Wetterschwüle.
Und nach dem Schmollen
Der erste Kuß der Versöhnung
schmecke!
Ich glaube es fast —
Doch nun ist er da, der böse Gast,
Der erste Streit,
Nun macht er sich breit
Im trauten Neste, im Fischer-
haus,
Will nimmer heraus.
Und schwüler immer
Bei'm Lampenschimmer
Wird's nach und nach
Im stillen Gemach.
Du hörst nur die Uhr und das
Fliegengesumm' —
Da sitzen sie stumm
Und schau'n sich nicht an
Und Kein's hat dem Andern doch
'was gethan.
Und in den Augen der kleinen Frau
Zieht Regengcwölk über's Himmels-
blau —
Schon kommen die Tropfen;
Und ihm wird bald
Die Pfeife kalt.
Hört Jedes des eig'nen Herzens
Klopfen,
Hat Jedes die Brust so übervoll,
Weiß Kein's im Grunde von Gram
und Groll —
Daß Gott erbarm:
Sie lägen sich Beide viel lieber im
Arm!-
Und immer noch,
Und doch — und doch,
Wie schwer auch die Zwei ihre Sehn-
sucht verwinden,
Wie weh's auch thut,
Kein's will zuerst das Wörtlein
finden:
„Ich Hab' Dich so lieb, fei
wieder gut!"
Osterwl)k.
Unterschied.
„Sic fahren zweiter Klaffe?"
„Wegen meines Ranges!.. Und
Sie?"
„Dritter Klasse - wegen meiner
Rangen!"
Genauere Angabe!
Er: „. .Ich möchte Dich so oft küssen, als
das Meer Tropfen hat!"
Sie: „Was für ein Meer?"
Zur Orthographie. ?5
Hannele: „Du, Mutter, schreibt man
Vater mit einem oder mit zwei t?"
Mutter: „Sei net so faul, Hannele —
derweil Du fragscht, machst Du drei t!"
Unsicher.
Sepp (der ein gutes Geschäft gemacht hat und deßhalb mit seiner Alten in einem sehr
feinen Restaurant zu Mittag speist): „Du, Leni, in meiner Supp'n is a' Flicg'n; — decs muß
i' glei' der Kellnerin sag'n!" — Leni: „Geh', sag' liaba nix — am End' g'hört s' 'nein!"
Lächerlich.
K ö ch i n (zum Stubenmädchen,
über ihre Herrschaft losziehend):
„Das will eine Gnädige sein und
— kann kochen!"
lteberhöflich.
Fürst: „Ah, da ist ja wieder mein lieber Bürgermeister! . . Sie haben Ihre
Frau verloren?" — Bürgermeister: „Zu dienen, Durchlaucht!" — Fürst: „Sie
.sind also Wittwer, wie Ich!" — Bürgermeister: „Jawohl, Durchlaucht — seit
drei Jahren habe ich die hohe Ehre!"
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Und nach dem Schmollen
Der erste Kuß der Versöhnung
schmecke!
Ich glaube es fast —
Doch nun ist er da, der böse Gast,
Der erste Streit,
Nun macht er sich breit
Im trauten Neste, im Fischer-
haus,
Will nimmer heraus.
Und schwüler immer
Bei'm Lampenschimmer
Wird's nach und nach
Im stillen Gemach.
Du hörst nur die Uhr und das
Fliegengesumm' —
Da sitzen sie stumm
Und schau'n sich nicht an
Und Kein's hat dem Andern doch
'was gethan.
Und in den Augen der kleinen Frau
Zieht Regengcwölk über's Himmels-
blau —
Schon kommen die Tropfen;
Und ihm wird bald
Die Pfeife kalt.
Hört Jedes des eig'nen Herzens
Klopfen,
Hat Jedes die Brust so übervoll,
Weiß Kein's im Grunde von Gram
und Groll —
Daß Gott erbarm:
Sie lägen sich Beide viel lieber im
Arm!-
Und immer noch,
Und doch — und doch,
Wie schwer auch die Zwei ihre Sehn-
sucht verwinden,
Wie weh's auch thut,
Kein's will zuerst das Wörtlein
finden:
„Ich Hab' Dich so lieb, fei
wieder gut!"
Osterwl)k.
Unterschied.
„Sic fahren zweiter Klaffe?"
„Wegen meines Ranges!.. Und
Sie?"
„Dritter Klasse - wegen meiner
Rangen!"
Genauere Angabe!
Er: „. .Ich möchte Dich so oft küssen, als
das Meer Tropfen hat!"
Sie: „Was für ein Meer?"
Zur Orthographie. ?5
Hannele: „Du, Mutter, schreibt man
Vater mit einem oder mit zwei t?"
Mutter: „Sei net so faul, Hannele —
derweil Du fragscht, machst Du drei t!"
Unsicher.
Sepp (der ein gutes Geschäft gemacht hat und deßhalb mit seiner Alten in einem sehr
feinen Restaurant zu Mittag speist): „Du, Leni, in meiner Supp'n is a' Flicg'n; — decs muß
i' glei' der Kellnerin sag'n!" — Leni: „Geh', sag' liaba nix — am End' g'hört s' 'nein!"
Lächerlich.
K ö ch i n (zum Stubenmädchen,
über ihre Herrschaft losziehend):
„Das will eine Gnädige sein und
— kann kochen!"
lteberhöflich.
Fürst: „Ah, da ist ja wieder mein lieber Bürgermeister! . . Sie haben Ihre
Frau verloren?" — Bürgermeister: „Zu dienen, Durchlaucht!" — Fürst: „Sie
.sind also Wittwer, wie Ich!" — Bürgermeister: „Jawohl, Durchlaucht — seit
drei Jahren habe ich die hohe Ehre!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Unsicher"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1894 - 1894
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)