Aus
einer Vcrtheidigungsrede.
Gemüthlich.
269
. . Es ist ja richtig, der
Huberbauer hat seine Ehehälfte ge-
schlagen — sagen wir sogar: ge-
prügelt. Aber, meine Herren, sollen
wir dem alten Manne denn nicht
gerade den Rest von Jugend feuer
bewundernd gönnen, statt ihn dessen
anzuklagen?"
Doch etwas!
Theaterdirektor (zu einem
jungen Dramatiker): „Ihre antike
Tragödie ist unausführbar; aber
die Verse des ersten Aktschlusses
geben einen recht guten Couplet-
Refrain!"
—i&AS' Gewölk. '5KS>~
Endlich, endlich nach so vielen
Monden, kalt und rauh und finster,
Aus dem schwer umhang'nen Himmel
Lonnenblicke wie aus großen
Blauen Augen!.. Doch nur lang-
sam —
Wie im Kampfe — will die harre,
Trübe Zeit, die mürrisch herrschte,
Warmen hellen Tagen weichen:
Aehnlich wie ein Her), das lange
Tiefumdüstert — wenn das Glück
Doch am Lnd' es freundlich grüßt,
Langsam nur, wie fragend,
scheu —
Heit'rer Milde sich erschließt.
A. wohlmuch
Mildernd e r U nt st a n d.
Richter: „Sie sollen bei der
Rauferei Ihrem Gegner einen
Rosenstock an den Kopf ge-
worfen haben? Was können Sie
als Mildernngsgrund anführen?"
Angeklagter: „Es war seine
Lieblingsblume, Herr Gerichts-
hof!"
Schlechte Gewohnheit.
A (zu einem Wittiver, der sich
zum vierten Male vermählen lvill):
„Hör' 'mal, Peter, jetzt könntest
Du Dir aber schon einmal das
Heirathen abgewöhnenl"
Vater der Braut: „..Ich habe mich im Auskunftsbüreau über Sie erkundigt. Die
Antwort ist aber so ausgefallen, daß ich es ablehnen muß. Ihnen meine Tochter zur Frau
zu geben." — Bewerber (kleinlaut): „Wollen Sie es nicht noch mit einem anderen
Auskunftsbüreau versuchen?" -
einer Vcrtheidigungsrede.
Gemüthlich.
269
. . Es ist ja richtig, der
Huberbauer hat seine Ehehälfte ge-
schlagen — sagen wir sogar: ge-
prügelt. Aber, meine Herren, sollen
wir dem alten Manne denn nicht
gerade den Rest von Jugend feuer
bewundernd gönnen, statt ihn dessen
anzuklagen?"
Doch etwas!
Theaterdirektor (zu einem
jungen Dramatiker): „Ihre antike
Tragödie ist unausführbar; aber
die Verse des ersten Aktschlusses
geben einen recht guten Couplet-
Refrain!"
—i&AS' Gewölk. '5KS>~
Endlich, endlich nach so vielen
Monden, kalt und rauh und finster,
Aus dem schwer umhang'nen Himmel
Lonnenblicke wie aus großen
Blauen Augen!.. Doch nur lang-
sam —
Wie im Kampfe — will die harre,
Trübe Zeit, die mürrisch herrschte,
Warmen hellen Tagen weichen:
Aehnlich wie ein Her), das lange
Tiefumdüstert — wenn das Glück
Doch am Lnd' es freundlich grüßt,
Langsam nur, wie fragend,
scheu —
Heit'rer Milde sich erschließt.
A. wohlmuch
Mildernd e r U nt st a n d.
Richter: „Sie sollen bei der
Rauferei Ihrem Gegner einen
Rosenstock an den Kopf ge-
worfen haben? Was können Sie
als Mildernngsgrund anführen?"
Angeklagter: „Es war seine
Lieblingsblume, Herr Gerichts-
hof!"
Schlechte Gewohnheit.
A (zu einem Wittiver, der sich
zum vierten Male vermählen lvill):
„Hör' 'mal, Peter, jetzt könntest
Du Dir aber schon einmal das
Heirathen abgewöhnenl"
Vater der Braut: „..Ich habe mich im Auskunftsbüreau über Sie erkundigt. Die
Antwort ist aber so ausgefallen, daß ich es ablehnen muß. Ihnen meine Tochter zur Frau
zu geben." — Bewerber (kleinlaut): „Wollen Sie es nicht noch mit einem anderen
Auskunftsbüreau versuchen?" -
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Gemüthlich"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1900 - 1900
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 112.1900, Nr. 2862, S. 269
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg