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77 Erostorso Sel§uk, Efes Müzesi 486
Taf. 54 c—d
Agora, Altfund
Grobkörniger hellgrauer Marmor, bräunlichgraue rauhe Oberfläche
H 0,261 m
Erh. Unterleib und Ansatz der Oberschenkel. Oberfläche etwas verwittert. Flügelkanten
verbrochen, Abplatzung unter r. Hüfte. Auch sonst Bestoßungen, Sprünge.
Kaiserzeitlich
Unpubliziert
An diesem sehr summarisch gearbeiteten Statuettentorso, der Unterleib und
Stümpfe der Oberschenkel umfaßt, sichern die Ansätze der ungegliederten Flügel im
Rücken die Deutung. Das rechte Bein war belastet, der linke Oberschenkel vorgescho-
ben, der Körper offensichtlich zu seiner Linken geneigt. Geschlecht und Schamfalte
sind nur grob angegeben.
SARAPIS
78 Sarapis(?)büstche,n London, British Museum 1519
Taf. 55 a, c—d
Ephesos; 1868
Grobkörniger weißer Marmor, gelbliche Patina
H 0,147 m ca. (unten vermörtelt)
In Höhe der Schlüsselbeine abgebrochen. Verbrochen Nasenspitze, Haarlocken; auch
größeres schräges Stück über der Stirn (oder angesetzt?).
An (flacher) Rs., am Oberkopf und hinter den Schläfenlocken nicht ausgearbeitet.
Hellenistisch
BMC Smith, Sculpture III1519
Das vorliegende Köpfchen ist nicht gleichmäßig und vollständig ausgearbeitet, wie
schon die unterschiedliche Bearbeitung der Nebenseiten zeigt: Sind die Lockenbüschel
an der rechten Kopfseite getrennt, so sind jene an der linken nur grob angelegt, gegen
die Rückseite zu sind ungeordnete Meißelspuren festzustellen. Diese Rückseite ist flach
gewölbt und wie der Oberkopf und die Partie hinter den rechten Schläfenlocken unbear-
beitet. In der Herrichtung und typologisch läßt sich unsere kleine Büste zu einigen
Exemplaren einer Reihe von fast ausschließlich aus Ägypten (Alexandria) stammen-
den, hellenistischen bärtigen Götterköpfen stellen, die zuletzt Castiglione gesammelt
hat1. Charakteristisch für diese ägyptischen Plastiken ist die Verwendung von Stuck für
die Ergänzung der oft maskenartig schmalen und wenig tiefen Marmorteile (bei unserem
Köpfchen handelt es sich wohl nur um die Vernachlässigung der Rückseite)2. Unser
Köpfchen ist leicht nach rechts gewendet und in den Nacken gelegt. Das schmale, läng-
liche Gesicht mit der dreieckigen3 gebuckelten Stirn ist von dicken gewellten Lockenbü-
scheln gerahmt, seitlich der vollen Lippen fallen die langen, nur schwach gedrehten
77 Erostorso Sel§uk, Efes Müzesi 486
Taf. 54 c—d
Agora, Altfund
Grobkörniger hellgrauer Marmor, bräunlichgraue rauhe Oberfläche
H 0,261 m
Erh. Unterleib und Ansatz der Oberschenkel. Oberfläche etwas verwittert. Flügelkanten
verbrochen, Abplatzung unter r. Hüfte. Auch sonst Bestoßungen, Sprünge.
Kaiserzeitlich
Unpubliziert
An diesem sehr summarisch gearbeiteten Statuettentorso, der Unterleib und
Stümpfe der Oberschenkel umfaßt, sichern die Ansätze der ungegliederten Flügel im
Rücken die Deutung. Das rechte Bein war belastet, der linke Oberschenkel vorgescho-
ben, der Körper offensichtlich zu seiner Linken geneigt. Geschlecht und Schamfalte
sind nur grob angegeben.
SARAPIS
78 Sarapis(?)büstche,n London, British Museum 1519
Taf. 55 a, c—d
Ephesos; 1868
Grobkörniger weißer Marmor, gelbliche Patina
H 0,147 m ca. (unten vermörtelt)
In Höhe der Schlüsselbeine abgebrochen. Verbrochen Nasenspitze, Haarlocken; auch
größeres schräges Stück über der Stirn (oder angesetzt?).
An (flacher) Rs., am Oberkopf und hinter den Schläfenlocken nicht ausgearbeitet.
Hellenistisch
BMC Smith, Sculpture III1519
Das vorliegende Köpfchen ist nicht gleichmäßig und vollständig ausgearbeitet, wie
schon die unterschiedliche Bearbeitung der Nebenseiten zeigt: Sind die Lockenbüschel
an der rechten Kopfseite getrennt, so sind jene an der linken nur grob angelegt, gegen
die Rückseite zu sind ungeordnete Meißelspuren festzustellen. Diese Rückseite ist flach
gewölbt und wie der Oberkopf und die Partie hinter den rechten Schläfenlocken unbear-
beitet. In der Herrichtung und typologisch läßt sich unsere kleine Büste zu einigen
Exemplaren einer Reihe von fast ausschließlich aus Ägypten (Alexandria) stammen-
den, hellenistischen bärtigen Götterköpfen stellen, die zuletzt Castiglione gesammelt
hat1. Charakteristisch für diese ägyptischen Plastiken ist die Verwendung von Stuck für
die Ergänzung der oft maskenartig schmalen und wenig tiefen Marmorteile (bei unserem
Köpfchen handelt es sich wohl nur um die Vernachlässigung der Rückseite)2. Unser
Köpfchen ist leicht nach rechts gewendet und in den Nacken gelegt. Das schmale, läng-
liche Gesicht mit der dreieckigen3 gebuckelten Stirn ist von dicken gewellten Lockenbü-
scheln gerahmt, seitlich der vollen Lippen fallen die langen, nur schwach gedrehten