Fliegende Blätter (101.1894 (Nr. 2553-2578))

132 Waidmiinnisch.

Forstmeister (zum Assistenten): „Aber, Herr Müller, wie kommen
Sie dazu, meiner Tochter einen Kuß zu geben?!" — Assistent: „Ent-
schuldigen Sie, Herr Forstmeister, sie kam mir halt gar so schön in

Kathederblüthe.

. . Die Türken hatten eine eigenthümliche Be-
lagerungsmanier. Sie gruben lange, nntcrirdische Gänge,
legten Pulver hinein und zündeten dasselbe an, um dann
unvermuthet zu platzen!"

Ein Schwcrcnöther.

. Kamerad machen sich keinen Begriff, was für
Glück ich bei den Madels habe. . jedes gefallt
m i r!" _

Boshaft.

Kußweite!

G u t »i ü t h i g.

Scharfer Ranguntcrschicd.

An den Königlichen Gerichtsassessor
und Lieutenant der Reserve,
Herrn Hugo Müller
Wohl- bezw. Hochwohlgcborcn.

_ Hier.

Hyperbel.

Chef (zum Commis): „Gehen
Sie doch nicht so verschwenderisch
init dem Streusand um! . . Sie
denken wohl, ich Hab 'n Rittergut
in der Wüste Sahara!?"

„. . Als ich gestern nusritt, Fräulein Ella, bin
ich kolossal ausgefallen!" — „So! . . Sic haben
sich aber doch nicht weh gethan?"

Professor (zum vergeßlichen Diener): „Sei: drei Wochen wiederhole
ich Ihnen Tag für Tag, daß Sie mir ein Notizbuch besorgen sollen! Ich
werde Sie von heute ab nur noch alle acht Tage daran erinnern!"