Recht angenehm
51
(Die Herrschaft kömmt Abends vom Theater nach Hause
und wird ihr längere Zeit die Hausthüre nicht geöffnet.)
Dame: „Was ist denn das! Warum lassen Sie uns
so lange warten?" — Neue Köchin: „Ich Hab' ge-
meint, mein Schatz ist's, — mit dem Hab' ich letzten
Sonntag Streit gehabt!"
Ungewisses Lieicslicd.
Wenn ich in ihre Nähe trete,
Wie's da mein Herz zu ihrem reißt!
Ich glaub' sie heißet Margarete —
Wenn sie nicht etwa anders heißt.
Die wunderbare Zauberblüthe,
Die mir des Lebens Lenz geschenkt,
Sie denket mein in stiller Güte —
Wenn sie nicht an 'was and'res denkt.
Ich sehe es an ihren Blicken,
In denen 's klar geschrieben steht,
Sie wird mir bald ihr Jawort schicken —
Wenn anders sie mich nicht verschmäht.
Ich fühl's, sie ist mir ganz ergeben,
Ihr süßes, junges Herz ist mein,
Ungewisses Liebeslied.
Ich bin ihr Glück, ich bin ihr Leben —
Doch kann's vielleicht auch anders sein.
Mein Eigen muß die Holde werden.
Das Schicksal hat es so bestimmt.
Mir blüht das höchste Glück auf Erden —
Wenn sie nicht einen Ander'n nimmt.
v, Miris.
Die Quarticrfrau.
„. . . Daß Sie aber so einen wildfremden Menschen geheirathet haben!
Ich dachte inimcr, Sie nähmen Ihren Zimmerherrn, den Sie doch so ge,
lobt haben!" — „Was fällt Ihnen ein! So einen guten Zimmerherrn
krieg' ich nimmer!" __
Eingegangen.
Hausfrau (leise zu ihrem Manu): „Heute trinkt Alles Bier, da
6*
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(Die Herrschaft kömmt Abends vom Theater nach Hause
und wird ihr längere Zeit die Hausthüre nicht geöffnet.)
Dame: „Was ist denn das! Warum lassen Sie uns
so lange warten?" — Neue Köchin: „Ich Hab' ge-
meint, mein Schatz ist's, — mit dem Hab' ich letzten
Sonntag Streit gehabt!"
Ungewisses Lieicslicd.
Wenn ich in ihre Nähe trete,
Wie's da mein Herz zu ihrem reißt!
Ich glaub' sie heißet Margarete —
Wenn sie nicht etwa anders heißt.
Die wunderbare Zauberblüthe,
Die mir des Lebens Lenz geschenkt,
Sie denket mein in stiller Güte —
Wenn sie nicht an 'was and'res denkt.
Ich sehe es an ihren Blicken,
In denen 's klar geschrieben steht,
Sie wird mir bald ihr Jawort schicken —
Wenn anders sie mich nicht verschmäht.
Ich fühl's, sie ist mir ganz ergeben,
Ihr süßes, junges Herz ist mein,
Ungewisses Liebeslied.
Ich bin ihr Glück, ich bin ihr Leben —
Doch kann's vielleicht auch anders sein.
Mein Eigen muß die Holde werden.
Das Schicksal hat es so bestimmt.
Mir blüht das höchste Glück auf Erden —
Wenn sie nicht einen Ander'n nimmt.
v, Miris.
Die Quarticrfrau.
„. . . Daß Sie aber so einen wildfremden Menschen geheirathet haben!
Ich dachte inimcr, Sie nähmen Ihren Zimmerherrn, den Sie doch so ge,
lobt haben!" — „Was fällt Ihnen ein! So einen guten Zimmerherrn
krieg' ich nimmer!" __
Eingegangen.
Hausfrau (leise zu ihrem Manu): „Heute trinkt Alles Bier, da
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Recht angenehm"
"Die Quartierfrau"
"Eingegangen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1892 - 1892
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Tischgesellschaft <Motiv>