Das Parapluic. 175
vorgelegt werden, und der Schirm, der Hauptgegenstand im ganzen denn in der Berufungsverhandlung erkannte der Beschädigte das
Prozeß, fehlte. vorgezeigte Parapluie nicht mehr als das seinige an und in Folge
Nach einer schlaflosen Nacht, die sich der gewissenhafte Beamte dessen wurde der Angeklagte Mangels Beweises freigesprochen,
bereitet hatte, um einen Ausweg zu entdecken, lud er am andern Fünfzehn Mark hinausgeworfen — ein freisprechendes Urtheil
Tag den Privatier Kneipfinger vor, ließ sich von diesem ganz genau in der oberen Instanz mit einer ziemlich deutlichen Nase in der
das Aussehen des Schirmes beschreiben — was der Zeuge mit der . Begründung — der Herr Amtsrichter wollte sich gerade zu Tode
brummigen Frage that, der Herr Amtsrichter habe ja doch das ärgern, da klopfte es und herein trat — Müller, der, weil ja
Parapluie selber, warum er es nicht einfach anschaue —, und ' nun seine Unschuld erwiesen sei — um seinen Schirm bat!
rannte die nächsten Tage über in sämmtlichen Schirmhandlungen Mußte nicht der Amtsrichter den von ihm theuer gekauften
der Stadt herum, bis er endlich um fünfzehn Mark ein Regendach seidenen Regenschirm auch noch, ohne mit einer Wimper zu zucken,
erstand, das nach seiner Ansicht mit der Beschreibung übereinstimmte. j dem höhnisch grinsenden Dieb aushändigen!
Aber er schien doch nicht ganz das Richtige getroffen zu haben — O Ironie des Regeuwetters!
Der schlaue Dackl.
20*
vorgelegt werden, und der Schirm, der Hauptgegenstand im ganzen denn in der Berufungsverhandlung erkannte der Beschädigte das
Prozeß, fehlte. vorgezeigte Parapluie nicht mehr als das seinige an und in Folge
Nach einer schlaflosen Nacht, die sich der gewissenhafte Beamte dessen wurde der Angeklagte Mangels Beweises freigesprochen,
bereitet hatte, um einen Ausweg zu entdecken, lud er am andern Fünfzehn Mark hinausgeworfen — ein freisprechendes Urtheil
Tag den Privatier Kneipfinger vor, ließ sich von diesem ganz genau in der oberen Instanz mit einer ziemlich deutlichen Nase in der
das Aussehen des Schirmes beschreiben — was der Zeuge mit der . Begründung — der Herr Amtsrichter wollte sich gerade zu Tode
brummigen Frage that, der Herr Amtsrichter habe ja doch das ärgern, da klopfte es und herein trat — Müller, der, weil ja
Parapluie selber, warum er es nicht einfach anschaue —, und ' nun seine Unschuld erwiesen sei — um seinen Schirm bat!
rannte die nächsten Tage über in sämmtlichen Schirmhandlungen Mußte nicht der Amtsrichter den von ihm theuer gekauften
der Stadt herum, bis er endlich um fünfzehn Mark ein Regendach seidenen Regenschirm auch noch, ohne mit einer Wimper zu zucken,
erstand, das nach seiner Ansicht mit der Beschreibung übereinstimmte. j dem höhnisch grinsenden Dieb aushändigen!
Aber er schien doch nicht ganz das Richtige getroffen zu haben — O Ironie des Regeuwetters!
Der schlaue Dackl.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der schlaue Dackl"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1894 - 1894
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)