Der Kreuzstein zeigt ebenfalls auf beiden Seiten ein eingerilltes
längsorientiertes Balkenkreuz, bei dem der Längsbalken den
nicht durchgezogenen Querbalken trennt (Abb.). Balkenbreiten
8-9cm.
S: Von den drei Steinen wird erzählt:
1. Sie sollen mit anderen, inzwischen verlorengegangenen Steinen den
Platz einer alten Gerichtsstätte bezeichnet haben.
2. Am alten Standort sollen Offiziere gefallen und auch begraben worden
sein.
3. Ein Jude sei dort erschlagen.
4. Die Steine sollen Wegweiser für Postkutschenrouten gewesen sein.
Lit: Bock 1915, S.79. - Böhme 1927, S.231. - Hesse o.J., S. 134. -
Hoffmann 1935, S.3,20,T.V. - Kageler 1935, S.37. - Müller 1984a,
5. 131. - Ulrich 1898, S. 345. - Viebrock 1910, S. 428. - Vorwahl 1924,
- Wipprecht 1924, S. 86.
3623.4
Leveste (Gmkg. Leveste, Gde. Gehrden,
Lkr. Hannover)
Kreuzstein
TK 3623 R3538600 H5799030
M: 124/56/16 Sandstein
St: An der Landstraße, die von Gehrden nach Leveste führt, steht dort,
wo die Nebenstraße nach Ditterke abzweigt, neben einem hohen Baum
ein in neugotischem Stil errichtetes, ca. 3,60 m hohes Erinnerungsmai,
das Magnus-Denkmal. Es wurde 1864 im Auftrage König Georg V. von
Hannover zum Gedenken an den Tod eines seiner Vorfahren gesetzt.
3623.4 Leveste
Dieser, der Herzog Magnus von Braunschweig, soll im Lüneburgischen
Erbfolgekrieg am 25.7.1373 hier während eines Gefechtes mit den
Truppen seines ihm feindlich gesinnten Schwagers, Graf Otto von
Schaumburg, ums Leben gekommen sein.
Ein aus den Feldern der Umgebung geholter Kreuzstein (Abb.)
markierte den Platz und ist dann in einem dafür vorgesehenen
Spitzbogenfeld des oben genannten großen Denkmals, beider-
seits sichtbar, eingemauert worden. Er zeigt, allerdings nur auf
einer Seite, eingerillt ein schlichtes lateinisches Balkenkreuz.
Balkenbreiten 12 cm. Die Oberfläche der Platte beginnt stark
abzublättern. Auf der Platte unterhalb des Spitzbogenfeldes
stehen die Worte:
Herzog Magnus Torqatus
fiel hier im Kampfe mit
Otto Graf von Schaumburg
am xxv lulius mccclxxiii.
Koenig Georg V.
liess dieses Denkmal
errichten mdccclxiv
Lit: Bock 1915, S.77. - Böhme 1927, S.231. - Hesse o.J., S. 168. -
Hoffmann 1935, S.3,22,T.III. - Kageler 1935, S.37. - Kageler 1929,
S. 138. - Baudenkmäler o.J. - Müller 1983d, S. 155. - NN 1907c,
S. 277/278. - Pusen 1971. - Ulrich, O. 1898, S. 345. - Weber 1975, S. 1.
— Wipprecht 1924, S. 86. — Lampe 1972, S. 176/177.
3623.5-12
Benthe (Gmkg. Benthe, Gde. Ronnenberg,
Lkr. Hannover)
Kreuzstein-N est
TK 3623 R3542920 H58001 70
M: siehe Maßstab-Skizzen und Einzelbeschreibungen unten.
St: Acht Steine, bezeichnet als die „Sieben Trappen“, stehen seit kurzer
Zeit am Nordende des südlichen Ortsteils von Benthe und haben dort
3623.5—12 Benthe
eine gesicherte, würdige und vorbildliche Aufstellung erhalten (Abb.).
Zuvor befanden sie sich neben dem Gasthaus „Zu den Sieben Trappen“
an der verkehrsreichen Bundesstraße 65. Es gilt als sicher, daß sieben
Steine (ein achter wurde vermutlich erst im vorigen Jahrhundert hin-
zugestellt) schon vor Jahrhunderten nahe beieinander gestanden haben,
da eine Urkunde der Gräfin Walburgis, Äbtissin zu Wunstorf, aus dem
Jahre 1474 auf ein Stück Land bei „den sieven crucen“ Bezug nimmt.
In späteren Schriften wird erwähnt, daß sich in der Nähe dieser Steine
ein Platz zwischen einem Knick befunden habe, der sehr wahrscheinlich
eine Landgerichtsstätte war und auf dem sich sieben unterschiedlich tiefe
Erdeindrücke (Löcher) befanden, deren Bedeutung bis heute noch im-
mer unklar ist. Ihre Pflege oblag dem Besitzer des größten Hofes bis zur
Zeit der Verkoppelung im 19. Jahrhundert. Danach setzte man je einen
dieser Steine neben eines der Löcher (Trappen) zu deren Markierung.
Beim Bau des Windmüllerhauses versetzte man sie nochmals an den
Rand der oben erwähnten Straße, ihrem letzten Standort.
