Die kserzsch miede.
tretenden freundlich und sagte: „Lieh', nun bist Du in diekferz.
sch in jede geraten I"
„In die perzschmiede?" frug die arme Seel'. „Ich meinte
doch, die kserzen wären von Lleisch und Blut?. ."
Der Meister lächelte. „So meint Ihr Menschen! Mir wissen
es anders I Schau hier die kleinen slackerndeu, flimmernden Wesen,
leicht bestimmt zu Lieben und passen, zu Lassen und Wollen —
die reinen Silberherzchen der Kinder sind's . . daß sie nur immer
so blieben!"
,,pab' acht!" mahnte er und hielt die arme Seel' zurück,
weil eben einer an der Zange ein glühend' Stück Metall zum
199
Ambos trug. „Ein stahlhartes Mannesherz," sagte der Meister,
„recht für den, der Großes mit eisernem Willen vollbringt I"
So führte er den Gast von Esse zu Esse, von Werktisch zu
Werktisch, und der Neuling sah verwundert all' die tausenderlei
Perzen, wie sie die Menschheit braucht zu Launen und Übermut,
zu Geiz und Wohltun, zu Trägheit und Leidenschaft, zu pochmut,
Liebe, Freundschaft und Paß.
Plötzlich blieb die arme Seel' stehen und sah mit Staunen
einem zu, der ein rauhes unscheinbares stachliges Ding schuf
und fügte. „Wird das auch ein perz?" frug sie stutzend.
Da lächelte der Meister, nahm das Werk liebevoll zur pand
und öffnete es mit leisem Federdruck. „Sieh," sagte er, „das sind die von lauterstem Golde — man muß nur damit umgeh'n
können!" _ rv. h°rb»i.
17*
tretenden freundlich und sagte: „Lieh', nun bist Du in diekferz.
sch in jede geraten I"
„In die perzschmiede?" frug die arme Seel'. „Ich meinte
doch, die kserzen wären von Lleisch und Blut?. ."
Der Meister lächelte. „So meint Ihr Menschen! Mir wissen
es anders I Schau hier die kleinen slackerndeu, flimmernden Wesen,
leicht bestimmt zu Lieben und passen, zu Lassen und Wollen —
die reinen Silberherzchen der Kinder sind's . . daß sie nur immer
so blieben!"
,,pab' acht!" mahnte er und hielt die arme Seel' zurück,
weil eben einer an der Zange ein glühend' Stück Metall zum
199
Ambos trug. „Ein stahlhartes Mannesherz," sagte der Meister,
„recht für den, der Großes mit eisernem Willen vollbringt I"
So führte er den Gast von Esse zu Esse, von Werktisch zu
Werktisch, und der Neuling sah verwundert all' die tausenderlei
Perzen, wie sie die Menschheit braucht zu Launen und Übermut,
zu Geiz und Wohltun, zu Trägheit und Leidenschaft, zu pochmut,
Liebe, Freundschaft und Paß.
Plötzlich blieb die arme Seel' stehen und sah mit Staunen
einem zu, der ein rauhes unscheinbares stachliges Ding schuf
und fügte. „Wird das auch ein perz?" frug sie stutzend.
Da lächelte der Meister, nahm das Werk liebevoll zur pand
und öffnete es mit leisem Federdruck. „Sieh," sagte er, „das sind die von lauterstem Golde — man muß nur damit umgeh'n
können!" _ rv. h°rb»i.
17*
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Herzschmiede"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1909
Entstehungsdatum (normiert)
1904 - 1914
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)