offt de bischop van Osenbrugge mit oren ridderschup und dat gantze capittel
van beiden stiebten, also datse uns to hulpe kamen und de macht und dat gewalt dale to leggen
und orc sulve stiebten to beschermen und to corrigeren as dat behort.s)
27L
König Sigismund ermahnt die Bremer, gegen Häuptling Sibet von Rüstringen keine Feindseligkeiten
mehr zu eröffnen, und verweist sie an den Bischof von Münster, als den von ihm ernannten Schieds-
richter über etwa zwischen ihnen vorkommende Streitigkeiten.
Nach dem Orig. im Archive zu Bremen.
Breslau, 8. April 1420.
Den ersamen burgermeisteren, ratmannen und burgern gemeinlich der stat zu Bremen unseren
und des richs lieben getruen.
Sigmund von Gotes gnaden, Romischer kunig, zu allen czijten merer des richs, und zu
Hungern, zu Behem etc. kunig. Ersamen lieben getruen, uns ist furkommen, wie das ir Sybotten,
hovetlingen zu Rustringen mit ewer gewalt uberezogen habet und villicht noch zu ubereziehen
ineynet; wann nu derselbe Sybott unser und des heiligen richs gehuldigter und gesworner man
ist, dorumb mocht uns solich ubereziehen nicht gefellich oder lieb sin, und wir vordem dorumb
an euch und gebieten euch ouch von Römischer kuniglicher macht ernstlich und vestielich mit
disem brieff, das ir den vorgenanten Sybott furbass nit me ubereziehen oder beschedigen sollet
in kein wis, als lieb euch unser und des richs hulde sij, wann solich ubereziehen, nicht alleyn
wider in sunder ouch uns und das riche were, nach dem und er uns und demselben riebe von
manschafft wegen gewant is; meynet ir aber zu im ychts zu sprechen haben, ist unser wille, das
ir das vor dem erwirdigen Otten, bischof zu Munster unserm lieben neven und forsten tun sollet,
wann wir dem befolhen haben, das er an unser stat euch von dem vorgenanten Sybott rechts
genug helffcn solle, des ouch derselb Sybott gehorsam zu sin meynet, so er von demselben Otten
ermanet und ervordert wirdet. Geben zu Bresslaw, des nechsten montag nach dem heiligen Oster-
tag, unser riche des Hungrischen etc. in dem XXXIIII, und des Romischen in dem X jaren.
Per dominum L. comitem de Oetingen, magistruin curie.
Johannes Kirchen. .
Das aufgedrückte Siegel ist abgebröckelt. < J "' *
============= /p £ ?
*) Msc. . . besten an und ein geschein ....
3) Auf der Rückseite steht: „llechticheiten an etzliche dorperen und grenze im Oldenampte to der grave-
schup Ostfrieslandt behorig."— Ueber die in dieser Urkunde erscheinenden Ortschaften vgl. Suur a. a. 0.; es sind
die Wolden im Oldaint, die Sipen, die Ee, die Tjamme, Scheemda, Kl. Heiligerlee, Exta, Westerlee, Jleedem, Sehwaag,
Munteudam, Finsterwolde, Beerta und die untergegangenen Keiderwolde, Megenham, Wiveldaham, Torper u. s. w.
Auch über die Zutheilung der transsumirten Urkunde zum Jahre 1391 vgl. Suur a. a. 0.