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Das Rathaus in Duderstadt — Forschungen der Denkmalpflege in Niedersachsen, Band 6: Hameln: Verlag CW Niemeyer, 1989

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https://doi.org/10.11588/diglit.57465#0245
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INHALTLICHE NEUGESTALTUNG


252 Die „Rathausrunde“ nach der Abschlußbesprechung, von links: Stv. Stadtdirektor Heribert Diedrich, Dr. Horst Masuch,
Bezirkskonservator Dipl.-Ing. Martin Thumm, Dipl.-Ing. Hans Kwoczek, Bürgermeister Lothar Koch, Archäologierat Karl
Bernhard Kruse, Stadtdirektor a.D. Karl Krukenberg, Bauamtsrat Heinz Gödeke, Bauoberrat Jens Otto Erdbrügger, Prof.
Dipl.-Ing. Gero Canzler, Baudirektor a.D. Friedrich Heyder, Stadtdirektor Wolfgang Nolte, Techn.-Angest. Reinhold Frölich
und Stadtamtmann Heinrich Schenke.

Vorschlag der Stadtverwaltung am 10. 09. 1980 ein-
stimmig zu. Nach Vorlage einer detaillierten Kosten-
und Zeitplanung durch das Stadtbauamt unter Mit-
hilfe des Hauptamtes sowie der Bildung von drei
Bauabschnitten faßte der Rat der Stadt Duderstadt
am 23. 10. 1980 einstimmig den Beschluß, „daß mit
der grundlegenden Restaurierung des Rathauses —
(I. Bauabschnitt) in denjahren 1981 — 1983 — unver-
züglich begonnen werden sollte.“
Nach mehreren, teilweise überarbeiteten Finan-
zierungsanträgen kam das Vorhaben Mitte 1983 in
Gang.
Während der gesamten Planungs- und Bauphase
lagen alle Entscheidungen bzw. die vorbereitenden
Überlegungen, die dann der Zustimmung der par-
lamentarischen Gremien der Stadt bedurften, in
252 den Händen der „Planungsgruppe Rathaus“, kurz
„Rathausrunde“ genannt. Über einen Zeitraum
von sieben Jahren trafen sich teilweise monatlich
unter der Leitung von Stadtdirektor Karl Kruken-
berg Vertreter des Institutes für Denkmalpflege, die
Architekten und von der Bauherrenseite neben der
Verwaltungsspitze die verantwortlichen Mitarbei-
ter des Hauptamtes und des Stadtbauamtes. Im
Einzelfall wurden dann noch Vertreter der Bezirks-

regierung Braunschweig, des Staatshochbauamtes
Göttingen, der Brandschutzprüfer, Fachingenieure
und andere Fachvertreter von Behörden hinzuge-
beten. Alle denkmalpflegerischen, baulichen, in-
haltlichen, finanziellen und terminlichen Beratun-
gen und Entscheidungen (z.T. vorbereitend) lagen
bei diesem Gremium. Bei keinem bisherigen Vorha-
ben der Stadt Duderstadt in den letzten Jahrzehn-
ten galt es, so viele und vielfältige Detailentschei-
dungen zu treffen. Aber auch bei keinem anderen
vergleichbaren Vorhaben war die fachliche, finan-
zielle und sonstige Begleitung durch Bundes-, Lan-
des- und Kreisbehörden so intensiv wie bei dieser
Rathausrestaurierung.
Von 1983 bis Mitte 1988 war das Rathaus das Mo-
dell-Sanierungsvorhaben unserer Stadt. Trotzdem
ruhte zu keiner Zeit die Nutzung des Hauses ganz.
Ständige Umzüge, Auszüge von behördlichen Ein-
richtungen, repräsentative Veranstaltungen und
Empfänge sowie Wiedereinzüge galt es, in Einklang
mit der baulichen Terminplanung zu bringen. Die
Koordination zwischen Architekten und den für
das Haus verantwortlichen Verwaltungsmitarbei-
tern funktionierte ausgezeichnet. Wenn im Großen 261
Sitzungssaal eine standesamtliche Trauung anstand

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