74 Mei' Schätzte hat a' Heiretguat.
(Schwäbisch.)
(J) Schätzte hat et' Heiretguat,
Und gehst D' landaus, landet,
A' Heiretguat, wia dees oi's ist,
Dees wird wohl selte sei'!
Mei' Schätzle hat zwoi Aeugle blau,
Die sind net z'groß, net z'kloi
Und funklet g'rad so klar und hell
Als wia zwoi Edelstoi'.
Und g'wachse—n—ist's schlank wia a' Tann,
Und ra'*) als wia a' Reh,
Und wia a' Königin sieht's ans,
Und liabreich zeahmol meh!
Und seine Zöpf' sind gelb wia Gold,
Und gant auf d' Knia na' fast.
Und seine Zäh' wia Elfaboi'
Und in Koralle g'faßt.
Und schaffa ka's so guat wia—n—i'
Und ällaweil isch froh:
I' schätz', dees sei a' Heiretguat —
Ma' trifft's net leicht aso!
- <5. Leuffert.
*) zart.
Drastischer Vergleich.
Gast: „Sie haben eine ausgezeichnete Wirthschaft, Herr Müller,
— immer das Lokal besetzt! Wahrhaftig, daS Geschäft ist für Sie
eine wahre melkende Kuh!"' — Wirth: „Ja, wenn mei' Sohn,
der Student, net wär' — aber der ist das Kalb, der das Meiste
davon wegsauft!" -
Fatal.
„. . Na, ich freue mich, das; Du Dich während meiner Abwesenheit
endlich verheirathet hast. Nun bist Du doch den Hausdrachen von
Haushälterin los!" — „Aber — die ist's ja gerade, die ich ge-
heirathet habe!"_
Offenherzig.
Mädchen (bei'm Abschied zu ihrer zanksüchtigen und überdies
höchst unwirthschaftlichen und nachlässigen Frau): „Adieu, gnü' Frau,
und das sag' ich Ihnen noch: ein so schlampiges, unreinliches
Mädchen, das so gut zu Ihnen gepaßt hat wie Ich -
kriegen S' Ihr Lebtag nicht wieder!"
Auch ein „geflügeltes" Wort.
Tochter: „O, Papa, jetzt hat's die Frau Räthin gehört, als
ich zur Mama sagte, ihr Minchen sei eine „Schneegans"! Das
wird einen schönen Verdruß absctzen!" — Papa: „Das hast Du Dir
selbst zuzuschreiben! Man soll eben im Gebrauch „geflügelter
Worte" vorsichtiger sein!"
Militär-Frog e.
Was hat ein Soldat zu thun, wenn er am Sonntag Nach-
mittag, nach dem Appell, in unvorschriftsmäßiger
Kleidung, seinen S ch a tz a m A r m e, in der Maximiliansstraße
spazieren geht und ihm ein Stabsoffizier begegnet?
(Antwort auf xax. 79.)
Fatale Situation.
Eine zoologische Garten-Studie in fünf Bildern.
(Schwäbisch.)
(J) Schätzte hat et' Heiretguat,
Und gehst D' landaus, landet,
A' Heiretguat, wia dees oi's ist,
Dees wird wohl selte sei'!
Mei' Schätzle hat zwoi Aeugle blau,
Die sind net z'groß, net z'kloi
Und funklet g'rad so klar und hell
Als wia zwoi Edelstoi'.
Und g'wachse—n—ist's schlank wia a' Tann,
Und ra'*) als wia a' Reh,
Und wia a' Königin sieht's ans,
Und liabreich zeahmol meh!
Und seine Zöpf' sind gelb wia Gold,
Und gant auf d' Knia na' fast.
Und seine Zäh' wia Elfaboi'
Und in Koralle g'faßt.
Und schaffa ka's so guat wia—n—i'
Und ällaweil isch froh:
I' schätz', dees sei a' Heiretguat —
Ma' trifft's net leicht aso!
- <5. Leuffert.
*) zart.
Drastischer Vergleich.
Gast: „Sie haben eine ausgezeichnete Wirthschaft, Herr Müller,
— immer das Lokal besetzt! Wahrhaftig, daS Geschäft ist für Sie
eine wahre melkende Kuh!"' — Wirth: „Ja, wenn mei' Sohn,
der Student, net wär' — aber der ist das Kalb, der das Meiste
davon wegsauft!" -
Fatal.
„. . Na, ich freue mich, das; Du Dich während meiner Abwesenheit
endlich verheirathet hast. Nun bist Du doch den Hausdrachen von
Haushälterin los!" — „Aber — die ist's ja gerade, die ich ge-
heirathet habe!"_
Offenherzig.
Mädchen (bei'm Abschied zu ihrer zanksüchtigen und überdies
höchst unwirthschaftlichen und nachlässigen Frau): „Adieu, gnü' Frau,
und das sag' ich Ihnen noch: ein so schlampiges, unreinliches
Mädchen, das so gut zu Ihnen gepaßt hat wie Ich -
kriegen S' Ihr Lebtag nicht wieder!"
Auch ein „geflügeltes" Wort.
Tochter: „O, Papa, jetzt hat's die Frau Räthin gehört, als
ich zur Mama sagte, ihr Minchen sei eine „Schneegans"! Das
wird einen schönen Verdruß absctzen!" — Papa: „Das hast Du Dir
selbst zuzuschreiben! Man soll eben im Gebrauch „geflügelter
Worte" vorsichtiger sein!"
Militär-Frog e.
Was hat ein Soldat zu thun, wenn er am Sonntag Nach-
mittag, nach dem Appell, in unvorschriftsmäßiger
Kleidung, seinen S ch a tz a m A r m e, in der Maximiliansstraße
spazieren geht und ihm ein Stabsoffizier begegnet?
(Antwort auf xax. 79.)
Fatale Situation.
Eine zoologische Garten-Studie in fünf Bildern.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Mei' Schätzle hat a' Heiretguat"
"Fatale Situation"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)