Fliegende Blätter (89.1888 (Nr. 2240-2266))

Toilette nach dem nen'sten Chic —

Da ist sie schon im Augenblick!

Brillanten, Gold und Edelstein,

Kurz, was sie will, ob groß, ob klein, —

Eh' kaum den Wunsch sie noch gehegt.

Wird es zu Füßen ihr gelegt. —

Und doch — Ihr fragt, wie's möglich sei?? —
Entzwci'n zuweilen sich die Zwei,

Und was ihr immer auch beschieden,

Die Gattin ist doch unzufrieden,

Denn schwer ist's, Weibern oft genügen,

Was Luxus angeht und Vergnügen!

Doch auch in diesem Fall, wie vielen,

Ist's nützlich, kann man Taschenspielen;

Denn hält der Mann in seinem Hans
Es nicht mehr mit der Gattin aus.

So kann er — wer vcrmag's zu fassen —

Sein Weibchen rasch verschwinden lassen —
Ein Tuch darüber — eins, zwei, drei —

Der Zauberer

Kocht selber Braten sich und Brüh'!

So geht es Mittags, wie am Morgen —

Die Gattin hat für Nichts zu sorgen.

Thut etwas noth, geht etwas ab,

Schafft's rasch herbei sein Zaubcrstab.

Und all' sein Hauskreuz ist vorbei!

Hyperbel.

A: „Sagen Sie 'mal, Herr Kollege, wachsen auch bei Ihnen
die Schulden so riesenhaft? Ich habe erst gestern 4000 Mark wieder
auf das Thcatergebäude aufnehmen müssen!" — B: „Erst auf's
Haus? Sie glücklicher Mann! Bei mir steht schon eine Hypothek
auf dem Souffleurkasten!"

Auch eine Anschauung.

Eine Gutsstan findet auf dem Bücherkasten der Verwalterin
ein Conversationslexicon. „Welche Mühe, so ein Werk zusammen-
zustellen!" sagt sic sinnend. — „Ja, ja", meint die Verwalterin,
„manche Menschen haben halt nichts zu thun!"



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Gluck und Händel.

Ter gebildete Johann.

Baron (beim Erwachen): „Johann, wie ist's Wetter heute?"
Johann: „Sehr alternativ, gnädiger Herr!"