Poesie und Prosa.
Dichter (zu einer Dorfschönen im
Krantgarten): „Ich lege Ihnen hiemit ein
Sonett zu Füßen, welches ich heute Nacht
mit meinem Herzblute für Sie geschrieben
habe!" — Dorfschöne (gerührt): „Dafür
dürfen Sie sich aber auch den schönsten
Krautkopf in mei'm Garten aussuchen!"
Ans der guten alten Zeit.
! Feldwebel: „Du verdammter Kerl bist
! gestern wieder über Urlaub ausgcblieben!
Kannst Du denn nie pünktlich kommen?"
' — Soldat (zwei Würste in den Händen):
„Wir hatten zu Hause geschlachtet und
mein Vater schickt Ihnen hier zwei große
Würste —" — Feldwebel: „Ah, das
ist etwas Anderes — damit konntest Du
freilich nicht so schnell hierher laufen!"
Spruch.
dem Einen erscheint die Welt so groß,
Dem Andern dünkt sie genügend bloß,
Der Dritte hält sie für gut und schön,
Der Vierte will nur das Schlechte seh'u,
Der Fünfte findet sie ideal,
Der Sechste kleinlich und trivial-
Dies zeigt, welche Weisheit man haben
müßt',
: Die Welt zu sehen, so wie sie — ist.
_ 05. ®. w.
„. . . Sie sehen aber nicht so fröhlich aus
wie ein junger Ehemann!" — „Ach, liebe
Cousine, wie bin ich enttäuscht worden!" —
„Sie haben sich wohl in Bezug auf eine so-
genannte gute Partie verspeculirt?" —
„Im Gegcntheil! Ich glaubte eine Liebes-
heirath geschlossen zu haben und muß nun
entdecken, daß meine Frau ein ganz bedeut-
endes Vermögen besitzt!"
Falsche Deut»» g.
Höhere Tochter (auf dem Lande,
einer Viehherde begegnend): „Weßhalb
schaut mich denn der Ochs da so wüthend
an?" — Viehmagd: „Das macht Ihr
rothcr Sonnenschirm, Fräulein!"—Höh ere
Tochter (verlegen erröthend): „Nun ja, er
ist wohl nicht mehr so ganz mod crn. .
aber woher kann denn der Ochs das wissen?"
Ans der Verfügung
eines Schulinspektors über den Unterricht in der
Menschenkunde.
„.. Es wäre lobenswerth, wenn sich recht
viele Lehrer im Laufe des Schuljahres die
für den Unterricht nöthigcn Schädel
verschaffen würden."
Splitter.
Das, was dir am Glücke fehlt, macht dein
Glück vollkommen! a. e.
Errathen.
Wirth: „Der Wein scheint Ihnen nicht
zu munden; vielleicht war die Flasche nicht
luftdicht verschlossen!" — Gast: „Ich
glaube eher: nicht wasserdicht!"
Fatale
Situation.
Dichter (zu einer Dorfschönen im
Krantgarten): „Ich lege Ihnen hiemit ein
Sonett zu Füßen, welches ich heute Nacht
mit meinem Herzblute für Sie geschrieben
habe!" — Dorfschöne (gerührt): „Dafür
dürfen Sie sich aber auch den schönsten
Krautkopf in mei'm Garten aussuchen!"
Ans der guten alten Zeit.
! Feldwebel: „Du verdammter Kerl bist
! gestern wieder über Urlaub ausgcblieben!
Kannst Du denn nie pünktlich kommen?"
' — Soldat (zwei Würste in den Händen):
„Wir hatten zu Hause geschlachtet und
mein Vater schickt Ihnen hier zwei große
Würste —" — Feldwebel: „Ah, das
ist etwas Anderes — damit konntest Du
freilich nicht so schnell hierher laufen!"
Spruch.
dem Einen erscheint die Welt so groß,
Dem Andern dünkt sie genügend bloß,
Der Dritte hält sie für gut und schön,
Der Vierte will nur das Schlechte seh'u,
Der Fünfte findet sie ideal,
Der Sechste kleinlich und trivial-
Dies zeigt, welche Weisheit man haben
müßt',
: Die Welt zu sehen, so wie sie — ist.
_ 05. ®. w.
„. . . Sie sehen aber nicht so fröhlich aus
wie ein junger Ehemann!" — „Ach, liebe
Cousine, wie bin ich enttäuscht worden!" —
„Sie haben sich wohl in Bezug auf eine so-
genannte gute Partie verspeculirt?" —
„Im Gegcntheil! Ich glaubte eine Liebes-
heirath geschlossen zu haben und muß nun
entdecken, daß meine Frau ein ganz bedeut-
endes Vermögen besitzt!"
Falsche Deut»» g.
Höhere Tochter (auf dem Lande,
einer Viehherde begegnend): „Weßhalb
schaut mich denn der Ochs da so wüthend
an?" — Viehmagd: „Das macht Ihr
rothcr Sonnenschirm, Fräulein!"—Höh ere
Tochter (verlegen erröthend): „Nun ja, er
ist wohl nicht mehr so ganz mod crn. .
aber woher kann denn der Ochs das wissen?"
Ans der Verfügung
eines Schulinspektors über den Unterricht in der
Menschenkunde.
„.. Es wäre lobenswerth, wenn sich recht
viele Lehrer im Laufe des Schuljahres die
für den Unterricht nöthigcn Schädel
verschaffen würden."
Splitter.
Das, was dir am Glücke fehlt, macht dein
Glück vollkommen! a. e.
Errathen.
Wirth: „Der Wein scheint Ihnen nicht
zu munden; vielleicht war die Flasche nicht
luftdicht verschlossen!" — Gast: „Ich
glaube eher: nicht wasserdicht!"
Fatale
Situation.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Arge Enttäuschung" "Fatale Situation"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1894
Entstehungsdatum (normiert)
1889 - 1899
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 101.1894, Nr. 2575, S. 202
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg