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Das Rathaus in Duderstadt — Forschungen der Denkmalpflege in Niedersachsen, Band 6: Hameln: Verlag CW Niemeyer, 1989

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https://doi.org/10.11588/diglit.57465#0012
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HANS-HERBERT MÖLLER

nationaler Bedeutung wie dem Rathaus Duder-
stadt.
Die Aufgabe der jahrhundertealten Nutzung als
Rathaus muß im Hinblick auf das Abbrechen der
historischen Kontinuität, nämlich Mittelpunkt des
öffentlichen Gemeinwesens zu sein, bedauert wer-
den. Die Anforderung an eine leistungsfähige Ver-
waltung wäre jedoch mit den Vorgaben, die das
Baudenkmal liefert, nicht in Einklang zu bringen
gewesen, ja hätten wahrscheinlich hohe Einbußen
mit sich gebracht.
Dennoch bleibt zu wünschen, daß Bürger und
Besucher das Rathaus Duderstadt in seiner ge-
wohnten, ihm von alters her gestellten, wenn auch
heute nicht mehr erfüllbaren Aufgabe auch in Zu-
kunft begreifen.
Die Teilnehmer des zweiten Tages der Nieder-
sächsischen Denkmalpflege, die von Göttingen aus
am 17. September 1988 Duderstadt besuchten, lie-
ßen sich jedenfalls nach eingehender Besichtigung
von dem Ergebnis überzeugen; sie waren aber auch
von den denkmalpflegerischen Leistungen und Ini-
tiativen an anderer Stelle der Stadt überaus angetan.

Dieser Forschungsband ist das Ergebnis unter-
schiedlichster gedanklicher Ansätze aus dem
Kreise der Mitarbeiter des Instituts für Denkmal-
pflege, vor allem aber auch der Regionalforschung,
der Verwaltung und von Seiten des Architekten.
Die Stadt Duderstadt hat sich nicht nur der Re-
staurierung des Rathauses, sondern auch der Her-
ausgabe dieser umfangreichen Dokumentation in
dankenswerter — und nachahmenswerter — Weise
angenommen und somit dem Postulat des Nieder-
sächsischen Denkmalschutzgesetzes, daß bei der
Wahrnehmung von Denkmalschutz und Denkmal-
pflege das Land, die Gemeinden und die Eigentü-
mer von Kulturdenkmalen Zusammenwirken sol-
len, in vorbildlicher Weise Rechnung getragen.
Daß der Niedersächsische Ministerpräsident
durch sein Grußwort am Beginn dieses Forschungs-
bandes der erfüllten Aufgabe seine Anerkennung
bezeugt, können die Mitarbeiter der niedersäch-
sischen Denkmalpflege als ermutigende Zustim-
mung für ihre Arbeit werten.
Prof. Dr. Hans-Herbert Möller
Landeskonservator

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