Fliegende Blätter (96.1892 (Nr. 2423-2448))

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Im Affekt.

Erster Jäger: „Junge Has'n gibt's halt heuer gar keine!"
— Zweiter Jäger: „Was, junge Has'n gibt's heuer net? Dös
könnt' i' net sag'n. Erst neulich Hab' ich meinen Feldmann a' wen'g
revier'n lass'n und wie ich'n 'rein ruf', hat er was im Maul.
„Was hast denn da, Feldmann?" sag' i'! — „An jungen Has'n,
Hab' i'!" sagt er!" __

Schlußfolgerung.

Der kleine Hans: „Jetzt Hab' ich doch heute so ein
schlechtes Schulzeugniß bekommen, und der Vater hat mich
nur ein wenig geschimpft — was muß der selber für
miserable Schulzeugniss' nach Haus gebracht haben!"

Schöner Trost.

„Nein, so ein Pech! Verliere ich gestern fünfzig Mark!
Sie können sich meine Verzweiflung vorstellen!" — „Aber be-
denken Sie dagegen die Freude Desjenigen, der die fünfzig Mark
gefunden hat!" _

Der Kreisphysikus.

Paul kommt hocherfreut aus der Schule nach Hause und meldet:
„Papa, wir haben vorläufig keine Schule mehr, denn die meisten
Schüler unserer Klasse leiden an der ägyptischen Augenkrankheit!"
— „So, wer hat denn die Augen untersucht?" — „Ach, ein Arzt,
den ich nicht kenne — der Herr Lehrer hat gesagt, es wär' der
Kreispfiffikus!" _

Junge Frau: „. . Du scheinst zu vergessen, Otto, daß
Du mir versprachst, alle meine Bedürfnisse zu bestreiten, denn
ich brauche uothwendig ein neues Kleid!"

Mann: „Nun gut, ich bestreite es auch!"

Praktisch.

A: „Merkwürdig, daß die Studenten immer bei festlichen
Gelegenheiten so hohe Stiefel anziehen! Das muß doch
ungemein lästig sein!" — B: „Allerdings. Aber bedenk',

wenn sie so schwere Stiefel anhaben, dann können sie nicht i°
leicht Umfallen!" __

Redaktion: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mnhlthaler in München.

Hiezu eine Leilage.