Der kleene Barde.
Vcrschnappt. 135
. Die Liebe zweier Personen, meine liebe Amalie, wird
um so heftiger, je weiter die Personen von einander ge- j
trennt sind!" — „Und glaubst Dn daran?" — „Gewiß!"
— „Nun, lieber Karl, da schicke mich doch einmal in ein
recht entferntes Seebad!"
Feirig rief er: „Herzenslämm-
chen,
Schmier'n Sc mer doch ooch ä
Bemmchen !"
Und sc schmierte fingerdicke,
Warf ’n zu verliebte Blicke:
Wurde, wardc, kleener Barde!
Kaum das Bemmchen in dein
Magen,
Dhad er ihr von Liebe sagen;
Doch das Mädchen schbrach ge-
rieben :
„'s Broddegoll erscht under-
schrieben!" —
Warde, tvardc, kleener Barde!
Bei'm Wort
Und er nahm das nedde Deib-
chen
Auf dem Standesamt zum Weib-
chen —
D'rauf ward kälder ihre Minne
Und de Bndder, ach, so dinne:
Warde, warde, kleener Barde!
„Warum", rief er, „liebe Jedde,
Schmiert'st De friher denn so
feddc?"
Schbrach der kleene Schwere-
nedher:
„'s sedde Bemmchen war ä
Keeder!"
Warde, warde, kleener Barde!
.__ Mikado.
genommen»
etwas befiehlt, so haben Sie ihr gerade so schnell und unbedingt
zu gehorchen wie Ich!"
Berschnappt.
Baron (den neuen Diener zurechtweisend): „■ . . Das sage
tch Ihnen ein für allemal: wenn die gnädige Frau irgend
Ein geplagter Mann.
Bürgermeister: . . Das is a' Kreuz,
gnä' Herr, — kein' Augenblick kann ma' fort-
gch'n! Jctz' ivar i' gestern in der Stadt — glei'
hat der Blitz in' Kirchthurm 'neing'schlag'n!"
Vcrschnappt. 135
. Die Liebe zweier Personen, meine liebe Amalie, wird
um so heftiger, je weiter die Personen von einander ge- j
trennt sind!" — „Und glaubst Dn daran?" — „Gewiß!"
— „Nun, lieber Karl, da schicke mich doch einmal in ein
recht entferntes Seebad!"
Feirig rief er: „Herzenslämm-
chen,
Schmier'n Sc mer doch ooch ä
Bemmchen !"
Und sc schmierte fingerdicke,
Warf ’n zu verliebte Blicke:
Wurde, wardc, kleener Barde!
Kaum das Bemmchen in dein
Magen,
Dhad er ihr von Liebe sagen;
Doch das Mädchen schbrach ge-
rieben :
„'s Broddegoll erscht under-
schrieben!" —
Warde, tvardc, kleener Barde!
Bei'm Wort
Und er nahm das nedde Deib-
chen
Auf dem Standesamt zum Weib-
chen —
D'rauf ward kälder ihre Minne
Und de Bndder, ach, so dinne:
Warde, warde, kleener Barde!
„Warum", rief er, „liebe Jedde,
Schmiert'st De friher denn so
feddc?"
Schbrach der kleene Schwere-
nedher:
„'s sedde Bemmchen war ä
Keeder!"
Warde, warde, kleener Barde!
.__ Mikado.
genommen»
etwas befiehlt, so haben Sie ihr gerade so schnell und unbedingt
zu gehorchen wie Ich!"
Berschnappt.
Baron (den neuen Diener zurechtweisend): „■ . . Das sage
tch Ihnen ein für allemal: wenn die gnädige Frau irgend
Ein geplagter Mann.
Bürgermeister: . . Das is a' Kreuz,
gnä' Herr, — kein' Augenblick kann ma' fort-
gch'n! Jctz' ivar i' gestern in der Stadt — glei'
hat der Blitz in' Kirchthurm 'neing'schlag'n!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Bei'm Wort genommen"
"Verschnappt"
"Ein geplagter Mann"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1893 - 1893
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)