nahezu gleiche Kreuzdarstellung. Sie ist aber wohl bei der
Herstellung nicht so stark herausgearbeitet worden und hat
durch Verwitterung stark gelitten. Die Oberkante des Steins ist
durch Abwetzung abgeschrägt.
S. 1: Der Stein soll am einstigen Tieplatz (Versammlungsort und Ge-
richtsstätte) bei der Linde gestanden haben.
S- 2: Ein verwundeter schwedischer Offizier soll nach der Schlacht bei
Seelze (1625) hier (d. h. am alten Standort) gestorben sein. Seitdem heißt
das Denkmal „Schwedenstein“.
Lit: Bock 1915, S. 66. - Hesse o. J., S.163, 178. - Hoffmann 1935, S. 3,
22, T. V. - Ulrich 1898, S. 345.
3623.14
Lohnde (Gmkg. Lohnde, Gde. Seelze, Lkr. Hannover)
Kreuzstein
TK 3623 R3539030 H58Q7300
115/67/20 Sandstein
St: Im südlich des Mittellandkanals gelegenen Ortsteil von Lohnde, im
Garten des Hauses der Familie Jonassen, Krumme Masch 18, dicht
hinter dem Zaun auf zweistufigem Steinsockel stehend. Vor 1909 stand
der Stein am alten Kirchweg von L. nach Seelze. Man brachte ihn bei
der Straßenumlegung (Rampenbau zur Kanalüberquerung) hierher auf
gesicherten Platz.
Auf beiden Seiten des Kreuzsteins ist eingerillt ein schlichtes
lateinisches Balkenkreuz vorhanden, dessen Querbalken sich
nach außen hin leicht verbreitern (Abb.).
3623.14 Lohnde
S. 1: Ende des 14. Jahrhunderts wohnte als Herr auf Schloß Ricklingen
der Ritter Dietrich von Mandelsloh, ein beim niederen Volk beliebter,
von den Kaufleuten seines Raubritterwesens wegen und von den Fürsten
seines Reichtums halber gefürchtet und beneideter Mann. Als Mitglied
des sogenannten Satebundes, der für die Belange des einfachen Volkes
eintrat, geriet er in Streit mit dem Landesherrn, dem Herzog Heinrich
von Braunschweig und Lüneburg. Er wurde von diesem im April 1395
unter Zusicherung freien Geleits zu einem Zwiegespräch nach Seelze
eingeladen und im Verlauf desselben vom Herzog selbst erstochen
(hertoch Hinrick stack ehm mid dem schwerde dorch sin liff up der
stede doth).
Er soll dann im Kloster Marienwerder bestattet worden sein. Der
Kreuzstein soll an dieses Geschehen erinnern.
S. 2: Straßenräuber sollen einen jüdischen Händler getötet haben.
S. 3: Im Dreißigjährigen Krieg fiel hier beim Gefecht bei Seelze (1625)
ein Offizier des Tillyschen Heeres.
Lit: Alpers 1954, S. 59. - Bock 1915, S. 15. - Böhme 1927, S. 231. - Hesse
O.J., S. 166. - Hoffmann 1935, S. 3,22,T. VI. - Kageler 1935, S.37. -
Kageler 1929, S. 140. - Viebrock 1908, S.240. - Vorwahl 1924. -
Wipprecht 1924, S. 86.
3623.15
Kirchwehren (Gmkg. Kirchwehren, Gde. Seelze,
Lkr. Hannover)
Kreuzstein
TK 3623 R3538680 H5803920
M: 53/58/? Sandstein
St: An der Südseite des Turms der evgl. Kirche, unterhalb eines Fensters
und ca. 25 cm über dem Erdboden eingemauert.
Es ist ein Kreuzsteinrest, auf dem eingerillt noch zwei Arme
eines gleichschenkligen Kreuzes mit verbreiterten Enden zu
erkennen sind. Beiderseits davon befindet sich je ein Steinplat-
tenrest (der zur Rechten hat Wetzrillen) aus dem gleichen Sand-
steinmaterial (Abb.). Die Zusammengehörigkeit aller drei Plat-
3623.15 Kirchwehren
87
Herstellung nicht so stark herausgearbeitet worden und hat
durch Verwitterung stark gelitten. Die Oberkante des Steins ist
durch Abwetzung abgeschrägt.
