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Dümichen, Johannes
Baugeschichte des Denderatempels und Beschreibung der einzelnen Theile des Bauwerkes nach den an seinen Mauern befindlichen Inschriften — Strassburg, 1877

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https://doi.org/10.11588/diglit.5933#0007
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VORWORT

Ich habe die Freude, in dem vorliegenden Werke eine Arbeit zu veroeffentlichen, in welcher
zum ersten Mal von einem ausgedehnten, in seiner ursprünglichen Anlage bis in die fernste
historische Zeit zurückreichenden Tempelgebseude die Geschichte der Erbauung und eine ein-
gehende Beschreibung der einzelnen Theile des Bauwerkes nach den an seinen eigenen Mauern
befindlichen Inschriften gegeben werden kann. Herr Mariette-Bey, dem wir es zu danken haben,
dass durch die auf Befehl Sr. Hoheit des Khedive Ismail veranstalteten Ausgrabungen auch die
vordem durch Schuttmassen verschlossen gewesenen Rseume des Denderatempels nunmehr dem
Studium offen stehen, er seussert sich in dem 1869 verceffentlichteu ltineraire des invites aux
ßtes d'Inauguration du canal de Suez bezüglich der Geschichte des Denderabaues, S. 75, also :
«L'histoire du temple de Denderah peut ette resumee en deux lignes. Commence sous Ptolemee XIII,
il etait fini comme construction sous Tibere, et sous Neron comme decoration. Jesus-Christ vivait
ä Jerusalem pendant qu'on achevait de le bätir.» Diesem Ausspruch, welcher die sich findenden
Angaben über den vor der Ptolemseerzeit an der Stelle des heutigen Tempels vorhanden gewesenen
Bau ganz unberücksichtigt lsesst und auch den Beginn des letzten Wiederaufbaus zu spat ansetzt,
vermag ich nicht beizustimmen. Weit eher kann ich da noch Herrn Vassalli beipflichten, obgleich
auch ihm nicht ganz und gar, wenn er in einem 1867 verceffentlichten Bericht über die Eesultate
der unter seiner Mitwirkung ausgeführten Ausgrabungen sich S. 95-97 dieses Berichtes bezüglich
des Denderatempels also ausspricht: «Lasciando Abido per rimontare alquanto il Nilo, incontrarsi
sulla medesima sponda il grandioso tempio di Dendera, uno dei pochi monumenti rispettati dal
tempo, nel quäle si puö ammirare l'effetto delle severe linee dell' architettura egizia, e le quali
da questo lato lasciano nulla a desiderare. Questo tempio situato ad un' ora di distanza dal Nilo
 
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