52 Ein Geschäftskniss.
„Frau MetzKin, warum habe» Sie denn jetzt in Ihren Laden gar noch einen Spiegel gethan, sind Sie denn
so eitel geworden?" — „O nein, der ist für die Köchinnen bestimmt, da schauen sie dann nicht so sehr auf die Wage!
icht in männermordender Feldschlacht
kämpf'st du,
Nicht zu Roß mit kühngeschwungenem
Schwerte,
Stets nur in des Hauses heiligen Frieden
Bannt dich das Schicksal.
Aber du m a ch st es zum Schlachtfeld ■
mit Schrubber, Besen,
Eimer, Pntztuch und Federwisch, Denn der
schrecklichste
Feind ist der Staub, Kaum, daß du ihn
aufgewirbelt,
Setzt er sich wieder!
Nie, gleich dem ruhmbeladenen Heros, kannst
du
Ruh'n auf dem Lorbeer, Du mußt gleich
wieder zum Kampfe,
Jeder Tag läßt vergießen dich neue Ströme
Lauwarmen Wassers,
Also in ewigem Krieg verlebt dein Leben,
Eilst du von Sieg auch zu Sieg, der tück-
ische Gegner
Gönnt keine Rast dir, o Heldin, bis du
selber —
Selber zu Staub wirst! -
(Emil peschka».
Hymnus auf eine Heldin.
(In sapphischem Versmaß gedichtet).
Höflich.
Bettler (eine Gabe zurückweisend): „Ree,
danke! Ich bin blos jekommen, um meene
Abschiedsvisite zu machen, weil ich morsen eene
längere Arreststrafe antrete!"
„Frau MetzKin, warum habe» Sie denn jetzt in Ihren Laden gar noch einen Spiegel gethan, sind Sie denn
so eitel geworden?" — „O nein, der ist für die Köchinnen bestimmt, da schauen sie dann nicht so sehr auf die Wage!
icht in männermordender Feldschlacht
kämpf'st du,
Nicht zu Roß mit kühngeschwungenem
Schwerte,
Stets nur in des Hauses heiligen Frieden
Bannt dich das Schicksal.
Aber du m a ch st es zum Schlachtfeld ■
mit Schrubber, Besen,
Eimer, Pntztuch und Federwisch, Denn der
schrecklichste
Feind ist der Staub, Kaum, daß du ihn
aufgewirbelt,
Setzt er sich wieder!
Nie, gleich dem ruhmbeladenen Heros, kannst
du
Ruh'n auf dem Lorbeer, Du mußt gleich
wieder zum Kampfe,
Jeder Tag läßt vergießen dich neue Ströme
Lauwarmen Wassers,
Also in ewigem Krieg verlebt dein Leben,
Eilst du von Sieg auch zu Sieg, der tück-
ische Gegner
Gönnt keine Rast dir, o Heldin, bis du
selber —
Selber zu Staub wirst! -
(Emil peschka».
Hymnus auf eine Heldin.
(In sapphischem Versmaß gedichtet).
Höflich.
Bettler (eine Gabe zurückweisend): „Ree,
danke! Ich bin blos jekommen, um meene
Abschiedsvisite zu machen, weil ich morsen eene
längere Arreststrafe antrete!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ein Geschäftskniff" "Höflich"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1894 - 1894
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 101.1894, Nr. 2558, S. 52
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg