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—Frauenschla « heit. >-e—
. Und sollten wir 'mal verschiedener Meinung sein, lieber Eduard, in unserer Ehe, so wollen
wir allen Streit vermeiden,. . Wenn wir uns nicht einigen können, dann Hab' einfach I ch immer recht!"
iS um Rathaus ging der \
Herr Bürger- Wl
meister.
I Da schnob der Wind über'« 1
Marktplatz dreister,
Warf ihm einen Rosenstock
auf die Perücke.
D’ran gingen Topf und Blumen in
Stücke.
Der Magistrat aber sehr verdrossen
Hat noch zur selben Stunde beschlossen,
Verboten ob solcher Freveltat
Seien hinfüro in der Stadt
Rosen und Röslein aller Sorten.
Gleich ist es ausgetrommelt worden.
Die alten Grämlichen hörten’s mit Freud’,
Die Jungen mit schwerem Herzeleid.
Doch draussen im Wald unter Zorn und
Weh
Vernahm es die stolze Rosenfee.
Und sie tat einen Schwur und tat einen
Spruch
Und einen grimmlachenden Rosenfluch.
Der Wind, der des Übels Ursach’ gewesen,
Ward zum Vollzüge auserlesen.
Und sieh, schon am frühen Morgen d’rauf
Gingen die Saaten des Unheils auf.
Da spriessten Rosen an Wänden und Ecken,
Da wuchsen an Mauern Rosenhecken;
Um Fenster und Giebel, um Erker und
Zinnen
Sah man die Rosengitter spinnen.
Sie schlossen das Rathaus mit Blüten ein,
Sie stahlen sich bei den Fenstern herein.
In der eichenen Trinkstube aus dem Glase
Umwucherten sie Bürgermeisters Nase.
Sie wuchsen und rankten um das Horn
Des alten Nachtwächters Mückeborn.
Sie schlüpften der Schildwache vor dem
Tor
—Frauenschla « heit. >-e—
. Und sollten wir 'mal verschiedener Meinung sein, lieber Eduard, in unserer Ehe, so wollen
wir allen Streit vermeiden,. . Wenn wir uns nicht einigen können, dann Hab' einfach I ch immer recht!"
iS um Rathaus ging der \
Herr Bürger- Wl
meister.
I Da schnob der Wind über'« 1
Marktplatz dreister,
Warf ihm einen Rosenstock
auf die Perücke.
D’ran gingen Topf und Blumen in
Stücke.
Der Magistrat aber sehr verdrossen
Hat noch zur selben Stunde beschlossen,
Verboten ob solcher Freveltat
Seien hinfüro in der Stadt
Rosen und Röslein aller Sorten.
Gleich ist es ausgetrommelt worden.
Die alten Grämlichen hörten’s mit Freud’,
Die Jungen mit schwerem Herzeleid.
Doch draussen im Wald unter Zorn und
Weh
Vernahm es die stolze Rosenfee.
Und sie tat einen Schwur und tat einen
Spruch
Und einen grimmlachenden Rosenfluch.
Der Wind, der des Übels Ursach’ gewesen,
Ward zum Vollzüge auserlesen.
Und sieh, schon am frühen Morgen d’rauf
Gingen die Saaten des Unheils auf.
Da spriessten Rosen an Wänden und Ecken,
Da wuchsen an Mauern Rosenhecken;
Um Fenster und Giebel, um Erker und
Zinnen
Sah man die Rosengitter spinnen.
Sie schlossen das Rathaus mit Blüten ein,
Sie stahlen sich bei den Fenstern herein.
In der eichenen Trinkstube aus dem Glase
Umwucherten sie Bürgermeisters Nase.
Sie wuchsen und rankten um das Horn
Des alten Nachtwächters Mückeborn.
Sie schlüpften der Schildwache vor dem
Tor
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Rosenmaer"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1909 - 1909
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)