Mutter-Lehren.
--|
Kindlich.
„Karlchen, wenn Dn brav bist und
den Leberthran immer ordentlich nimmst,
bekommst Du zu Ostern einen Haus^
lehrerl" — „Gelt, Mama, der muß
dann den Leberthran trinken?"
91 ns eine»t inodernen !>!oina»-
, . . Während der Graf und der
Donner noch grollte, zeigte das Mädcheil
und die Sonne schon wieder ihr lachendes
Gesicht. ..
Das goldene Zeitalter.
IDenn der Schwiegervater mit dem
Tigervater
Beim Kegeispiel schwitzt,
Und die Schwiegermutter mit der Tiger-
mutter
Beim Kaffeeklatsch sitzt,
Wenn der Schwiegersohn mit dem
Tigersohn
Im Zweispänner, fährt,
Und die Schwiegertochter der Tigertochter
's Kiavierspielen lehrt,
Wenn die Schwiegertante mit der Tiger-
kante
Sich schaukelt im Kahn —
Dann fängt 's goldene, unbescholtene
Zeitalter an.
Empfindlich.
„Heute stell' ich im Kränzchen meine
Jnstitutsfreundin vor: „Fräulein Irene
v. Bogelwind, eine alte Freundin von
mir" — und jetzt ist die beleidigt . -
Zn merkwürdig!"
Der P c s s i in i st.
A: „. .Eie sind also nicht für das
Sprichwort: Wer nicht liebt Wein,
Weib, Gesang . . ?" — B: „Nein, weil
Alles falsch ist Wein, Weib,
Gesang!"
Der Knallprotz.
„Heute Nacht soll cs ja bei Ihnen
einen kleinen Brand gegeben haben,
Herr Commerzienrath?" — „Bei mit
is gewesen selbstverständlich G r o ß'
fciter..!" __
Spekulativ.
„.. Wie? In Clara, die Tochter des
reichen Buchhändlers, hast Dn Dich
verliebt? Du, die schlag' Dir ans den'
Sinn! Die hat schon unzählige Kbrbe
ansgetheilt, und an Bessere, als Dn bist!'
— „Na weißt Du, ich kann ja noch
einige Jahre warten, bis ich sie anti-
guarisch bekomme!"
Mama rauscht durchs Gemach und spricht:
„plag' Dich mit Zahlcnmeisheit nicht!
Heut' wird befördert und besternt,
Wer mit der Dummheit rechnen lernt.
Wonach der Fleiß ringt Fahr und Tag,
Die List gewinnt's mit einem Schlag,
Schafft rothes Gold für blauen Dunst
Das ist die beste Rechenkunst."
D. Rernstock.
Kleines Mißverständnis;.
Phrenologe: „Diese Beule an Ihrem Hinterkopf ist ein Zeichen von großem
Jähzorn!" — Bauer: „Herr Dotier, do han Sie ganz Recht! Do hat mir mei'
Frau mit'm Bese' in d'r Wnth d'ranfg'schlage!"
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Kindlich.
„Karlchen, wenn Dn brav bist und
den Leberthran immer ordentlich nimmst,
bekommst Du zu Ostern einen Haus^
lehrerl" — „Gelt, Mama, der muß
dann den Leberthran trinken?"
91 ns eine»t inodernen !>!oina»-
, . . Während der Graf und der
Donner noch grollte, zeigte das Mädcheil
und die Sonne schon wieder ihr lachendes
Gesicht. ..
Das goldene Zeitalter.
IDenn der Schwiegervater mit dem
Tigervater
Beim Kegeispiel schwitzt,
Und die Schwiegermutter mit der Tiger-
mutter
Beim Kaffeeklatsch sitzt,
Wenn der Schwiegersohn mit dem
Tigersohn
Im Zweispänner, fährt,
Und die Schwiegertochter der Tigertochter
's Kiavierspielen lehrt,
Wenn die Schwiegertante mit der Tiger-
kante
Sich schaukelt im Kahn —
Dann fängt 's goldene, unbescholtene
Zeitalter an.
Empfindlich.
„Heute stell' ich im Kränzchen meine
Jnstitutsfreundin vor: „Fräulein Irene
v. Bogelwind, eine alte Freundin von
mir" — und jetzt ist die beleidigt . -
Zn merkwürdig!"
Der P c s s i in i st.
A: „. .Eie sind also nicht für das
Sprichwort: Wer nicht liebt Wein,
Weib, Gesang . . ?" — B: „Nein, weil
Alles falsch ist Wein, Weib,
Gesang!"
Der Knallprotz.
„Heute Nacht soll cs ja bei Ihnen
einen kleinen Brand gegeben haben,
Herr Commerzienrath?" — „Bei mit
is gewesen selbstverständlich G r o ß'
fciter..!" __
Spekulativ.
„.. Wie? In Clara, die Tochter des
reichen Buchhändlers, hast Dn Dich
verliebt? Du, die schlag' Dir ans den'
Sinn! Die hat schon unzählige Kbrbe
ansgetheilt, und an Bessere, als Dn bist!'
— „Na weißt Du, ich kann ja noch
einige Jahre warten, bis ich sie anti-
guarisch bekomme!"
Mama rauscht durchs Gemach und spricht:
„plag' Dich mit Zahlcnmeisheit nicht!
Heut' wird befördert und besternt,
Wer mit der Dummheit rechnen lernt.
Wonach der Fleiß ringt Fahr und Tag,
Die List gewinnt's mit einem Schlag,
Schafft rothes Gold für blauen Dunst
Das ist die beste Rechenkunst."
D. Rernstock.
Kleines Mißverständnis;.
Phrenologe: „Diese Beule an Ihrem Hinterkopf ist ein Zeichen von großem
Jähzorn!" — Bauer: „Herr Dotier, do han Sie ganz Recht! Do hat mir mei'
Frau mit'm Bese' in d'r Wnth d'ranfg'schlage!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Mutter-Lehren"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 112.1900, Nr. 2844, S. 54
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg