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https://doi.org/10.11588/diglit.1950#0352
1427. 331
364
Die Gemahlin Ocko's tom Brok, Ingeborg von Oldenburg, schreibt dem Raihe zu Bremen, dass sie
gleich nach Eintreffen des längst erwarteten Boten die verlangten Pfänder (Muster, Geräthe ?)
dorthin senden wolle.
Nach dem Orig. im Archive zu Bremen.
29. October (1427 — November 1434).1)
Dem erbaren borgermesteren nnde rade tho Bremen, unsen sunderen vrunden gegeven.
Ingeborch van Oldenborch, vrowe.tho Broke etc. Unsen vruntliken gruet tovorn. Sun-
dergen guden vrunde, zo gij scryven umme pande,2) alzo gij van uns *) schededen to Oldenborch,
de wij ju senden wolden etc., beghere wij weten, dat wij unsen truwen baden umme de pande
hebben gesant, des wij van dage to dage beydene4) sint, unde zo drade s) uns de bade myt den
panden komet, zo wille wij unsen truwen baden bij ju hebben, de ju to kennen gheve, dar gij
ju weten na to richtene. Screven under unsen ingesegel, des negesten dages Symonis et Jude.
Das Siegel enthält einen Dreipass mit anscheinend 4 Wappenschildern. Zu erkennen ist nur
noch das Oldenburgische mit den Querbalken.
365.
1427.
Focco sociique inter quos Imelo Hisconis Emdani filius exul etiam fuit, cum episcopo Mona-
steriensi paciscuntur ea forma, quae clientelam sapere videatur. Episcopus auxilia et defensionem,
illi praedae partem dimidiam pollicentur. Initium tabularum hoc est:
„Wi Hindrick van Morse van Gottes genaden biscup tho Munster bekennen avermitz desse
apene breve, datt wi hebben entfangen in dessen jegenwordigen breve Focke Uken, hovetling tho
Leher, Uken und Uden Focken soens, Siptett hovetling in Rustringen und Ostringen, Imel hovet-
ling tho Osterhusen, Larlte und Grimersum, Imell Hiskens hovettling tho Emden, Enno hovetling
364. ') Datirt ist die Urkunde nach folgenden Momenten. Nach Msc. A. 91 cap. 28, der vita Arnoldi Creveldi,
des Propstes von Kl. Marienkamp bei Esens, welche nach 1450 verfasst ist, hielt sich Ingeborg nach der Schlacht
bei Detern (October 1426) noch zu Aurich auf, wird aber bald darauf nach Oldenburg ihrer Sicherheit wegen ge-
gangen sein; nach dieser Urkunde ist sie bereits in Oldenburg (alzo gy van uns schededen to Oldenborch). Dass
sie erst nach der Schlacht bei den Wilden Aeckern (28. October 1427), wie Wiarda I, 437 sagt, dorthin gereist ist,
trifft wohl nicht zu, da sie die obige Urkunde dann einen Tag nach der Schlacht ausgestellt hätte, wo sie noch
kaum in Oldenburg angekommen sein konnte. Die bisher nicht bekannte Todeszeit Ingeborg's (Nov. 1431) lässt sich
aus den Urkunden Nr. 339 und 400 genau bestimmen.
*) pand heisst Pfand, Muster, Theil vom Kleide, Hausgeräth.
J) uns über my geschrieben.
4) warten.
6) sobald (dra).
42*
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Die Gemahlin Ocko's tom Brok, Ingeborg von Oldenburg, schreibt dem Raihe zu Bremen, dass sie
gleich nach Eintreffen des längst erwarteten Boten die verlangten Pfänder (Muster, Geräthe ?)
dorthin senden wolle.
Nach dem Orig. im Archive zu Bremen.
29. October (1427 — November 1434).1)
Dem erbaren borgermesteren nnde rade tho Bremen, unsen sunderen vrunden gegeven.
Ingeborch van Oldenborch, vrowe.tho Broke etc. Unsen vruntliken gruet tovorn. Sun-
dergen guden vrunde, zo gij scryven umme pande,2) alzo gij van uns *) schededen to Oldenborch,
de wij ju senden wolden etc., beghere wij weten, dat wij unsen truwen baden umme de pande
hebben gesant, des wij van dage to dage beydene4) sint, unde zo drade s) uns de bade myt den
panden komet, zo wille wij unsen truwen baden bij ju hebben, de ju to kennen gheve, dar gij
ju weten na to richtene. Screven under unsen ingesegel, des negesten dages Symonis et Jude.
Das Siegel enthält einen Dreipass mit anscheinend 4 Wappenschildern. Zu erkennen ist nur
noch das Oldenburgische mit den Querbalken.
365.
1427.
Focco sociique inter quos Imelo Hisconis Emdani filius exul etiam fuit, cum episcopo Mona-
steriensi paciscuntur ea forma, quae clientelam sapere videatur. Episcopus auxilia et defensionem,
illi praedae partem dimidiam pollicentur. Initium tabularum hoc est:
„Wi Hindrick van Morse van Gottes genaden biscup tho Munster bekennen avermitz desse
apene breve, datt wi hebben entfangen in dessen jegenwordigen breve Focke Uken, hovetling tho
Leher, Uken und Uden Focken soens, Siptett hovetling in Rustringen und Ostringen, Imel hovet-
ling tho Osterhusen, Larlte und Grimersum, Imell Hiskens hovettling tho Emden, Enno hovetling
364. ') Datirt ist die Urkunde nach folgenden Momenten. Nach Msc. A. 91 cap. 28, der vita Arnoldi Creveldi,
des Propstes von Kl. Marienkamp bei Esens, welche nach 1450 verfasst ist, hielt sich Ingeborg nach der Schlacht
bei Detern (October 1426) noch zu Aurich auf, wird aber bald darauf nach Oldenburg ihrer Sicherheit wegen ge-
gangen sein; nach dieser Urkunde ist sie bereits in Oldenburg (alzo gy van uns schededen to Oldenborch). Dass
sie erst nach der Schlacht bei den Wilden Aeckern (28. October 1427), wie Wiarda I, 437 sagt, dorthin gereist ist,
trifft wohl nicht zu, da sie die obige Urkunde dann einen Tag nach der Schlacht ausgestellt hätte, wo sie noch
kaum in Oldenburg angekommen sein konnte. Die bisher nicht bekannte Todeszeit Ingeborg's (Nov. 1431) lässt sich
aus den Urkunden Nr. 339 und 400 genau bestimmen.
*) pand heisst Pfand, Muster, Theil vom Kleide, Hausgeräth.
J) uns über my geschrieben.
4) warten.
6) sobald (dra).
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