S. 1: Der Stein soll am einstigen Tieplatz (Versammlungsort und Ge-
richtsstätte) bei der Linde gestanden haben.
S- 2: Ein verwundeter schwedischer Offizier soll nach der Schlacht bei
Seelze (1625) hier (d. h. am alten Standort) gestorben sein. Seitdem heißt
das Denkmal „Schwedenstein“.
Lit: Bock 1915, S. 66. - Hesse o. J., S.163, 178. - Hoffmann 1935, S. 3,
22, T. V. - Ulrich 1898, S. 345.
3623.14
Lohnde (Gmkg. Lohnde, Gde. Seelze, Lkr. Hannover)
Kreuzstein
TK 3623 R3539030 H58Q7300
115/67/20 Sandstein
St: Im südlich des Mittellandkanals gelegenen Ortsteil von Lohnde, im
Garten des Hauses der Familie Jonassen, Krumme Masch 18, dicht
hinter dem Zaun auf zweistufigem Steinsockel stehend. Vor 1909 stand
der Stein am alten Kirchweg von L. nach Seelze. Man brachte ihn bei
der Straßenumlegung (Rampenbau zur Kanalüberquerung) hierher auf
gesicherten Platz.
Auf beiden Seiten des Kreuzsteins ist eingerillt ein schlichtes
lateinisches Balkenkreuz vorhanden, dessen Querbalken sich
nach außen hin leicht verbreitern (Abb.).
3623.14 Lohnde
S. 1: Ende des 14. Jahrhunderts wohnte als Herr auf Schloß Ricklingen
der Ritter Dietrich von Mandelsloh, ein beim niederen Volk beliebter,
von den Kaufleuten seines Raubritterwesens wegen und von den Fürsten
seines Reichtums halber gefürchtet und beneideter Mann. Als Mitglied
des sogenannten Satebundes, der für die Belange des einfachen Volkes
eintrat, geriet er in Streit mit dem Landesherrn, dem Herzog Heinrich
von Braunschweig und Lüneburg. Er wurde von diesem im April 1395
unter Zusicherung freien Geleits zu einem Zwiegespräch nach Seelze
eingeladen und im Verlauf desselben vom Herzog selbst erstochen
(hertoch Hinrick stack ehm mid dem schwerde dorch sin liff up der
stede doth).
Er soll dann im Kloster Marienwerder bestattet worden sein. Der
Kreuzstein soll an dieses Geschehen erinnern.
S. 2: Straßenräuber sollen einen jüdischen Händler getötet haben.
S. 3: Im Dreißigjährigen Krieg fiel hier beim Gefecht bei Seelze (1625)
ein Offizier des Tillyschen Heeres.
Lit: Alpers 1954, S. 59. - Bock 1915, S. 15. - Böhme 1927, S. 231. - Hesse
O.J., S. 166. - Hoffmann 1935, S. 3,22,T. VI. - Kageler 1935, S.37. -
Kageler 1929, S. 140. - Viebrock 1908, S.240. - Vorwahl 1924. -
Wipprecht 1924, S. 86.
3623.15
Kirchwehren (Gmkg. Kirchwehren, Gde. Seelze,
Lkr. Hannover)
Kreuzstein
TK 3623 R3538680 H5803920
M: 53/58/? Sandstein
St: An der Südseite des Turms der evgl. Kirche, unterhalb eines Fensters
und ca. 25 cm über dem Erdboden eingemauert.
Es ist ein Kreuzsteinrest, auf dem eingerillt noch zwei Arme
eines gleichschenkligen Kreuzes mit verbreiterten Enden zu
erkennen sind. Beiderseits davon befindet sich je ein Steinplat-
tenrest (der zur Rechten hat Wetzrillen) aus dem gleichen Sand-
steinmaterial (Abb.). Die Zusammengehörigkeit aller drei Plat-
3623.15 Kirchwehren
87