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„D i e Waise von L o w o o d."

„Sagen Sie, Herr Commercienrath, was
für Papiere soll ich mir kaufen?" - „Da kann
ich Ihnen keinen Rath geben!" — „Was
halten Sie von Russen? (Antwort: Achsel-
zucken.) Na, dann möchte ich aber wenigstens
von Ihnen wissen, ob's Krieg geben wird
oder nicht?" — „Aber, lieber Freund, ich
begreife gar nicht, was Sie mich da alles
fragen! Bin ich denn der W e i s e von
Lowood?"

Einer von Beiden.

„Kennst Du den Herrn, der eben dort
aus dem Hause tritt?"

„Wenn ich mich nicht irre, so ist es der
Herr Obermedicinalrath Geiger; wenn ich
mich aber irre, so ist es der Metzger
Wurstmeyer!"

Naseweis.

Mutter (zu ihrem im Backfischalter
stehenden Tochterchen): „Wie oft schon habe
ich Dir gesagt, Laura, Du sollst gegen
Deinen Bruder höflich und freundlich sein!
Es ist zu häßlich — immer mußt Du doch
mit Carl streiten — und warst erst gestern
Abend in Goethe's herrlicher Dichtung „Die
Geschwister". Nimm Dir ein Beispiel an
Jenen!" — Laura: „Oh, die haben leicht
freundlich miteinander sein können — die
waren ja gar keine Geschwister!"

W c i» p h i l o s o p h i c.

Kinder und Frauen nippen den Wein,
Knaben gießen ihn stürmisch hinein,

Nur der Männer gereiftes Geschlecht
Kennt die Kunst des Trinkens: es zecht.

v.

Unangenehm.

(Zwei Herren begegnen sich. A. hat g r au e,
B. schwarz gefärbte Bart- und Haupthaare.)

A: „Wie lange ich Sie nicht gesehen, —
wir sind doch gute Bekannte!"

B: „Jawohl, ich kannte Sie bereits, als
Sie noch graue Haare hatten!"

Bestätigung.

A: „Was hat nur der Professor Blech-
dahler, er ist ganz verwirrt?!"

B: „Ja, er hat offenbar den Schwefel-
faden seines Vortrags verloren!"

R ä t h s c l.

(Zweisilbig.)

Mit „i" scheid' ich das Trübe von dem Klaren,
Durchschwärm' mit „a" den Lenz in lichten

Schaaren,

Und quäl' mit „o" zu Tode die Barbaren.
O-WL '.w,pg 'aaijiß)

Hochpoetisch.

A: „Was für einen Schneider hast Du?
Dein neuer Rock ist elegant — sashionable!"
- B: „Nicht wahr? Prachtexemplar von
einem Schneider — leider letzte Woche ge-
storben — Rock da war gewissermaßen sein
Schwaneng esang!"

Magd: „Um Himmclswillen! Herr
Nathan, der kleine Max hat ein Zehnpfennig-
stück verschluckt!"

Vater: „Zehnpfennig'? Nun — das
ist doch nicht viel!"

Sternblum c.

«Mn hast es der lieblichen Blume
geglaubt,

Als sie sprach: „Er liebt dich
von Herzen!"

Nun birgst in die Hände du
weinend das Haupt,

Der Friede der Seele, dein Glück
ist geraubt,

Und dein Antheil sind Jammer
und Schmerzen.

Wie hat dir so lockend der Früh-
ling gelacht,

Du armes, betrogenes Mädchen,
Nun hat sich dein Morgen ver-
wandelt in Nacht. —
Wann endlich wird sterben, o
himmlische Macht!

Auf Erden das letzte „Gretchen"?!

v. Miris.
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Sternblume" "Beruhigend"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Zopf, Carl
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 89.1888, Nr. 2243, S. 34

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