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Joseph Gregor Winck — Forschungen der Denkmalpflege in Niedersachsen, Band 2: Hameln: Verlag CW Niemeyer, 1983

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https://doi.org/10.11588/diglit.57439#0080
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attend une gracieuse reponse, etant, comme moi, Monsieur,
avec une tres parfaite estime,
Vötre

ä Bronsvic
ce 10me Octobre 1747.

tres humble et
tres obeissant Serviteur
M. Peltier.
De Belford.

***
Monsieur!
Der Maler Winck bittet Sie untertänigst, sich freundlicherweise seiner zu erinnern, wie er es durch meinen Brief
vom 1. Oktober hat machen lassen; denn er bekennt sich durchaus zu dem Spruch, der da sagt: Reich wie ein Maler.
Er ist außerordentlich fleißig, er macht seine Arbeit gut, welche schnell voranschreitet. Er wünscht, daß der An-
strich dieser Fassade des Opernhauses, welche so schlecht und buntscheckig ist, einheitlich in der Farbe des natürli-
chen Steins getönt werden möge. Es hat rechts und links zwei Flügel, wo es auch zwei Giebel gibt, und er wünscht,
er könne auf diese einige kleine Sujets malen, welche sich mit dem ergänzen, was er im Augenblick macht. Er erwar-
tet hierfür eine verbindliche Antwort und verbleibt, wie ich, Monsieur, mit größter Hochachtung,

Braunschweig,
den 10. Oktober 1747.

Ihr untertänigster und ergebenster Diener
M. Peltier de Belford.

Nr. 20

Niedersächsisches Staatsarchiv
Wolfenbüttel
75 Alt 11371

Der Verfasser dieser „Pro Memoria“ ist unbekannt, der Empfänger war, wie aus Schriftvergleichen mit der Rand-
bemerkung hervorgeht, Minister Heinrich Schrader von Schliestedt.

Es kommen 200 Thaler hirbey,
welche Peltier gleich zuzuschik-
ken, und das Pro Memoria dar-
nach einzurichten.

Pro Memoria.
Zuvorderst stelle anheim ob Wynck vor seine arbeit 400 Tha-
ler haben solln. Monsieur Peltier sagt, daß er sie anfänglich
auf 100 Pistolen taxiret habe. Er hat sich erboten ihm den Rest
der 200 Thaler zu bezahlen, vermuthlich mit ihm einige kleine
abrechnungen bey dieser Gelegenheit zu halten.

Nr. 21
Niedersächsisches Staatsarchiv
Wolfenbüttel
75 Alt 11316
Schreiben des Ministers Heinrich Schrader von Schliestedt an den Architekten Martin Peltier de Belford.
ä Monsieur l’Architecte
Peltier.

Pro Memoria.
Le Sieur Wyck demande 400 ecus pour la peinture du frontispice de la maison d’opera. Sur
cette somme, qu’on lui a accordee, il a touche de moi 200 ecus et en voilä autant cy-joint, que
je Vous prie, Monsieur, de lui remettre sur la quittance, la quelle Vous me feres tenir ensvite,
pour prouver cette depense dans mes comptes.

ä Brunsvic, de 24. Aoüt 1748.
Schrader.


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