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C3S\. Glücksklee. y2C
(£tn Vierklee bringt Glück, sagt alle Welt. Bei allen Vierklee's, die ich fand,
Wohl tausendmal Hab' ich schon festgestellt: Das Glück nur im Finden des Dierklees bestand.
W. H.
Palast des Sultans hatte hundert kjöfe und Gärten. In dem verborgensten
Pos aber, den hohe und dicke Mauern umgaben, plätscherte
unter uralten Palmen ein kleines Brünnlein in ein Becken von
Kristall.
Das war der Brunnen der Schönheit.
Alle wußten davon. Aber keiner hatte ihn noch gesehen.
Denn der gewaltigste und stärkste Sklave wachte mit blitzendem
Schwert am Eingang des kfofes, und wen je die Neugier verleitet
hatte, bis an die Pforte vorzudringen, der kehrte nicht mehr zu-
rück. Sein kjaupt fiel unter dem sausenden Stahl, und erschauernde
Diener schleppten hinter der verschlossenen Türe den kalten Leich-
nam weg.
Nur der Sultan durfte aus dem Brunnen trinken und seine
Gemahlin Suleima. Und sie lächelten, wenn sie einander ins
Auge blickten und an den Zauber der (Quelle dachten. Denn sie
verlieh ewige Schönheit.
Eines Tages aber begab sich der Herrscher zu ungewohnter
Zeit nach dem geheimen Hof. Die Sonne brannte, und es dürstete
ihn nach Wasser. Geräuschlos öffnete er mit dem goldenen
Schlüssel die Pforte und wollte raschen Schrittes über die
Narmorstiesen an das Becken schreiten.
Da erstarrte sein Leib, sein Auge wurde heiß und
dunkel, und seine Hand griff nach dem edelsteinbesetzten
Dolche.
vor dem Brunnen kniete Dschaffar, der Sklave,
der Wächter des Hofes, und schlürfte mit lautem be-
C3S\. Glücksklee. y2C
(£tn Vierklee bringt Glück, sagt alle Welt. Bei allen Vierklee's, die ich fand,
Wohl tausendmal Hab' ich schon festgestellt: Das Glück nur im Finden des Dierklees bestand.
W. H.
Palast des Sultans hatte hundert kjöfe und Gärten. In dem verborgensten
Pos aber, den hohe und dicke Mauern umgaben, plätscherte
unter uralten Palmen ein kleines Brünnlein in ein Becken von
Kristall.
Das war der Brunnen der Schönheit.
Alle wußten davon. Aber keiner hatte ihn noch gesehen.
Denn der gewaltigste und stärkste Sklave wachte mit blitzendem
Schwert am Eingang des kfofes, und wen je die Neugier verleitet
hatte, bis an die Pforte vorzudringen, der kehrte nicht mehr zu-
rück. Sein kjaupt fiel unter dem sausenden Stahl, und erschauernde
Diener schleppten hinter der verschlossenen Türe den kalten Leich-
nam weg.
Nur der Sultan durfte aus dem Brunnen trinken und seine
Gemahlin Suleima. Und sie lächelten, wenn sie einander ins
Auge blickten und an den Zauber der (Quelle dachten. Denn sie
verlieh ewige Schönheit.
Eines Tages aber begab sich der Herrscher zu ungewohnter
Zeit nach dem geheimen Hof. Die Sonne brannte, und es dürstete
ihn nach Wasser. Geräuschlos öffnete er mit dem goldenen
Schlüssel die Pforte und wollte raschen Schrittes über die
Narmorstiesen an das Becken schreiten.
Da erstarrte sein Leib, sein Auge wurde heiß und
dunkel, und seine Hand griff nach dem edelsteinbesetzten
Dolche.
vor dem Brunnen kniete Dschaffar, der Sklave,
der Wächter des Hofes, und schlürfte mit lautem be-
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Brunnen der Schönheit"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1908 - 1908
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)