I
„Mein Herr, ich habe Sie nun drei Monate hindurch jeden
Tag rasirt und Sie machen noch immer keine Anstalt, mich
zu bezahlen!" — „Waas, Sie wagen es noch, Geld von mir
zu verlangen? Hätten Sie mich nicht jeden Morgen rasirt,
hätt' ich jetzt den schönsten Vollbart!"
Ein Schmeichler.
„Ah, wie lieb! Die ganze Mama!"
Gescllschastsregcln.
Bist du um sieben Uhr geladen,
So geh' nicht etwa erst um Neun.
Sich': Pünktlichkeit kann Keinem schaden,
Und 's erste Stuck kann's beste sein!
Gut ist's, der Hausfrau 'was zu schenken:
Ein Strauß, ein kleiner, freut sie sehr.
Ein großer — mußt du stets bedenken —
Genirt sie leicht und kostet mehr!
Sei mäßig, aber nie dich ziere!
Solch' Zögern schasst der Hausfrau Pein.
Bei'm ersten Gang nimm gleich fiir Viere:
Bedenk', es kann der letzte sein!
Der Weine Reinheit anzufechten,
Erlaub' dir nicht in fremdem HanS:
Lob alle und zumal die schlechten
Und trink' die guten Sorten aus.
Die Damen gut zu unterhalten
Sei dein beständiges Bemüh'n:
Gelingt dir's nicht mit einer alten,
Ist eine junge vorzuzieh'n.
Auch Gutes läßt sich übertreiben.
Wcnn's auch den Wirth freut, merke ja:
Such' niemals allzulang zu bleiben —
Besonders, wenn kein Wein mehr da!
Georg Lütticher.
Der ehemalige Fnßkünstlcr als Reisender,
oder:
Sensationelle Vorstellung.
„Ich habe die Ehre, mich vorzustellcn. Mein Name ist August Rimpl,
vertrete das Haus Ramsch & Co. und bin so frei, Ihnen meine Nouvoautes
vorzulegen!" — _
Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Miihlthaler in München.
Ljirrii ki»c ükilagr.
„Mein Herr, ich habe Sie nun drei Monate hindurch jeden
Tag rasirt und Sie machen noch immer keine Anstalt, mich
zu bezahlen!" — „Waas, Sie wagen es noch, Geld von mir
zu verlangen? Hätten Sie mich nicht jeden Morgen rasirt,
hätt' ich jetzt den schönsten Vollbart!"
Ein Schmeichler.
„Ah, wie lieb! Die ganze Mama!"
Gescllschastsregcln.
Bist du um sieben Uhr geladen,
So geh' nicht etwa erst um Neun.
Sich': Pünktlichkeit kann Keinem schaden,
Und 's erste Stuck kann's beste sein!
Gut ist's, der Hausfrau 'was zu schenken:
Ein Strauß, ein kleiner, freut sie sehr.
Ein großer — mußt du stets bedenken —
Genirt sie leicht und kostet mehr!
Sei mäßig, aber nie dich ziere!
Solch' Zögern schasst der Hausfrau Pein.
Bei'm ersten Gang nimm gleich fiir Viere:
Bedenk', es kann der letzte sein!
Der Weine Reinheit anzufechten,
Erlaub' dir nicht in fremdem HanS:
Lob alle und zumal die schlechten
Und trink' die guten Sorten aus.
Die Damen gut zu unterhalten
Sei dein beständiges Bemüh'n:
Gelingt dir's nicht mit einer alten,
Ist eine junge vorzuzieh'n.
Auch Gutes läßt sich übertreiben.
Wcnn's auch den Wirth freut, merke ja:
Such' niemals allzulang zu bleiben —
Besonders, wenn kein Wein mehr da!
Georg Lütticher.
Der ehemalige Fnßkünstlcr als Reisender,
oder:
Sensationelle Vorstellung.
„Ich habe die Ehre, mich vorzustellcn. Mein Name ist August Rimpl,
vertrete das Haus Ramsch & Co. und bin so frei, Ihnen meine Nouvoautes
vorzulegen!" — _
Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Miihlthaler in München.
Ljirrii ki»c ükilagr.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"An Zahlungsstatt"
"Ein Schmeichler"
"Der ehemalige Fußkünstler als Reisender"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)