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Ein vortheilhaftes Geschäft.

(Fortsetzung.)

Die Compagnons und Louis beeilten sich nun hinaus
zu kommen. Louis war voran, und hatte sich eben mit Mühe
durch das Gedränge gearbeitet, als Glaubcrland sich auf die
Schulter klopfen fühlte. Er wandte sich um, und sah Löwen-
sohn hinter sich. „Ich muß Sie sogleich auf einen Augenblick
sprechen," sagte dieser. Der ernste Ton, in welchem Löwen-
sohu sprach, bewog auch Blumenfeld, seine schöne Unbekannte
für einen Augenblick zu vergessen, und gleich darauf saßen die
Herren in einem Kaffechause. Der Makler zündete sich ruhig
eine Cigarre an, und Blumenfeld brach endlich das Still-

schweigen mit der Frage: „Etwas Neues von Wichtigkeit,

mein Herr?"

„Für die, die es betrifft, wichtig genug," antwortete
Löwensohn. „Ich weiß nicht, ob Sie mit Goldberger und
Comp, in Geschäftsverbindung gestanden haben —"

„Gestanden haben?!" riefen beide Compagnons gleich-
zeitig und erbleichten. „Wir stehen noch mit ihnen in Ver-
bindung. Sie sind es, an die wir gestern unfern Pfeffer
verkauft haben."

„Dann muß ich den Herren mein Bedauern über den
Verlust aussprcchcn, den Sie erleiden," entgegncte Löwensohn.
„Heute Mittag nach der Börse habe ich gehört, daß sie Ban-
kerott gemacht haben; man sagt, daß er fraudulös sei, und
daß die Inhaber der Firma mit dem heutigen Frühzuge
über Hamburg nach London sind. Morgen wird man
wohl Näheres darüber erfahren. Wünsche gute Nacht, meine
Herren!"

Glaubcrland war durch diese Nachricht so erschreckt, daß
er sich kaum auf den Beinen erhalten konnte, und Blumenfeld
sagte leise, indem ein paar große Thränen aus seinen Augen
rollten: „Mein lieber Johann! wir sind zu Grunde gerichtet."

Louis hatte glücklicherweise von dieser Trauerbotschaft
nichts vernommen, sondern inzwischen mit den Falkenblicken und
der Geduld eines Polizeivigilanten so lauge alle aus dem
Concert kommenden Personen überwacht und beschaut, bis er
endlich das junge Mädchen aus der Loge und ihren schwer-
fälligen Begleiter entdeckte, welche einen Wagen bestiegen, der
sie der Thüre gegenüber erwartet hatte und alsbald abfuhr.
Louis, der seine Schulknaben-Gcwandtheit noch nicht verlernt
hatte, lief ihm eine gute Strecke nach, ergriff endlich durch
einen kühnen Sprung die Federn hinten am Wagen, und ließ
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ein vortheilhaftes Geschäft"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Bankrott
Kaufmann <Motiv>
Mitteilung
Händler <Motiv>
Pfeffer <Gewürz>
Gespräch <Motiv>
Karikatur
Theater
Satirische Zeitschrift
Leipzig

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 36.1862, Nr. 867, S. 49
 
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