Nachtlicht' Versunkenheit.
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Nr. 4. Thierbild.
Wucht der Farbe niit den Figuren nicht gleichen Schritt hält,
so sehen wir eben daraus, mit welcher Weisheit der Maler
seine ganze Kraft in den Gruppen deS Vordergrundes con-
centrirt hat. Das unglückliche Schicksal deS Römers, von
dessen Dasein nur noch zwei traurig gen Himmel starrende
Füße zeugen, könnte das steinerne Herz eines Tyrannen wei-
nen machen. Der Deutsche, der rechts auf den Baumstamm
hingekauert, seinem krampfhaft widerstrebenden Feinde mit der
Streitart nach dem stolzen Herzen zielt, ist von
niederschmetternder Wirkung. Es ist gewiß eine
kühne Auffassung in diesem Werke, aber wie viel
näher andere Künstler dem tiefe» Sinne der ge-
heimnißvollen Worte gekommen sind, werten die
folgenden Bilder zeige».
In den beiden folgende» Bilder» Nr. 2 und
3 begegnen wir leider der heutzutage so sehr
eingerisscnen materiellen Auffassung selbst solcher
Gegenstände, wo lediglich das Gefühl den Künst-
ler leiten sollte. Wann endlich werden unsere
Künstler wieder zu dem tiefnaiven Gefühle der
Alten zurückkehren! Aber da ist nur technische
Fertigkeit, nur Machwerk und Augenverblenderci!
Jeder weiß, daß die Landschaftsmalerei zu Rath-
hauscn auf einer hohe» Stufe steht, aber eben
dicß berechtigt uns zu höheren Anforderungen,
und obgleich die Landschaft Nr. 3 gewiß nicht ohne Poesie
ist, so meinen wir doch, der Maler hätte sich von einer ge-
wissen Effekthascherei fern halten sollen, die mit großer Vor-
sicht und höchstens i» norwegischen Landschaften angewendet
werden darf. Wenden wir uns zu den folgenden Bildern, die
unsere ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen.
Nr. 5. Idyllisches Genre.
Nr. 6. Unheimliches Genre.
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Nr. 4. Thierbild.
Wucht der Farbe niit den Figuren nicht gleichen Schritt hält,
so sehen wir eben daraus, mit welcher Weisheit der Maler
seine ganze Kraft in den Gruppen deS Vordergrundes con-
centrirt hat. Das unglückliche Schicksal deS Römers, von
dessen Dasein nur noch zwei traurig gen Himmel starrende
Füße zeugen, könnte das steinerne Herz eines Tyrannen wei-
nen machen. Der Deutsche, der rechts auf den Baumstamm
hingekauert, seinem krampfhaft widerstrebenden Feinde mit der
Streitart nach dem stolzen Herzen zielt, ist von
niederschmetternder Wirkung. Es ist gewiß eine
kühne Auffassung in diesem Werke, aber wie viel
näher andere Künstler dem tiefe» Sinne der ge-
heimnißvollen Worte gekommen sind, werten die
folgenden Bilder zeige».
In den beiden folgende» Bilder» Nr. 2 und
3 begegnen wir leider der heutzutage so sehr
eingerisscnen materiellen Auffassung selbst solcher
Gegenstände, wo lediglich das Gefühl den Künst-
ler leiten sollte. Wann endlich werden unsere
Künstler wieder zu dem tiefnaiven Gefühle der
Alten zurückkehren! Aber da ist nur technische
Fertigkeit, nur Machwerk und Augenverblenderci!
Jeder weiß, daß die Landschaftsmalerei zu Rath-
hauscn auf einer hohe» Stufe steht, aber eben
dicß berechtigt uns zu höheren Anforderungen,
und obgleich die Landschaft Nr. 3 gewiß nicht ohne Poesie
ist, so meinen wir doch, der Maler hätte sich von einer ge-
wissen Effekthascherei fern halten sollen, die mit großer Vor-
sicht und höchstens i» norwegischen Landschaften angewendet
werden darf. Wenden wir uns zu den folgenden Bildern, die
unsere ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen.
Nr. 5. Idyllisches Genre.
Nr. 6. Unheimliches Genre.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Nächtliche Versunkenheit"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Versunkenheit <Motiv>