Nr. 67
Katholisches Kirchenbucharchiv Hildesheim
Sterberegister, St. Godehard
(7) 2 (1738-1803) fol. 584
Anzeige über den Tod der Witwe des Malers.
1801, Die 28va octobris virtuosa Domina Maria Anna Winck.
***
Am 28. Oktober 1801 die tugendhafte Frau Maria Anna Winck.
Nr. 68
Dombibliothek Hildesheim
Haushaltungs Ausgaben vom 13ten November 1804 bis...
(ohne Signatur)
fol. 99 r u. v
Zeitgenössische Beschreibung eines der Heiligen Gräber, die Winck - hier für den Dom von Hildesheim - gemalt
hat. Es handelt sich um einen , ,das Grab des Herrn darstellenden Ort in der Kirche, wo von Karfreitag bis zur Auf-
erstehungsfeier am Karsamstagabend oder Ostermorgen am Boden auf Teppichen und von Schmuck umgeben das
hl. Kreuz zur Verehrung beigesetzt oder, wie in süddeutschen und österreichischen Diözesen, das Allerheiligste in
verhüllter Monstranz auf einem Altar zwischen brennenden Kerzen und Blumenschmuck zur Anbetung ausgestellt
ist“ (Joseph Braun. Liturgia Romana, S. 68).
In vorstehender Beschreibung erkennt man Zug vor Zug die Aussicht, welche sich dem Be-
schauer durch den Eingang der Grabeshöle darbietet, worin alljährlich, in der heiligen Wo-
che, das sogenannte Wandelkreuz niedergelegt wird. Man blickt in die offene Gegend, und
auf einen Theil der Stadt Jerusalem, beides ganz im Character obiger Zeichnung. Der Maler
Winck, der das sogenannte heilige Grab im hiesigen Dome gemahlt, wovon jene Hole den
mitteleren Theil ausmacht, hat in diesem Hintergründe sein Thema meisterhaft, vielleicht,
ohne einmal eine Beschreibung gelesen oder eine Zeichnung davon vor sich gehabt zu haben,
instinctartig und mit einem gewissen Ahnungsvermögen dargestellt und seine Meisterschaft
in dem poetischen Theile der Kunst bekundet.
Auf der Rückseite des Grabes steht die Inschrift:
Joseph Gregorij Winckh
ex Bavaria pinxit et inven.
anno 1755
100
Katholisches Kirchenbucharchiv Hildesheim
Sterberegister, St. Godehard
(7) 2 (1738-1803) fol. 584
Anzeige über den Tod der Witwe des Malers.
1801, Die 28va octobris virtuosa Domina Maria Anna Winck.
***
Am 28. Oktober 1801 die tugendhafte Frau Maria Anna Winck.
Nr. 68
Dombibliothek Hildesheim
Haushaltungs Ausgaben vom 13ten November 1804 bis...
(ohne Signatur)
fol. 99 r u. v
Zeitgenössische Beschreibung eines der Heiligen Gräber, die Winck - hier für den Dom von Hildesheim - gemalt
hat. Es handelt sich um einen , ,das Grab des Herrn darstellenden Ort in der Kirche, wo von Karfreitag bis zur Auf-
erstehungsfeier am Karsamstagabend oder Ostermorgen am Boden auf Teppichen und von Schmuck umgeben das
hl. Kreuz zur Verehrung beigesetzt oder, wie in süddeutschen und österreichischen Diözesen, das Allerheiligste in
verhüllter Monstranz auf einem Altar zwischen brennenden Kerzen und Blumenschmuck zur Anbetung ausgestellt
ist“ (Joseph Braun. Liturgia Romana, S. 68).
In vorstehender Beschreibung erkennt man Zug vor Zug die Aussicht, welche sich dem Be-
schauer durch den Eingang der Grabeshöle darbietet, worin alljährlich, in der heiligen Wo-
che, das sogenannte Wandelkreuz niedergelegt wird. Man blickt in die offene Gegend, und
auf einen Theil der Stadt Jerusalem, beides ganz im Character obiger Zeichnung. Der Maler
Winck, der das sogenannte heilige Grab im hiesigen Dome gemahlt, wovon jene Hole den
mitteleren Theil ausmacht, hat in diesem Hintergründe sein Thema meisterhaft, vielleicht,
ohne einmal eine Beschreibung gelesen oder eine Zeichnung davon vor sich gehabt zu haben,
instinctartig und mit einem gewissen Ahnungsvermögen dargestellt und seine Meisterschaft
in dem poetischen Theile der Kunst bekundet.
Auf der Rückseite des Grabes steht die Inschrift:
Joseph Gregorij Winckh
ex Bavaria pinxit et inven.
anno 1755
100