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Friedländer, Ernst
Ostfriesisches Urkundenbuch (Band 1): 787 - 1470 — Emden, 1878

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https://doi.org/10.11588/diglit.1950#0713
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690 1463.

793.

Die Kirchvögte und einige Einwohner zu Pilsum verkaufen dem Kl. Langen 10 Grase Kirchen-
landes im Hamsicehruraer Hammrich, genannt das Cromme Land, um für den Erlös den Kirch-

thurm erbauen zu lassen.
Msc. A. 88. Fol. 47.

15. iSTovember 1465.

Wytlick, kundich unde openbaer sy alle den ghenen, de dessen brief sien ofte hoeren
lesen, wo dat wy Enno Bentena, Tyaerd Eppena unde Hayo Tyadena, kerckvogheden unde
inwoners to Pilsum, bekennen unde betughen claerliken in der waerheit voer allezweme, dat wy
mit vrien willen unde voerberadenen moede, mit willen, raet unde vulboert unse ghenadighe
joncker Ulrick, unser priesteren unde unse mene boeren, hebben vercoft rechtverdiges vries stedes
cojies, unde vercopen yeghenwoerdich in cracht desses brieves van onser hillighen weghen, deme
besceden ersamen manne heeren Ciauwes provest unde deme convente to Langhen, tien grase
landes, gheleghen in Hamswere hamriek, ghenomet Cromme loend,') mit de ene syde streckende
an den dyck unde mit de ene eynde an Ye Tyuchwey, welck lant ghegeven unde gheboket heeft
salighe Tateke Ennena to sunte Viti altaer in onser kerken to Pilsum, voer ene summe gheldes,
de ons kerckvogheden voerben. vol unde al wael is betaelt, de yersten penninck mit den lesten
na onsen vollen willen unde ghenoeghe, des wy hen dancken, welck ghelt wy becostighet unde
bestedighet hebben na raden unde willen unsers jonckers voerben. unde mene boeren, to tym-
meringhe onser kerken- toren, waeromme scal unde mach dat convent to Langen vorben. vrii
ende veylich ewichlick bruken, vercopen, verwesseien, verhueren, unde hoere nutticheit daermede
to doende sonder alle aensprake, soe dat wy kerckvoegeden voerben. willen unde scolen, unde
onse nacoemelinghen in onser stede, boren unde ongheboren, willen unde scolen, deme convente
voerben. een vry waerre wesen desser tyen grase vorscr., waer, wanneer unde woe vaken hen
dat van noet is voer gheesteliken unde weerliken rechte sonder alle arghelist, hulperede unde
nye vonde utghesproken. Des to tughen hebben hier jeghenwordich mede an unde over ghewesen
de eersame man heer Bebbo, provest unde kercheer to Husum, Liouwert Vrouwena, Haytat,
Enno Abekena to Hamswerum, Gheltat, Hatet to Oplewert unde ander vele guede luden. In
orkunde der waerheit so hebben wy kerckvogheden vorben. vrientiiken ghebeden heren Haytat,
een bewaerre onsen kerken, in heer Syardes stede, onses kerckheers, unde heren Bebbo provest
voerben. umme hoere inghesegele, de se witliken unde mit gueden willen hebben ghehangen to
dessen brieve. Na der boerd Christi M°CCCC° unde LXIII0, up sunte Brictius dach confessoria
et pontificis.

903. ') In dem von mir im Emder Jahrbuch 1877 veröffentlichten Giiterverzeichnisse des Klosters Langen steht
hierüber folgende Stelle: „Item int zuyden daerby dat cromme lant, welcke cromme lant is gecoft van den hill-
ghen tho Pelsum, teyn grase; que quidem decem graminata dominus Nycolaus Kalker emit et in alio loco deceni
vendidit propter loci distanciam, que tarnen ad primum fundum pertinebant".
 
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