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längsorientiertes Balkenkreuz, bei dem der Längsbalken den
nicht durchgezogenen Querbalken trennt (Abb.). Balkenbreiten
8-9cm.
S: Von den drei Steinen wird erzählt:
1. Sie sollen mit anderen, inzwischen verlorengegangenen Steinen den
Platz einer alten Gerichtsstätte bezeichnet haben.
2. Am alten Standort sollen Offiziere gefallen und auch begraben worden
sein.
3. Ein Jude sei dort erschlagen.
4. Die Steine sollen Wegweiser für Postkutschenrouten gewesen sein.
Lit: Bock 1915, S.79. - Böhme 1927, S.231. - Hesse o.J., S. 134. -
Hoffmann 1935, S.3,20,T.V. - Kageler 1935, S.37. - Müller 1984a,
5. 131. - Ulrich 1898, S. 345. - Viebrock 1910, S. 428. - Vorwahl 1924,
- Wipprecht 1924, S. 86.
3623.4
Leveste (Gmkg. Leveste, Gde. Gehrden,
Lkr. Hannover)
Kreuzstein
TK 3623 R3538600 H5799030
M: 124/56/16 Sandstein
St: An der Landstraße, die von Gehrden nach Leveste führt, steht dort,
wo die Nebenstraße nach Ditterke abzweigt, neben einem hohen Baum
ein in neugotischem Stil errichtetes, ca. 3,60 m hohes Erinnerungsmai,
das Magnus-Denkmal. Es wurde 1864 im Auftrage König Georg V. von
Hannover zum Gedenken an den Tod eines seiner Vorfahren gesetzt.
3623.4 Leveste
Dieser, der Herzog Magnus von Braunschweig, soll im Lüneburgischen
Erbfolgekrieg am 25.7.1373 hier während eines Gefechtes mit den
Truppen seines ihm feindlich gesinnten Schwagers, Graf Otto von
Schaumburg, ums Leben gekommen sein.
Ein aus den Feldern der Umgebung geholter Kreuzstein (Abb.)
markierte den Platz und ist dann in einem dafür vorgesehenen
Spitzbogenfeld des oben genannten großen Denkmals, beider-
seits sichtbar, eingemauert worden. Er zeigt, allerdings nur auf
einer Seite, eingerillt ein schlichtes lateinisches Balkenkreuz.
Balkenbreiten 12 cm. Die Oberfläche der Platte beginnt stark
abzublättern. Auf der Platte unterhalb des Spitzbogenfeldes
stehen die Worte:
Herzog Magnus Torqatus
fiel hier im Kampfe mit
Otto Graf von Schaumburg
am xxv lulius mccclxxiii.
Koenig Georg V.
liess dieses Denkmal
errichten mdccclxiv
Lit: Bock 1915, S.77. - Böhme 1927, S.231. - Hesse o.J., S. 168. -
Hoffmann 1935, S.3,22,T.III. - Kageler 1935, S.37. - Kageler 1929,
S. 138. - Baudenkmäler o.J. - Müller 1983d, S. 155. - NN 1907c,
S. 277/278. - Pusen 1971. - Ulrich, O. 1898, S. 345. - Weber 1975, S. 1.
— Wipprecht 1924, S. 86. — Lampe 1972, S. 176/177.
3623.5-12
Benthe (Gmkg. Benthe, Gde. Ronnenberg,
Lkr. Hannover)
Kreuzstein-N est
TK 3623 R3542920 H58001 70
M: siehe Maßstab-Skizzen und Einzelbeschreibungen unten.
St: Acht Steine, bezeichnet als die „Sieben Trappen“, stehen seit kurzer
Zeit am Nordende des südlichen Ortsteils von Benthe und haben dort
3623.5—12 Benthe
eine gesicherte, würdige und vorbildliche Aufstellung erhalten (Abb.).
Zuvor befanden sie sich neben dem Gasthaus „Zu den Sieben Trappen“
an der verkehrsreichen Bundesstraße 65. Es gilt als sicher, daß sieben
Steine (ein achter wurde vermutlich erst im vorigen Jahrhundert hin-
zugestellt) schon vor Jahrhunderten nahe beieinander gestanden haben,
da eine Urkunde der Gräfin Walburgis, Äbtissin zu Wunstorf, aus dem
Jahre 1474 auf ein Stück Land bei „den sieven crucen“ Bezug nimmt.
In späteren Schriften wird erwähnt, daß sich in der Nähe dieser Steine
ein Platz zwischen einem Knick befunden habe, der sehr wahrscheinlich
eine Landgerichtsstätte war und auf dem sich sieben unterschiedlich tiefe
Erdeindrücke (Löcher) befanden, deren Bedeutung bis heute noch im-
mer unklar ist. Ihre Pflege oblag dem Besitzer des größten Hofes bis zur
Zeit der Verkoppelung im 19. Jahrhundert. Danach setzte man je einen
dieser Steine neben eines der Löcher (Trappen) zu deren Markierung.
Beim Bau des Windmüllerhauses versetzte man sie nochmals an den
Rand der oben erwähnten Straße, ihrem letzten Standort.
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