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Braut: „..Weißt Du, lieber Schatz, mein Vermögen hat sich durch Erbanfall
um 100 000 Mark vermehrt," — Bräutigam: „Liebste, Teuerste, hast Du oft solche
Anfälle?"

^enstlirellli, -----

>□<


ie tollt’ fic nicht verzweifelt (ein
Und ihren Gram und ihre Pein
mit bittern Worten Klagen! —

Ihr Gatte, der (ie jungst gefreit,

Der Herr Profeltor, itt zer[treut,
fleh, wirklich, nicht zu tagen.

6r hat sie, was tie (ehr verdrießt,

Seit einer Woche nicht geküffl,

Und heut’ mutzt' tie’s ihm tagen:

Sie tei zum Dulden gern bereit,

Doch tolche Riickticbtslo[igkeit
will (ie nicht mehr ertragen!

Und er blickt tie ganz sprachlos an,
wle’s nur ein Fjerr Profeftor kann,

Und fängt dann an zu klagen:

„hilf bimmel! wenn ich jetzt nur wii[>t’,
wen ich denn eigentlich gekützt
Tn diesen (ieben Lagen!"

€ugen Binder.

Eine wahre Gesckichle.

einem kleinen Amtsgericht der
Mark waren ein alter Amtsge-
richtsrat und ein junger Aktuar, namens
Schulze, beschäftigt, die auch miteinan-
der gut eingearbeitet waren, sodaß der
Richter seinem Aktuar vieles selbständig
erledigen lassen konnte.

Eines schönen Tages aber wurde
der alte Amtsgerichtsrat pensioniert,
und auch der Aktuar wurde an ein
anderes Gericht versetzt. Ein junger
Assessor und ein anderer Aktuar traten
an ihre Stellen.

Nun passierte es dem Assessor, daß
er eine Sache nicht zu erledigen wußte;
er ließ sich daher die Akten geben, in
denen ein ähnlicher Fall, wie der ihm
vorliegende, entschieden war. Er sucht
und findet — doch keine richterliche Ent-
scheidung, sondern nur die rätselhaften
Buchstaben: A. 8. w. s.

Er überlegt hin und her, was das
wohl zu bedeuten habe; endlich, um
sich vor seinen Untergebenen keine

Blöße zu geben, schreibt er kurz ent-

schlossen auf das Schriftstück das gleiche:
,,A. 8. w. s.“ und gibt die Sache
weiter.

Nicht lange jedoch dauert der

Frieden. Sein Aktuar erscheint bei

ihm mit der Bitte um Auskunft über
die Bedeutung der Buchstaben. Er
muß nun zugeben, daß er es auch nicht
weiß, sondern sie nur aus den Akten
kenne.

Ulan fragt nun Überall an; keiner
weiß etwas über den Sinn dieser rätsel-
haften Morte. Endlich kommt man
auf einen alten Gerichtsdiener, der
mit den Eigenheiten des alten Amts-
gerichtsrats vertraut war. Er wird
herbeigeholt, und nachdem er die Ab-
kürzung gesehen, erklärt er trocken:
„Aber meine Herren, bet is doch sehr
eenfach; bet heeßt: ,Aktuar Schulze

weeß schon'! Die Sachen machte der
Alte nie selber."

A. m.


—<>-< Ablenkung.

Freund des Wirtes: „Das ist
'mal ein gescheiter Gedanke von Dir,
die Table.d'hote auf der Veranda zu
decken; auf diese Weise kriegen die
Mittagsgäste gleich eine Ahnung von
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Beim Wort genommen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Schlittgen, Hermann
Entstehungsdatum (normiert)
1909 - 1909
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 130.1909, Nr. 3322, S. 270
 
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