1464. 705
arbeiden so vele in ons is; mochten wy, lieven heren ende vrendes, juwe ersamheiden ende
den koepman yergent in redeliken saken, in dessen ende anderen vorder to wyllen wesen, sullen
ghy ons guetwillich ynne vinden. God spare juwe ersamheiden gesunt tot langen tiiden. Ghe-
screven onder onser stad secreet, des donredages-na Gereonis ende Vietoris martyrum, anno etc.
LXIIII.
Borgermestere ende raed der stad van Groningen.
Das Siegel ist zerbrochen.
814
Kaiser Friedrich III. gestattet dem Grafen Ulrich von Ostfriesland, in seinem Lande von ausländi-
schem Bier Zoll zu erheben.
Ovig.: Grosse Urkundensaminlung Nr. 80.
Neustadt, 18. Oktober 1464.
Wir Friderich von Gottes gnaden, Romischer keyser, zu allen tzeitten merer des reichs,
zu Hungern, Dalmatien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Osterreich, zu Steyr, zu Kerndten und
zu Crain, grave zu Tirol etc., bekennen und tun kunt allermeniglich mit disem briefe, das wir
angesehen und betracht haben getrew nutzlich dienste, die der edel unser und des reichs lieber
getreuer Ulrich, grave zu Norden in Ostfrieslande, uns und dem reiche mit fleiss getan hat,
teglich tut und furbas wol tun mag und sol, und haben darumb mit wolbedachtem mutte, guttem
ratte und rechter wissen dem benanten graven Ulrichen durch seiner fleissigen bette willen, auch
zu verkomen solichen grossen schaden, den das gemelt lannde und die lutte darin gesessen an
irem pir durch ausslendische pir, so darein gefurt werden, empfahen, von sondern ur.sern keyser-
lichen gnaden dise gnad getan und im gegunnet und erlaubt, das er nu hinfur, waes im in der
gemelten seiner graveschafft am fuglichissten ist, ein zollstatt furnemen und ordnen und an der-
selben zollstatt von einer yeden tunn pirs, so in des gemelt Ostfriesslandt von ausslendischen
lütten gefuret oder gebracht wirdet, zwen grose und nicht mer zu zollgelt auffheben und ein-
nemen sol und mag, und das auch sust durch der gemelten zollstatt und zolles satzunge der
gemain man darüber in einich weise nicht gedrungen noch beswert werde; tun, gönnen und er-
lauben im solich vorgeinelt gnad und zolle in vorgeschribner mass von Romischer keyserlicher
machtvolkomenheitt wissenlich in crafft diss briefs, doch uns und dem heiligen reiche an unser
oberkeitt, gewaltsam und gerechtikeitten und sust yederman an seinen freyheitten, zollen und
rechten unvergriffenlich und unschedlich; und gebietten darumb allen und yeglichen fursten,
geistlichen und werltlichen, graven, freyen, heren, knechten, hauptlutten, ambtlutten, burger-
meistern, richtern, retten, burgern und gemeinden, und sust allen andern unsern und des reichs
undertanen und getreuen, ernstlich und vesticlich mit disem briefe, das sy den vorgenanten grave
arbeiden so vele in ons is; mochten wy, lieven heren ende vrendes, juwe ersamheiden ende
den koepman yergent in redeliken saken, in dessen ende anderen vorder to wyllen wesen, sullen
ghy ons guetwillich ynne vinden. God spare juwe ersamheiden gesunt tot langen tiiden. Ghe-
screven onder onser stad secreet, des donredages-na Gereonis ende Vietoris martyrum, anno etc.
LXIIII.
Borgermestere ende raed der stad van Groningen.
Das Siegel ist zerbrochen.
814
Kaiser Friedrich III. gestattet dem Grafen Ulrich von Ostfriesland, in seinem Lande von ausländi-
schem Bier Zoll zu erheben.
Ovig.: Grosse Urkundensaminlung Nr. 80.
Neustadt, 18. Oktober 1464.
Wir Friderich von Gottes gnaden, Romischer keyser, zu allen tzeitten merer des reichs,
zu Hungern, Dalmatien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Osterreich, zu Steyr, zu Kerndten und
zu Crain, grave zu Tirol etc., bekennen und tun kunt allermeniglich mit disem briefe, das wir
angesehen und betracht haben getrew nutzlich dienste, die der edel unser und des reichs lieber
getreuer Ulrich, grave zu Norden in Ostfrieslande, uns und dem reiche mit fleiss getan hat,
teglich tut und furbas wol tun mag und sol, und haben darumb mit wolbedachtem mutte, guttem
ratte und rechter wissen dem benanten graven Ulrichen durch seiner fleissigen bette willen, auch
zu verkomen solichen grossen schaden, den das gemelt lannde und die lutte darin gesessen an
irem pir durch ausslendische pir, so darein gefurt werden, empfahen, von sondern ur.sern keyser-
lichen gnaden dise gnad getan und im gegunnet und erlaubt, das er nu hinfur, waes im in der
gemelten seiner graveschafft am fuglichissten ist, ein zollstatt furnemen und ordnen und an der-
selben zollstatt von einer yeden tunn pirs, so in des gemelt Ostfriesslandt von ausslendischen
lütten gefuret oder gebracht wirdet, zwen grose und nicht mer zu zollgelt auffheben und ein-
nemen sol und mag, und das auch sust durch der gemelten zollstatt und zolles satzunge der
gemain man darüber in einich weise nicht gedrungen noch beswert werde; tun, gönnen und er-
lauben im solich vorgeinelt gnad und zolle in vorgeschribner mass von Romischer keyserlicher
machtvolkomenheitt wissenlich in crafft diss briefs, doch uns und dem heiligen reiche an unser
oberkeitt, gewaltsam und gerechtikeitten und sust yederman an seinen freyheitten, zollen und
rechten unvergriffenlich und unschedlich; und gebietten darumb allen und yeglichen fursten,
geistlichen und werltlichen, graven, freyen, heren, knechten, hauptlutten, ambtlutten, burger-
meistern, richtern, retten, burgern und gemeinden, und sust allen andern unsern und des reichs
undertanen und getreuen, ernstlich und vesticlich mit disem briefe, das sy den vorgenanten grave