Fliegende Blätter (101.1894 (Nr. 2553-2578))

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Kasernhofblüthc.

Boshafte Ergänzung.

A: „■ . Was? Sie sind ein Gegner der
modernen, realistischen Kunstrichtung? O,
ich sage Ihnen, der Boden, den die Kunst
heute betreten hat, wird erst in der Zukunft
die herrlichsten Blüthen und Früchte
tragen! Die jetzigen Vertreter sind blos. . .
na, wie sag' ich denn schnell . . .?“

B: „Na, sagen wir der Dünger!"

S ch l a n.

Schmiert: „Entschuldigen Sic, Herr Re-
dacteur, erscheint die große Annonce vom
Weinhändler Träuble mit der ausführlichen
Preisliste noch länger in Ihrem Blatte?"

Redacteur: „Gewiß — sie ist für einen
ganzen Monat bestellt!"

Schmierl: „Dann sind Sie so gut und
j drucken Sie von morgen an mit Fettschrift
direct darunter die Annonce:

Johann Zacharias Schmierl, Weinhandlung,
Wassergasse 13,

liefert alle oben angeführten Sorten
10 °/o billiger.

B c t t l c r - H n m o r.

Armer Reisender (der, nachdem er ge-
klingelt und lange vergeblich gewartet, ab-
gcwiesen wird): „Donnerwetter, hier nmß
mer aber lange st e h' n bis mer — nischt
kriegt!"

Dirndl auf da Alm da drob'n
HWss Hat's längst scho' pfiffig außag'spürt,
y’ Daß sie de Schönst' is weit und breit;
D'rum hat s' aa' alle Bua'm sekirt.

So oana fcnsterlt umanand',

Wia s' ihre Blcamcln giaßen thuat.

„Geh'", sagt a', „schau', dahör' mi' dv',

Eh' mir mei' Herz no' ganz verbluat'!

Hast D' denn für d' Bleamerln bloß a' G'sühl
Und bild'st Du Dir gar eppa ei',

Wannst mi' amal so pflegen thaat'st,

I' möcht' Dir net aa' dankbar sei'?"

„Wannst sunst nix willst", lacht 's Dirndl d'ranf,
„Da is ja wcita nix dabei!"

Und schütt't auf den valiabten Bua'm
An' ganzen Eimer Wasser glei'.

Kljnnfrtnnti.

Unteroffizier (zu einem recht mageren Rekruten): „Mensch,
Sie sehen ja aus wie ein Abreißkalender am 31. Dezember!"

Der erfüllte (/9un5eh.