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Verlockend.
Deutlicher Wink.
Junger Dichter: „Fräulein Emma, wenn ich Ihnen Meine Gedichte vorlesen
darf, so bin ich im Stande und — heirathe Sie!"
Dorfschullehrer: „Josef, wenn
Dein Vater vier Speckseiten im Rauch-
fange hängen hat und eine davon
dem Lehrer schickt, wie viel' bleiben
ihm dann noch?" — Schüler:
„Drei!" — Lehrer: „Gut, erzähle
dieses Exempel heute Deinem Vater,
damit er sieht, was Du im Rechnen
für Fortschritte gemacht hast!"
Boshaft.
„Wie gefällt Ihnen Fräulein
Laura?" — „Das Alter ist das
Einzige, was ich an ihr h o ch sch ä tz e!"
An knüpf« ng.
Herr (die Thüre öffnend): „Was
wünschen Sie?" — Fremder:
„Mein Name ist Düfterl . . .!" —
Herr: „So! Sie haben wohl die
Thüre verfehlt?" — Fremder:
„Nein, meinen Beruf, weßhalb ich
Sie um eine kleine Gabe bitte!"
Voller Ersah.
Chorist: „. . Aber mit einem Chor von drei Personen
können Sie doch nicht auskommen — das klingt ja viel zu
schwach!" — Director: „Ach, bei mir singt ja immer das
ganze Publikum mit!"
Macht der Gewohnheit.
Herr Kraxler, ein leidenschaftlicher Bergsteiger, feiert heute
seine Hochzeit. Schon steht er in feinster Gala fertig da —
vor'm Hans wartet bereits der Wagen. Schnell schaut er noch
einmal mit einer gewissen Wehmuth in feinem Jnnggesellenstübchen
mit den Alpenansichteu umher, dann seufzt er leise, nimmt rasch
seinen — Rucksack um, und fort gcht's zum Standesamt!"
Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Hiezu eine Leilage.
Verlockend.
Deutlicher Wink.
Junger Dichter: „Fräulein Emma, wenn ich Ihnen Meine Gedichte vorlesen
darf, so bin ich im Stande und — heirathe Sie!"
Dorfschullehrer: „Josef, wenn
Dein Vater vier Speckseiten im Rauch-
fange hängen hat und eine davon
dem Lehrer schickt, wie viel' bleiben
ihm dann noch?" — Schüler:
„Drei!" — Lehrer: „Gut, erzähle
dieses Exempel heute Deinem Vater,
damit er sieht, was Du im Rechnen
für Fortschritte gemacht hast!"
Boshaft.
„Wie gefällt Ihnen Fräulein
Laura?" — „Das Alter ist das
Einzige, was ich an ihr h o ch sch ä tz e!"
An knüpf« ng.
Herr (die Thüre öffnend): „Was
wünschen Sie?" — Fremder:
„Mein Name ist Düfterl . . .!" —
Herr: „So! Sie haben wohl die
Thüre verfehlt?" — Fremder:
„Nein, meinen Beruf, weßhalb ich
Sie um eine kleine Gabe bitte!"
Voller Ersah.
Chorist: „. . Aber mit einem Chor von drei Personen
können Sie doch nicht auskommen — das klingt ja viel zu
schwach!" — Director: „Ach, bei mir singt ja immer das
ganze Publikum mit!"
Macht der Gewohnheit.
Herr Kraxler, ein leidenschaftlicher Bergsteiger, feiert heute
seine Hochzeit. Schon steht er in feinster Gala fertig da —
vor'm Hans wartet bereits der Wagen. Schnell schaut er noch
einmal mit einer gewissen Wehmuth in feinem Jnnggesellenstübchen
mit den Alpenansichteu umher, dann seufzt er leise, nimmt rasch
seinen — Rucksack um, und fort gcht's zum Standesamt!"
Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Hiezu eine Leilage.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Verlockend"
"Voller Ersatz"
"Macht der Gewohnheit"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1894
Entstehungsdatum (normiert)
1889 - 1899
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)