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ftlttßclieb Dr. Samuel Hcinzcr -
lings.

W«as auf der Erde weitem Ronde
^4' Am meisten mir den Sann beschwert
^ud oft in gottgeweihter Stande
Die reinste Stämmong mir verkehrt;

Was dompf die Seele mir belastet,

Wenn jede Sorge rang? entfloh'n,

Ein Alp, der nämmer roht ond rastet:
Das äst ond bleibt mein Schwägersohn!

Zwar nacht zom Schönsten war Jsmene,
Ond schwach ond dörstig von Figor,

Die Angen klein ond falsch die Zähne,
Von Reiz ond Grazie nacht die Spor;
Doch däser Gatte, o Misäre!

Bei'm ew'gen Zeus, es klängt wie Hohn:
Nein, wie sä war, sä war auf Ehre
Zo got für meinen Schwägersohn!

Wie kam's nor, daß ich eingewälligt,

Ich, ich, der edle Heinzerläng,

Der keine Dommheit je gcbälligt,
Geschweige denn sä selbst begäng?

Als Mann von Haltong ond Manären,
Von Geist ond Wätz ond seinem Ton,
Wie könnt' ich däsen Herrn goutären,
Ond noch dazo als Schwägersohn?

Er geht än abgcgräff'nen Hosen
Zom Dänsic wä zom Bärgezech,

Kein Gott dorchleuchtet ähm den Bosen,
Ond seine Rede schallt wie Blech.

Aus däses Schädels donkler Oede
Sänd alle Mosen scheu entfloh'n:

Nor schämpfen kann er - Gott der Güte! -
Mein gästgeschwoll'ner Schwägersohn!

Er schämpft ans Alles, was begeistert
In echter Bäldong rängt ond strebt,
Was nächt, wä er, vom Staub Lemeistert,
An eng omschloss'ner Scholle klebt,

Er schämpft des Frvhsänns hcit'rc Rechte,
Er schämpft der Freiheit gold'nen Thron,
Er kneipt ond schämpft oft halbe Nächte,
Mein hosendörft'ger Schwägersohn,

Doch ställ! Gescheh'nes äst geschehen!
Was klag' ich gottvergesf'ner Mann?
Ich kann ähm aus dem Wege gehen;
Jsmene, dä äst übler d'ran!

Sä moß als Gattin ähn verdauen,

Sä bent ähm gold'ner Männe Lohn!
Ich , , , darf von Weitem ähn beschauen,
Den ongerath'nen Schwägersohn!

_Ernst Eckstein.

Kascrnhosbliithe.

Sergeant: „,, Der Soldat unter-
scheidet sich also vom Civilistcn durch
seine absolute Verschiedenheit!"


Glück im Unglück.

„Weißt Du schon, liebe Emilie, welches Unglück unsere Freundin Eugenie betroffen hat?
Ihr Bräutigam, der Premicrlieutenant, ist zum Hanptmann übergangen worden!"

„Ach, wie mich die Aermste dauert! Doch mag sie sich wenigstens damit trösten, daß
ihr Bräutigam bei der Infanterie dient. Denn bei der Kavallerie wäre er ja über-
ritten und bei der Artillerie gar überfahren worden!"

Hansei: „Aaah, Vata, da schaug, was is denn düs?"
Lamentirgadern*)!"

*) Gitter.

Vater:
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Titel

Titel/Objekt
"Die verkannte Harfe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

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Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Oberländer, Adolf
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

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Künstler/Urheber (GND)
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Digitales Bild
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In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
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Fliegende Blätter, 90.1889, Nr. 2292, S. 229

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