Fliegende Blätter (101.1894 (Nr. 2553-2578))

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Protzen-

Standpunkt.

Professor:

. . Und warum
ziehen Sie eigentlich
Goethe dem Schiller
vor?"

G eldmens ch:

„Schiller war e'
großer Dichter und
Goethe war e' großer
Dichter; Goethe war
aber auch e' wohl-
habender M a n n!"

Galgen h u »t v r.

Studiosus (aus dem
Examinationssaale tretend): >

„Ich bin d u r ch g e f a ll en!"

Commilitone (soeben
vom Pedell aufgerusen, um
einzutreten): „Pros't — ich
komme gleich nach!"

Frommer Wunsch.

Client: . Sie wollen

also meine Vcrthcidignng
wegen der Ohrfcigengeschichtc
übernehmen, Herr Doktor?"

Junger Anwalt (ver-
bindlich): „Recht gern; aber
angenehmer wär's mir schon
gewesen, wenn Sie einen
Raubmord oder dergleichen
begangen hätten!"

Scheinbarer Widerspruch.

C/rf —v

Er (Beamter): „Du, Weiberl, heute möcht' ich mich krank
melden!" — Sic: „Warum denn?" — Er: „Weil mir gar so
wohl ist!" _

Vertrauensselig.

Baron:

„Ich werde mich demnächst
»erheirathen. Müller, was
sagen Sie dazu?"

Bedienter:

„O, ich hab's immer gesagt:
von dem Herrn Baron werd'
ich mein Geld schon wieder
kriegen!"

Ein Pechvogel.

„Wie kommt es denn,
daß Du dieses Jahr wieder
durch's Examen gefallen
bist?"

„Denk' Dir nur mein
Pech! Wie ich zur Prüf-
ung komme, fragt mich der
Mensch dasselbe, was ich