Fliegende Blätter (124.1906 (Nr. 3154-3179))

305

V c r I) i n ti e v t.

Kaufmann (der von seiner dlngcbctcten einen
Korb bekommen): „Ich versichere Sie, Fräulein, ich
wurde mir das Leben nehmen — wenn wir nicht ge-
rade mitten in der Saison wären und ich so schrecklich

zu tun hätte!"

S ich crer Beweis.

Richter: „Woraus schließen Sie, daß jener rätsel-
hafte Fahrgast ein Fremder gewesen sein müsse?"

Kutscher: „Er hat mich g'fragt, ob ich vielleicht
eine Maß Bier trinken möcht'! • . Herr Amtsrichter, so
dumm fragt a' Hiesiger net!"

—Lwig, —

®nnge Freundschaft, einiger Haß,

•Einiger Friede — ’s klingt wie ein Spaß!

Einige Liebe, Treu' und sa fort —

»Ewig!" — du armes, mißbrauchtes Wort!

®. <E. w.

GCl innf ri) üi{u itfl.

Automobilist (der schon 6000 Kilometer znriick-
ßelegt hat, zu einem Anfänger): „. . Nun wie viele
Kilometer haben Sie denn schon gefressen?"

»Ich glaube - so bei fünf hundert!"

,,O Sie Kilometerhnngcrleider!"

B erschnapp t.

„. • . Ich war ja
einverstanden, Herr-
Wirt, daß Ihr Sohn
die Forellen für mich
erst holt! Aber das dauert
nun volle zwei Stunden —
jetzt wird's mir zu dumm!"

„Hm... da werden s'
ihn halt erwischt haben!"

--::—<• Schicksalsgenossen. P

ie Flut im Seebad wogte lind.

D'rin schwamm ei» hübsches Großstadtkind.

Ein Mcergreis sah's, ein Wassermann,
Er plätscherte vergnügt heran.

Bald lockte ihn ein Schelmenblick.
Bald lvies ihr Schmollen ihn zurück.