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Nr. 81 und 82; vgl. W. Dittenberger, Or. Gr. II 381 f.
Nr. 666 Anm. 3; L. Cantarelli, La serie dei prefetti
di Egitto, Memorie Acad. Lincei ser. V. vol. XII 1906
S. 72 Nr. 21), den Kaiser Nero im Jahre 55 n. Chr.
zum Präfekten von Ägypten ernannte (Tacitus,
ann. XIII 22) und der als solcher in ägyptischen I.
wiederholt begegnet (CIG III 4699 mit add. p. 1187 -
Dittenberger, a. a. O. Nr. 666 und CIG III 4957 -
Dittenberger, a. a. O. 387 Nr. 669 Z. 28; vgl. auch
Seneca, nat. quaest. IV 2, 13).
Er begann seine ritterliche Laufbahn, welche
einigermaßen an die des gleichzeitigen Arztes
C. Stertinius Xenophon (Dittenberger, Syll.2 368 -
Syll.3 804) und die des späteren L. Julius Vestinus

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Vorstehers des Museums und der alexandrinischen
Bibliothek ihm wegen seiner Gelehrsamkeit verliehen
worden sein dürfte. Von Ägypten kam er, offenbar
als kaiserlicher Prokurator der Provinz Asia, nach
Ephesos, wo ihm unsere beiden Basen errichtet
wurden, die seine im Jahre 55 n. Chr. von Italien
aus angetretene (Plinius, n. h. XIX pr. 3) Präfektur
Ägyptens noch nicht erwähnen, von denen die zweite
jedoch wegen divi Claudi in Z. 12 f. erst nach dem
Tode des Claudius (also wohl im Jahre 54 n. Chr.)
zur Aufstellung gelangt sein kann. Während seiner
Prokuratur in Asia ist ihm auch in Delos eine
Ehrenstatue errichtet worden, deren I. (Bull, de corr.
hell. III 1879 S. 160 Nr. 9) nunmehr mit Sicherheit
auf ihn bezogen werden kann.

(IG XIV 1085; Suidas s. v. Ούηστίνος; vgl. H. Dessau,
PIR II 220 Nr. 409; J. Kroll, REX 872 Nr. 530; W. Otto,
Priester und Tempel im hellenistischen Ägypten 59)
erinnert, als praefectus fabrum und machte in dieser
Stellung oder als Tribun der XX. Legion die Er-
oberung Britanniens mit, wofür er beim Triumphe
des Kaisers Claudius im Jahre 44 n. Chr. mit ver-
schiedenen militärischen Ehrenzeichen belohnt wurde.
(Vgl. über diesen Triumph und die dabei verliehenen
Auszeichnungen E. Groag, RE III 2797.) In der Zivil-
karriere versah er zuerst das Amt eines Prokurators
ad legationes et responsa, vermutlich Graeca (vgl.
O. Hirschfeld, Verwaltungsb.2 323 Anm. 1), dann
mehrere Ämter in Ägypten, von welchen das eines
Ti. Claudi]o Ti. Claudi
.ϊ] f. Quir(ina)
Baltyillo
proc[uratori) Asiae et] aedium divi Aug(usti) et
5 inagni Sarapidis? e]t lücoruwi sacro-
ruwique omnium qu]ae sunt Alexan-
dreae et in tota Aegypt]o et suprd wiii-
s]eu[m] e[t ab Alexandri]nd bybliothece
et archi[erei et ad Herm\eu Alexau-
10 dreoit pe[r annos . . . .] et ad legdti-
ones et res[ponsa Graeca? Ca]esaris Aug(usli)
divi Claud[i] e\t trib(und) milit(um) le]g(ionis') XX
et prae[f(ecto)
fabr[um) divi Cla\udi et d(onis) dlynato) in
triu]m[ph0 a divo
Claudio [corona - -- -- -- -- -- et hasta\
15 purd [et vexillo - - -

Von besonderem Interesse, weil bisher nirgends
mit gleicher Ausführlichkeit und Genauigkeit an-
geführt, sind die ägyptischen Stellungen des Bal-
billus. Das Amt eines Prokurators ad Mercurium
Alexandrinorum oder, wie in Nr. 42 Z. gf. mit Bei-
behaltung der griechischen Bezeichnung steht, ad
Hermen Alexandreon ist bisher nur durch eine I.
aus Capua (CIL X 3847 — Dessau 1398) bezeugt,
die aus der Zeit des Marcus und Verus stammen
dürfte. Es führt seinen Namen vermutlich nach dem
Amtslokal, das bei einer berühmten Hermesstatue
oder bei dem alexandrinischen Hermestempel ge-
legen haben muß, nach dem wieder das hermäische
Quartier (vgl. Rhein. Mus. N. F. LV 1900 S. 371)
seinen Namen geführt haben wird. Aus der grie-
 
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