Fliegende Blätter (112.1900 (Nr. 2840-2865))

Lrwacht.

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Doch ritterliche Galanterie
Spricht aus den Huldigungen. —

Durch Wald und Flur führt ihn
der Pfad

In einsam stillem Sinnen —
Lin Hof! Hier schlägt ein Pfau
sein Aad,

Die Pfaufrau zu gewinnen. —

Und in der Linde dort der Gast!
Lr schmettert ohne Stocken!
Sprengt sich das kleine Kehlchen
fast,

Die Liebste anzulocken . . .

Und der verliebte Träumer stutzt!
AU das muß ihm erhellen,
wie Jedes seine Art benutzt,
Bei ihr sich einzustellen: —

Lr schreibt manch artiges Gedicht,
Die wurden ihm Berichter —
L>b sie ihn nahm, das weiß ich
nicht,

Doch wurde er ein Dichter.

Alois IVohlmurh.

Ein Pessimist.

Dichtertrotz. 4=~--

. Was, hundert Mark hast Du unserm Zinimcr-
w'fit geliehen — einem Studenten? Bist Du denn
"'cht recht bei Trost?"

„Er gibt mir das Geld ja wieder zurück!"
„Jawohl, — aber wann? Vielleicht cininal
Regierungspräsident!"

Lebensbild. 'SJvsy

belfert mancher Hund an seiner Kette.

^"wst du ihm nah', geschäh' ein Unglücksfall.

"stnd würd' er frei", so zitterst du, „was dann —?“
®i> bind' ihn los, den Kläffer! Dann — ich wette! —
er den Schwanz und kriecht in seinen Stall,
ei( er nur an der Kette belfern kann.

Ern» wrber.

G c m ii t h l i ch.

„. . . Sag' 'mal, Hans, bist Du immer hübsch
ai*'8, oder bekommst Du auch wohl Schläge?"

(Hans nickt verschämt.)

. Wer schlägt Dich denn am meisten, Papa
Mama?"

, „Das ist verschieden — wer eben g'rad Zeit
hat!"

Was? Nachdem das Publikum all' Deine Stücke aus ge-
pfiffen, willst Du doch wieder ein's schreiben?"

„Jawohl! .. Ich will doch'mal sehen, wer es länger aushält!"