Fliegende Blätter (101.1894 (Nr. 2553-2578))

G'müathli'.

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Treffend.

Dame: „Wozu soll denn ein neuer Text
zum „Don Juan" dienen?" — Kapell-
meister: „Um ihn zu verbessern!" —
Dame: „Das ist doch nicht nothwendig;
ein echter Don Juan ist unverbesserlich!"

Schlechter Trost.

„Weßhalb sträubst Du Dich so sehr, den
Braumeister zu heiraiheu? Er ist doch ein
immens reicher und sehr gesetzter Mann!"
— „Das schon, Mutter — aber die feuer-
rothe Nase!" — „Nun, die glüht doch
nur für Dich allein!"

Zn ängstlich.

Prinzipal: „Herr Maier, legen Sie
die Elle aus der Sonne! . . Sie waren
doch in der Realschule und müssen daher
wissen, daß Wärme die Körper ansdehnt!"

Moderner Hcirathsantrag.

Diskretion Ehrensache, Religion Privat-
sache, Geld Hauptsache, alles Uebrige Neben-
sache. _

Ein- und Ausfälle.

Die uns die Zeit verkürzen, verlängern
uns das Leben. _

Man fängt mit dem Tage an, alt zu
werden, an dem man sein Alter verbirgt.

Falsche Reize sind eine Plombe für den
Zahn der Zeit. __ ®. 3°>>»

Vom Dilettanten bis zum Künstler ist
nur ein Schritt — aber der Dilettant kann
ihn nicht thun.

Ein malitiöser Gatte.

„Aber, Amanda, Du bist schon lange
nicht mehr in Ohnmacht gefallen! . . Bist
Du am Ende krank?"

Bit da Zechstub'n der Wirthin
Speist a' sremda Gast heut'
Gaach schiabt 'r auf oa'mal
Sein' Teller auf d' Seit'.

„He!" brummt er, „Frau Wirthin,
Was soll denn das sein?

Da schwimmt ja a' Flieg'n
In da Rindsupp'n d'rein!" —

„Ja wo denn?" ruft d' Wirthin -
Sie stacht a' wen'g trüab —

„O Jessas", schreit s' nacha,

„A Fliagerl! — wie liab!"

Han» Fraungrnber.

Die kleinen Künstler.

K.- Polit crliQii.^34 |

„Das Bild unserer Eulalia wäre nicht schlecht — nur könnte das
Haar etwas legerer und der Gesichtsausdruck etwas freundlicher
sein. Auch würde es sich besser ansnehmen, wenn sic etwas in der



Hand hätte!" — — — „„Du, Hans, das werden wir gleich
haben!""-(Am andern Morgen.) „Ja, was

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